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PR Action 27 Mutantenschule Crest

PR Action 27 Mutantenschule Crest

Titel: PR Action 27 Mutantenschule Crest Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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trennen sich wieder voneinander.«
    »Du bekommst kein einzelnes von ihnen zu fassen?«
    »Es ist ... schwierig. Es ist, als seien sie durch ein unsichtbares Band miteinander verbunden.«
    Giffords Blick wanderte zu den fünf Streichhölzern hinüber, die in Abständen von zehn Zentimetern zwei Handspannen weit über der Tischplatte hingen. Ein Antigravprojektor hielt sie ohne jede Regung in der Schwebe. Die Bewegungen, die der achtzehnjährige Jöngs-ter registrierte, existierten nur in seinem Geist.
    »Du hast es bereits geschafft, vergiss das nicht.«
    »Mit doppelt so großen Abständen«, erinnerte Jöngster seinen Lehrer. Er schien seinen Erfolgen, die sich in den vergangenen Wochen eingestellt hatten, nicht recht zu trauen.
    »Es ist gleichgültig, wie groß der Abstand zwischen den Objekten ist. Du siehst sie mit deinem inneren Auge, für das der Raum zwischen den Atomen gleichbedeutend mit den Abmessungen eines Canyons ist. Konzentriere dich auf das linke Objekt. Blende die anderen aus.«
    »Ja.« Das gehauchte Wort war kaum zu hören. Rote Flecken zeichneten sich auf den Wangen des jungen Mannes ab. Sein fast glasiger Blick ging durch die
    Streichhölzer hindurch, in sie hinein. Er atmete schwer.
    Gifford schwieg, um seinen Schüler nicht abzulenken. Jöngster war noch nicht lange in der Mutantenschule. Er hatte nicht einmal von seinen Fähigkeiten geahnt, bis er in einer Stresssituation in einem Restaurant unbeabsichtigt einen Brand ausgelöst hatte.
    Seitdem war er hier, um seine Gabe zu schulen. Vordringlich war nicht, sie als mögliche Waffe aufzubauen. Es ging vielmehr darum, sie zu kontrollieren und zu verhindern, dass sie sich erneut verselbstständigte, weil ihr Träger nicht mit ihr umzugehen verstand.
    »Es klappt. Ich erreiche das Streichholz, als würde ich es mit den Fingern berühren.« Ein Lächeln huschte über Jöngsters Gesicht, während von dem Streichholzkopf ein dünnes Rauchfähnchen auf stieg.
    »Nicht entzünden! Lass davon ab und richte deine Aufmerksamkeit auf das nächste Objekt, danach darm auf das mittlere.«
    »Sie haben recht, Professor. Die Abstände zwischen ihnen sind riesig. Ich kann dazwischen spazieren gehen.« Jöngsters glasiger Blick klärte sich. Seine Anspannung löste sich. »Und nicht nur zwischen den einzelnen Streichhölzern. Es gelingt mir, in jedes von ihnen einzutauchen und mich in seinem Mikrokosmos zu bewegen. Ich sehe ... die Atome. Ich sehe die Energie, die ihnen innewohnt.«
    Gifford nickte zufrieden. »Mach sie dir zunutze. Setze sie frei!«
    Zischend entzündete sich das mittlere Streichholz. Die Flammen leckten über das Holz Stäbchen und verzehrten es. Jöngster stieß die Luft aus, und im gleichen Moment flammten die restlichen Hölzer auf. Der Professor trat näher und klopfte ihm anerkennend auf die Schulter. Sein Schüler war bereit, den nächsten Schritt zu unternehmen.
    Lars Jöngster war ein hochbegabter Pyrokinet.
     
    *
     
    Der zwölf Gebäude umfassende Ring, der eine mittig gelegene, prächtige Parkanlage einfasste, durchmaß fünf Kilometer. Von oben betrachtet, glich die Para-Akademie einem Zifferblatt, wobei jedes Gebäude auf einer Speiche zwischen Mittelpunkt und äußerer Begrenzung lag, abwechselnd einen Kilometer vom Zentrum oder vom Rand entfernt.
    Rhodan genoss den Anblick, während der Leitstrahl ihn Richtung Landefeld lenkte. Der Architekt hatte mit der Anlage ein bautechnisches Kunstwerk geschaffen. Die weißen Bauten aus Stahl und Glassit waren mit azurblauem und durchsichtigem Venusglas durchzogen, das für seine extreme Stabilität bekannt war.
    Rhodans Blick wanderte die zu senkrechten, schmalen Linien und filigranen Mustern angeordneten Applikationen entlang, deren Kühnheit die postmodernen Bürobauten Terranias noch übertraf. Ein düsterer Schatten legte sich auf sein Gemüt, als er die gebeutelte irdische Hauptstadt vor sich sah.
    Schlagartig war Saquola in seinen Gedanken präsent - und mit ihm John Marshalls düstere Andeutungen.
    Die Space-Jet bewegte sich mit geringer Geschwindigkeit unabhängig von den beiden in zwanzig Metern Höhe schwebenden Transportringen, die sich in einem und in zwei Kilometer Radius um den Mittelpunkt der Anlage wanden und dem normalen Gleiterverkehr dienten. Radial angeordnete Hochstraßen, zu denen parallel leicht nach oben versetzte Transportbänder verliefen, verbanden sie mit den Akademiegebäuden.
    Beim Sinkflug passierte das Schiff
    schlanke Türme, in denen Projektoren,

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