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PR Action 06 Regenten Der Energie

PR Action 06 Regenten Der Energie

Titel: PR Action 06 Regenten Der Energie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Selbstbewusstsein war bemerkenswert. Die Kleine fühlte sich derart überlegen, dass sie gar nicht auf den Gedanken kam, sich zu hinterfragen.
    »Hat mit Positronik zu tun«, redete sie weiter. »Die sorgt für Irritationen bei der Zieloptik der Roboter - und auch bei anderen Waffen. Wäre das nicht der Fall, wäre es Selbstmord, sich auf einen Kampf mit einem Roboter einzulassen. Ist auch so schon schwierig genug. Hab’ mir sagen lassen, dass unsere Wissenschaftler daran arbeiten, den Irritator zu neutralisieren, und dass andere neue Irritatoren entwickeln, die sich nicht umgehen lassen. So geht das immer weiter: Kaum baut einer etwas Neues, konstruiert ein anderer etwas dagegen. Und weil das so ist, fängt der Erste wieder an, alles zu ändern. Worauf die Gegenseite ... Ach, es ist alles Schwachsinn. So was soll noch einer verstehen!«
     
    *
     
    Gemeinsam hasteten sie durch verwinkelte Gassen und Gänge, in denen es eigenartig ruhig war. Nur vereinzelt kamen sie an Verkaufsständen vorbei. Flaggen oder Wappen wiesen auf ihre Besitzer hin: Springer, Terraner oder Vertreter anderer galaktischer Völker. Nur die Eigentümer selbst waren nicht zu sehen. Stationäre Robotersäulen kümmerten sich um die Kunden, handelten Preise aus und nahmen Geld entgegen.
    Rhodan fiel auf, dass sich hinter manchen Fenstern etwas regte. Doch wer auch immer in den Häusern von Pessima war, zog sich schnell wieder zurück. Gesichter konnte der Terraner nicht erkennen.
    »Wohin gehen wir eigentlich?« Er fragte sich, wer das Mädchen war, dem er folgte, und welche Rolle es innerhalb des Machtkampfes zwischen den beiden Springerpatriarchen spielte.
    Trotz ihrer Jugend musste die Arkonidin eine bedeutende Stellung erreicht haben. Man kannte sie hier, und wahrscheinlich hatte der Anschlag im A-Hotel in Wahrheit ihr gegolten.
    Wer war Rhodan auch schon? Für die Bewohner Sepzims hieß er Juri Topol, ein Terraner ohne besondere Bedeutung. Seit Je-remon Lazarus Tod wusste niemand, dass sich hinter dieser Maske der Großadministrator des Solaren Imperiums verbarg.
    »Du wirst es nicht kapieren«, erwiderte die Kleine, ohne sich aufhalten zu lassen, »aber es geht um eine Gruppe von Grall, die entführt werden sollen.«
    Rhodan horchte auf. Genau darum ging es ihm auch. Wusste seine junge Begleiterin etwa mehr?
    Sie erreichten einen kleinen Platz, an dem sich die Gassen gabelten. Plötzlich stürmten von Osten her mehrere Roboter heran und begannen augenblicklich zu schießen. Die Arkonidin tauchte sofort ab, während Rhodan sich mit einem mächtigen Sprung in Sicherheit brachte. Als er sich aufrappelte, prallte er gegen sie, und sie beide gingen erneut zu Boden.
    »Matschbirne!«, zischte sie. »Du bist ein noch größerer Tölpel, als ich dachte.«
    Sie hatte ihren Energiestrahler verloren. Bevor sie ihn daran hindern konnte, hob Rhodan ihn auf.
    Panisch verkroch sich die Kleine hinter einigen Obstkisten. Sie suchte ein Versteck. Vermutlich erwartete sie, dass der dumme Terraner eine falsche Taste drückte und sie alle in Gefahr brachte.
    Rhodan schob den Strahler um die Hausecke und feuerte blind auf die heranstürmenden Roboter. Eine Reihe von Explosionen folgte. Abermals jagten Druckwellen durch die Schluchten zwischen den Häuserzeilen, Trümmerstücke prasselten gegen die Fassaden.
    »Oh, verdammt!«, entfuhr es ihm.
    »Was hast du nun schon wieder angerichtet?«, rief das Mädchen und tauchte hinter den Obstkisten auf.
    »Bin wohl an den Auslöser gekommen«, antwortete er zerknirscht. »Weiß der Teufel, wo es eingeschlagen hat. Lass uns bloß verschwinden.«
    Sie riss den Energiestrahler an sich und sicherte ihn, bevor sie ihn sich über die Schulter legte. Tränen stiegen ihr in die Augen, und ihr junges Gesicht verdüsterte sich.
    »Es war keine Absicht?«, fragte sie und musterte ihn argwöhnisch.
    »Nein, auf keinen Fall. So wahr die blauen Zwerge schweben!« In gespielter Verlegenheit fuhr er sich mit dem Handrücken über den Mund. »Ehrlich gesagt weiß ich gar nicht, wie man mit so einem Ding umgeht. Mir ist nur klar, dass man damit eine ganze Stadt in Schutt und Asche legen kann.«
    »Was du soeben getan hast. Zumindest in Ansätzen.« Sie kicherte leise. »Manchmal denke ich, du bist wie zwanzig zugedröhnte Swoon.«
    Rhodan ging an ihr vorbei. Hinter ihnen wurden Stimmen
    laut. Es klang, als beschwerten sich die Anwohner über den angerichteten Schaden. Wenn er sich nicht verhört hatte, wollten sie jedem den Hals

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