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PR Action 17 Das Auge Des Kosmos

PR Action 17 Das Auge Des Kosmos

Titel: PR Action 17 Das Auge Des Kosmos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Oder zumindest teilweise ernst.
    »Und? Was tun sie?«
    »Sie treiben sich unablässig dort herum, wo sie niemand braucht. Dort, wo sie niemand gerufen hat.« Bully zeigte auf den Mond, der sich im ruhigen Wasser des Sees spiegelte. »Wo es ständig Ärger gegeben hat, gibt und geben wird.«
    »Wo man vielleicht die Hilfe von einer Figur wie dem Großadministrator dringend erwartet, meinst du wohl?«
    Bully winkte ab. Jetzt war Perry sicher, dass sein Freund sorgenvoll in die nahe Zukunft blickte und nur deshalb maßlos übertrieb, weil er den Großadministrator vor allzu großer Enttäuschung aus Menschenfreundlichkeit bewahren wollte. Denn Bully war ebenso wie Perry Teil einer Generation, die dem Homo sapiens den Weg zu den Sternen geöffnet hatte.
    Rhodan sprach weiter. »Du meinst den Hilferuf von Tarkalon, vom Provisorischen Verweser Mechter.«
    »Unter anderem. Wenn du erst einmal dort gelandet bist, wird sich zeigen, dass es wieder ein Schritt war, der jede Menge Trubel nach sich zieht, Großadministrator Perry.«
    »Pessimist!«, antwortete Perry und grinste kurz. »Sie brauchen unsere Hilfe. Also helfen wir ihnen, Vizeadministrator und Verteidigungsminister Bully.«
    Nach dem Ende eines zehn Jahre wütenden Bürgerkriegs war Tarkalon zerstört und ausgeblutet. Es fehlte buchstäblich an allem. Das hatte Verweser Mechters Notruf deutlich gemacht. Rhodan hatte angeordnet, dass die Laderäume und jeder leere Hangar von zwölf 800-Meter-Frachtschiffen mit allen Gütern beladen werden sollten, die der Bevölkerung Tarkalons helfen konnten. Einige tausend freiwillige Helfer hatten sich für diese humanitärdiplomatische Mission gemeldet. Drei Schwere Kreuzer würden den Konvoi begleiten.
    »Selbstverständlich ist dagegen nichts zu sagen.« Bully lächelte säuerlich, zuckte mit den Schultern und griff nach der nächsten gekühlten Flasche. »Ich bin nur ärgerlich über die Entwicklung dieser Arkoniden-Kolonie. Wenn die Planetarier uns gerufen hätten, als der Bürgerkrieg ausbrach, damals ... «
    »Haben sie aber nicht», sagte Rhodan. »Es ist müßig, darüber zu diskutieren. Wenigstens wir sollen - und können - pragmatisch handeln. Also, mäßige deinen Ärger und genieße den ruhigen Abend. Für mich ist es einer der letzten in diesem Monat.«
    Bully nickte und hob das Glas. Ein Gleiter mit blinkenden Signallichtern schwebte in geringer Höhe über die Wasseroberfläche. In der aufsteigenden Luft funkelten die Lichter anderer Ufergebäude, und alle spiegelten sich im See. In großer Höhe orgelte ein Kugelraumer durch die Nachtwolken. Seine Landescheinwerfer geisterten durch die Schwärze, in der erste Sterne erschienen waren.
    Minutenlang genoss Perry Rhodan die gelöste Stimmung, dann zwang er sich in die Wirklichkeit zurück und dachte an den bevorstehenden Start.
    »Du wirst erleben, dass ich recht habe«, schloss Bully in versöhnlichem Tonfall. »Aber wahrscheinlich tun wir wieder einmal das Richtige. Weil’s notwendig ist.«
    Rhodan nickte und spürte dem Geschmack des Chardonnay nach. Der Wein war vorzüglich und löschte vorübergehend seine eigene Unruhe aus.
    *
    In der Gegenwart, unterhalb der Kuppel:
    Perry Rhodan griff nach der Kette
    des Zellaktivators, den er abgelegt gehabt hatte. Er hängte sich das eiförmige Gerät um den Hals und hielt es, bevor er es zwischen die Hemdsäume gleiten ließ, einige Sekunden lang in der Hand. So als könne der Aktivator das eine oder andere Rätsel lösen. Jetzt, als der Medorobot seine Arbeit beendete, sagte er sich, dass Freund Reginald an jenem späten Abend recht gehabt hatte; auf seine Weise.
    Mit der Landung auf Tarkalon hatte alles angefangen ... Und wie geht es jetzt weiter?
    Die Möglichkeiten waren vorhanden, dachte Rhodan in grimmigem Schweigen, aber sie waren begrenzt. Er war derzeit nicht in der Lage, Major Hornung oder den bald über Tarkalon eintreffenden Admiral LeMay über so weite Distanz zu benachrichtigen und anzuordnen, Betty Tbufry und ihn abzuholen.
    Noch zögerte er, seine nachdrückliche Bitte vorzubringen. Sanilt Sanilto-ria konnte wahrscheinlich per Funk jemanden in der Regierung von Ekhas kontaktieren und ihn von Rhodans Anwesenheit in Kenntnis setzen. In jedem Fall würde es lange dauern, bis sie die Kuppel und das Trainingszentrum verlassen konnten.
    Und: Lok-Aurazin?
    Unsinn! Unmöglich!, schalt sich Rhodan. Der Feind. Gemeinsamer Feind von Tanisha Khabir und Perry Rhodan? Undenkbar. Lok-Aurazin ist tot, gestorben in der

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