PR Action 27 Mutantenschule Crest
Antennen, Funkstationen und Archive untergebracht waren, und transparente Kuppeln, die überwiegend als Unterrichts- und Schulungseinrichtungen dienten.
Weich setzte der Diskus auf seinen Teleskoplandestützen auf; der Antigravan-trieb erstarb. Der Unsterbliche trat aus der Zentrale und begab sich durch den Antigravschacht zur unteren Schleuse, durch die er den Diskus verließ.
Ein Schwall warmer Luft empfing Rhodan und ließ ihn aufstöhnen. An die hiesigen Temperaturen musste man sich erst gewöhnen, ebenso an den leicht fauligen Geruch, den die Luftströmungen vom Dschungel in die Städte trugen.
John Marshall gehörte zu der handverlesenen Schar von Männern und Frauen, denen in regelmäßigen Abständen auf Wanderer, der Welt des ewigen Lebens, vom Geistwesen ES eine lebensverlängernde Zelldusche gewährt wurde.
Der Australier kam persönlich, um den Großadministrator abzuholen. Der unauffällig wirkende Mann mit dem glatten Haar und den hellbraunen Augen empfing Rhodan trotz ihrer langjährigen Freundschaft mit militärischem Gruß.
»Willkommen auf der Venus, Sir. Willkommen in der Crest da Zoltral.«
Die Mutantenschule war wie einige ähnliche Einrichtungen Teil der ParaAkademie und lag auf deren Gelände, war jedoch selbstständig organisiert.
Rhodan erwiderte den Gruß und reichte dem Chef des Mutantenkorps die Hand. »Ich freue mich, Sie zu sehen, John, obwohl ich wünschte, es würde unter erfreulicheren Umständen geschehen.« Er setzte ein verkniffenes Lächeln auf. »Mollig warm haben Sie es.«
»Sie hätten auf dem Raumhafen landen und per Transmitter zu mir gelangen können.«
Rhodan winkte ab. »Ich habe mir eine Nachhilfestunde über die Gegebenheiten auf unserem Nachbarplaneten verordnet. Ich habe lange keinen Fuß mehr auf die Venus gesetzt.«
»Na dann!« Marshall, der als erster Mutant zu Perry Rhodan gestoßen war und zu den Gründungsmitgliedern des Korps gehörte, machte eine einladende Handbewegung. »Der Gleiter ist klimatisiert.«
Die beiden Weggefährten seit den Anfängen der Dritten Macht stiegen in das bereitstehende Fahrzeug. Von einem Robotpiloten chauffiert, ruckte es an und setzte sich geräuschlos in Bewegung. Wie sein Gast genoss Marshall das Privileg, sich über die allgemeingültigen Verkehrsregeln hinwegsetzen zu dürfen.
»Ich habe die Geschehnisse auf der Erde verfolgt, Sir.«
»Die Übergriffe gegen Mutanten?«
Der Telepath nickte mit finsterer Miene. »Ein paar von ihnen haben sich in der Crest da Zoltral gemeldet und angekündigt, Terra verlassen zu wollen, bis sich die Verhältnisse normalisiert haben. Die Ersten sind schon eingetroffen.«
Rhodan ließ sich nicht anmerken, dass ihn diese Eröffnung überraschte. Davon war vor seinem Abflug nicht die Rede gewesen. Er hoffte, dass keine Lawine in Gang geraten war, die Kakuta überrollte.
Nein, dachte der Aktivatorträger. Er traute Tako zu, sämtliche Schwierigkeiten zu meistern, und mit Josh Master-son und Farid Antwar standen ihm zudem zwei fähige Leute zur Seite, auf die Verlass war.
Der Gleiter hielt auf eine Kuppel zu, in der sich eine Lücke auftat. Er passierte einen Energievorhang und folgte dem Verlauf eines angrenzenden Korridors. Kurz darauf kam er in einer Parkbucht zum Stehen.
Die Männer stiegen aus, und Rhodan folgte Marshall durch einen verwinkelten Gebäudekomplex. Von unten betrachtet, intensivierte sich das Blau der Strukturen in der Kuppelwölbung bis zu einem gewissen Punkt, erlosch und nahm abermals an Farbintensität zu. Der Großadministrator vermutete, dass die Lichteffekte durch eine positronisch gesteuerte Polarisation der verwendeten Baustoffe eizeugt wurden.
Er folgte Marshall in ein behaglich eingerichtetes Büro. Beim Eintreten verschwanden drei fensterlose Wände hinter rasch wechselnden, holografischen Darstellungen, die Schlaglichter der Venus warfen. Marshall machte eine einladende Geste, und die beiden Männer nahmen Platz.
In den Holos erkannte Rhodan die zerbrechlich wirkende Landbrücke, welche die beiden Teile des Doppelkontinents Dione-Astarte verband; er sah die Großinseln Thule und Valusia, erblickte die künstlich auf geschüttete, siebzig Kilometer durchmessende Insel, die Venus City mit seinen bis zu 600 Meter hohen Panzertroplon-KuppeLn, den an der Stadtperipherie gelegenen Pfahlbauten und den zwischen Jachthafen-molen schwimmenden Wohnkomplexen beherbergte.
Und er staunte über den von hohen Steilufern flankierten, mächtigen Hondo River, der auf
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