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PR 2723 – Nur 62 Stunden

PR 2723 – Nur 62 Stunden

Titel: PR 2723 – Nur 62 Stunden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Marcus Thurner
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laut und rasch.
    »Ja.« Cheung wischte sich über die Augen. »Wir haben eine Botschaft erhalten. Sie wurde durch eine umgearbeitete Robotdrohne unmittelbar hierher gebracht. Es handelt sich um eine Robotdrohne unbekannter Bauart.«
    »Und?« Es war die Todesnachricht. Rhodan spürte es, schmeckte es.
    Sein Verstand sagte: Lass es Tek sein, der gestorben ist. Ohne den arkonidischen Imperator versinkt die Milchstraße im Chaos.
    Sein Herz sagte: Lass es bitte Bostich sein! Ich möchte Ronald nicht verlieren, nicht den Freund. Wir sind bloß noch so wenige ...
    Cheung zögerte. »Meine Leute untersuchen die Drohne noch, aber ...«
    »Sag schon!« Wieder fuhr er über sie hinweg, wieder behandelte er die Solare Premier respektlos. Doch das scherte ihn nicht. Nicht in einem Moment wie diesem.
    »... in ihr liegt ein Zellaktivatorchip«, vollendete Cheung ihren Satz.
     
    *
     
    Spezialisten hatten die Robotdrohne einer schnellen, dennoch gründlichen Untersuchung unterzogen. Nun lag der Inhalt des etwa 30 Zentimeter langen, krähenförmigen Flugkörpers vor ihnen. Er umfasste eine Schreibfolie, dazu einige Körperrückstände. Haare. Einen Fingernagel. Ein Stück Haut. Ein Wimpernhaar. Und einen Zellaktivator jener Baureihe, wie ES sie als jüngste verteilt hatte.
    Rhodan griff nach der Schreibfolie. Er zögerte und blickte die Solare Premier an. Sie schüttelte den Kopf. Sie wollte, dass er die Nachricht als Erster las.
    Er strich die Folie glatt, räusperte sich und las: »Der Zellaktivator wurde um 19 Uhr Istanbuler Zeit aus dem Körper des Arkoniden Bostich entnommen. Zusätzliche Beweise dafür, dass wir ihn in unserer Gewalt haben, liegen bei. Dem Imperator bleiben 62 Stunden Zeit, bis der Zellverfall zum Tod führt. Perry Rhodan wird aufgefordert, sich innerhalb dieser Frist dem Atopischen Tribunal zu stellen. Tut er das, wird Bostich den Behörden übergeben, und sein Leben kann gerettet werden.«
    Rhodan legte die Nachricht zurück auf den Tisch, Cai Cheung las sie nun ebenfalls.
    »Kein Hinweis auf den oder die Absender, keine sonstigen Forderungen oder Drohungen«, sagte sie. »Nichts, was uns weiterhilft.«
    »Wir wissen, wer oder was dahintersteckt. Attilar Leccores Bericht ist eindeutig. Tefroder waren hinter Bostich her, ein Mitglied der Gruppe wurde von Tekener erschossen.« Rhodan verschränkte die Hände auf dem Rücken, sodass Cheung ihr Zittern nicht sehen konnte.
    »Du glaubst nicht, dass andere Gruppierungen oder Einzelpersonen Bostich in der Hand haben könnten?«
    »Nein. Ein Einzelner wäre niemals an den Celistas und an Tekener vorbeigekommen. Auch nicht die Mitglieder einer bestens ausgebildeten Spezialeinheit. Dazu sind lediglich Leute mit ganz besonderen Begabungen fähig. Es handelt sich um eine Gruppe von Psi-Begabten, ein tefrodisches Mutantenkorps gewissermaßen.«
    »Das ist bloß eine von mehreren Möglichkeiten.«
    Rhodan wollte ihr neuerlich widersprechen. Ihr aus seinem Erfahrungsschatz erzählen und über Ronald Tekener sprechen, der keine Fehler machte. Der sich selbst stets aus den unmöglichsten Situationen befreit hatte ... und der allem Anschein nach diesmal den Kürzeren gezogen hatte.
    Stattdessen fragte er: »Was ist mit den DNS-Proben? Wurden sie bereits untersucht?«
    »Ja. Sie stammen von Imperator Bostich.«
    Er könnte dennoch der Tote sein, der das Erscheinen der Spiralgalaxis über Istanbul verursacht hat! Was, wenn Tek noch lebt und sich in den Händen der Tefroder befindet? Vielleicht wurde Bostich umgebracht, vielleicht blufft man?
    »Woran denkst du, Perry?«
    »Mir sind einige Dinge bei dieser Sache noch nicht ganz klar. Ich möchte mich beraten. Mit einem Spezialisten.«
    »Meine Leute stehen dir jederzeit zur Verfügung.«
    Rhodan lächelte knapp. »Ich brauche keinen Verhaltenspsychologen, auch keinen strategischen Berater. Ich habe einen ganz besonderen Vertrauten bei der Hand, der mir bei meinen Fragen sicherlich weiterhelfen kann.«
    Sie schwiegen, blickten einander an.
    »Frag mich endlich!«, verlangte Rhodan nach einer Weile.
    »Na schön.« Cai Cheung atmete tief durch. »Was wirst du tun, Perry? Die Regierung Terras wird dich sicherlich nicht ausliefern. Offiziell stehen wir nicht in Kontakt mit dir.«
    »Die Entführer Bostichs sind wohl anderer Meinung. Andernfalls hätten sie dich nicht kontaktiert.«
    Cheung ging nicht näher auf seinen Einwand ein. »Die Frage bleibt: Wirst du die Forderungen der Entführer erfüllen und dich dem Atopischen

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