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PR Action 20 Die Splitter Des Feindes

PR Action 20 Die Splitter Des Feindes

Titel: PR Action 20 Die Splitter Des Feindes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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sie sei ohne Waffe hilflos, hatte er sich getäuscht. Die Ultima war eine Frau mit Kampfgeist. Sie hatte es nicht von ungefähr als Kind eines Mineralienschürfers und einer Raumanzugflickerin aus schlichtesten Verhältnissen zur ranghöchsten Politikerin des Naral-Systems gebracht!
    Von einem Augenblick zum anderen verwandelte sich ihre Furcht in heiße Wut, die jegliche Vernunft und Rationalität vergessen machte, und bevor der Magadone begriff, wie ihm geschah, stürzte sich die Ultima auf ihn.
    Lok-Aurazin war über die plötzliche Attacke so verdutzt, dass er zu lange zögerte, abzudrücken. Dann trat Liarr auch schon zu - und erwischte ihren Gegner so wuchtig im Magen, dass dem Magadonen die Luft wegblieb. Er knickte ein und stieß ein gepresstes Keuchen aus.
    Sofort setzte sie nach und versetzte ihm mit der geballten Hand einen Hieb vor die Brust. Als der Magadone mehr überrascht als angeschlagen zurückwich, trat sie von Neuem zu, einmal links, einmal rechts, und irgendwie gelang es ihr, ihm die Waffe aus der Hand zu treten. Sie verschwand im flackernden Zwielicht der Passagierkabine.
    Lok-Aurazin fluchte und versuchte zurückzuschlagen, doch Liarrs blindwütige Attacke ließ ihm keine Zeit, sich zu sammeln. Obwohl ihr Angriff ihm wahrscheinlich eher lästig war, als dass sie ihm tatsächlich gefährlich wurde, hatte er seine Mühe, sie sich vom Hals zu halten.
    Die Ultima indes legte ihre auf gestaute Wut in die Attacke. Anfangs versuchte sie noch, sich die Griffe, Schläge und Tritte ins Gedächtnis zu rufen, die sie in Tausenden und Abertausenden Gladiatorenkämpfen in den Arenen ihres Heimatsystems gesehen hatte.
    Gleichwohl, mit jedem Hieb, den Lok-Aurazin scheinbar mühelos konterte, mit jedem Tritt, dem er aus wich, warf sie ihre Selbstbeherrschung mehr über Bord, und schließlich gebärdete sie sich wie eine Furie, vollkommen entfesselt, von blindem Hass getrieben.
    Mit einem wütenden Fauchen hieb sie nach seinem Gesicht, wie eine Katze, und ihre Fingernägel gruben sich so tief in das Fleisch seiner rechten Wange, dass Fetzen seiner ockerfarbenen Haut unter ihren Nägeln zurückblieben. Blut sickerte aus den vier parallelen Furchen hervor.
    Da wurde es Lok-Aurazin endgültig zu bunt: Mit einem gepressten Keuchen packte er die Ultima, riss sie mit brutaler Gewalt in die Höhe und schleuderte sie quer über die Sitze in den hinteren Teil des Passagierraums - geradewegs auf den Konferenztisch, an dem Liarr vor nicht einmal drei Tagen mit Groß administrator Perry Rhodan, dem Gladiatorsklaven Rettkal und der Mutantin Betty Tbufry gespeist hatte.
    Der Tisch zerbarst mit einem lauten Krachen. Der Aufschlag trieb Liarr alle Luft aus den Lungen. Gleißender, bohrender Schmerz durchfuhr ihren ohnehin schon angeschlagenen Leib, doch sie biss die Zähne zusammen, nicht bereit, sich von der Pein aufhalten zu lassen.
    Sie blinzelte hektisch, um die Sterne zu verdrängen, die vor ihren Augen explodierten, und rappelte sich mühsam auf. Aus dem Augenwinkel sah sie, wie sich der Magadone nach seinem Strahler umblickte.
    Im selben Moment, in dem der Magadone seine Waffe unter einem der Sessel entdeckte und sich in Bewegung setzte, wusste Liarr, dass es jetzt um alles
    ging.
    Ihr Kopf ruckte herum, und ihr Blick fiel auf ihren eigenen Kombistrahler, der in der Nähe des demolierten Getränkespenders auf dem Boden lag, höchstens vier Meter entfernt. Sie warf sich nach vorn und schlitterte auf dem Bauch über den nassen Boden.
    Saft, Wasser und Erfrischungsgetränke spritzten auf, als sie über den Boden rutschte, auf den Strahler zu, und aus irgendeinem Grund hatte sie das Gefühl, dass doch noch alles gut werden würde. Im nächsten Moment schlossen sich ihre Finger um den Strahler.
    Liarr stieß ein triumphierendes Lachen aus, wirbelte herum, den Finger am Abzugssensor - und erstarrte mitten in der Bewegung, als Lok-Aurazin die Mündung seiner Waffe unversehens direkt gegen ihre Schläfe drückte. Sie vermochte nicht zu sagen, wie bei allen Stemengöttern er so schnell neben sie gelangt war.
    Schon wieder! Und dennoch, die stechende Hitze, die vom Lauf seines Strahlers ausging und ihre Haut versengte, machte ihr klar, dass sie verloren hatte.
    Auch ihr Gegner ließ daran keinen Zweifel.
    »Lass die Waffe fallen«, zischte er so nah an ihrem Ohr, dass sie seinen Atem roch, heiß und säuerlich. »Ich hege nicht die Absicht, dich jetzt schon zu töten, aber das bedeutet nicht, dass ich nicht gewillt bin, dir sehr

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