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PR Action 30 Das Dunkle Korps

PR Action 30 Das Dunkle Korps

Titel: PR Action 30 Das Dunkle Korps Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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nicht das brandende, gleißende Licht der Sonne ins Innere. Auf wertvollen Möbelstücken lag ein seidiger Schimmer; die Einrichtung und zumindest Teile des Hauses schienen sehr alt zu sein. Also hatte ich ein Weingut mit langer Tradition betreten.
    Ich atmete plötzlich leichter. Die Durchschnittstemperatur des ferro-nischen Heimatplaneten betrug ungefähr 40 Grad Celsius, und sie konnte bei höchstem Sonnenstand auf fast 60 Grad steigen. Der Anteil der ultravioletten Strahlung, die für die Hautfärbung und die kupferfarbenen, überaus dichten Haare verantwortlich war, war so hoch, dass Terraner davor gewarnt wurden, sich zu lange im Freien aufzuhalten.
    Langsam änderte sich bei den Familienmitgliedern das tiefe Blau ihrer Körperhaut in ein ruhiges Blassblau. Ich jagte ihnen also keine Angst mehr ein, und sie schienen den Schock des Überfalls zu überwinden. Auch hier roch es nach altem Wein.
    »Wo sind die Verwundeten?«, wollte ich wissen.
    Die Tbchter winkte mir. »Kommen Sie«, bat sie schüchtern. »Ich bin Oban-da. Kerza und Ugstan liegen im Krankenzimmer. Mein Bruder heißt Marumi. Manchmal brauchen wir die Liegen für Gäste ... nebensächlich.«
    »Geschieht es öfter, Obanda«, erkundigte ich mich vorsichtig, »dass Weinberge verwüstet, Betriebe in die Luft gesprengt und Ferronen verwundet und vielleicht auch getötet werden?«
    Die Antwort überraschte mich nicht.
    »Seit ungefähr zehn Tagen«, sagte Obanda und hob die breiten Schultern. Ihre Augen, die wie bei allen Ferronen tief in den Höhlen lagen, waren überraschend groß und zeigten eine schwarz-purpurne Iris. Sie trug ihr feuerfarbenes Haar in einem langen Zopf. »In den Medien zeigen sie kaum etwas darüber. Nur kurze, dürre Meldungen. Verdammtes dunkles Korps.«
    Noch immer arbeiteten außerhalb des Hauses die Löschroboter. Ich folgte der jungen Frau mit dem hüftlangen Haar, das wie polierte Kupferfäden glänzte. In einem winzigen Raum, der durch Glas-sittüren von einer Art Labor getrennt

    war, lagen zwei stöhnende Männer mit schmerzverzerrten Gesichtern auf einfachen Pritschen. Ihre Kleidung war zerrissen und versengt und an einigen Stellen blutgetränkt.
    Ich sah mich um, öffnete einige Medizinschränke und entnahm ihnen antibiotische Flüssigkeiten, Verbandszeug und Salben.
    »Haben Sie keinen Medoroboter?«, fragte ich.
    Obanda schüttelte stumm den Kopf. »Der Roboter ist seit einem halben Jahr kaputt.«
    »Dann helfen Sie mir. Die Kleidungsreste herunter und die Wunden reinigen.«
    Die Nothilfeboxen waren gut gefüllt und enthielten alles, was ich brauchte. Ich injizierte den Männern schmerzstillende Mittel und ein starkes Schlafmittel, dann entfernten wir zusammen die Kleidungsreste und sprühten das antibakterielle Liquid auf die dunkelblau angelaufene Haut. Ich versorgte systematisch die Wunden, bedeckte sie mit einer Schicht Biomolplast und wickelte eine Spezialbinde darüber. Kleinere Verletzungen versorgte Obanda mit großer Geschicklichkeit.
    Während wir die Wunden der Wein-bauern-Gehilfen verbanden, wurden sie zusehends müder und schliefen schließlich ein.
    Ich wusch meine Hände und fragte, während ich sie abtrocknete: »Der Überfall war also nicht die erste Aktion des sogenannten dunklen Korps auf Fer-rol?«
    Obanda verstaute die Überbleibsel unserer Hilfsaktion. Ich fragte mich, aus welchen Gründen Angehörige einer Terrorgruppe ausgerechnet ein abgelegenes, harmloses Weingut überfallen hatten. Irgendeinen Sinn musste diese Attacke haben. Wollten sie »nur« Angst und Schrecken verbreiten?
    In angrenzenden Räumen schienen die Nadshüls lautstark Schäden zu beseitigen.
    Obanda stieß einen Seufzer aus und antwortete ausweichend: »Das war nicht die erste Attacke. Es herrscht in der Bevölkerung inzwischen große Unruhe. Niemand weiß etwas über das dunkle Korps. Wir hier wissen jedenfalls nichts!« Ihre Antwort klang halb ängstlich, halb misstrauisch.
    »Und das Zeichen auf ihren Kampfanzügen? Kennen Sie das auch nicht?«
    »Das haben wir noch nie gesehen.« Die junge Ferronin wirkte ratlos.
    »Was verbreiten die Medien darüber?«
    »Wenig. Ich weiß nicht, warum sich niemand ernsthaft darüber aufregt.«
    Wir gingen zurück in den Hauptraum. Abgesehen von meinen persönlichen Problemen und meiner misslichen Lage, an der ich gegenwärtig nichts ändern konnte, schienen die Vorfälle auch für Ferrol außergewöhnlich und erschreckend zu sein, trotz der Zurückhaltung der Medien.
    Hernant Nadshül kam

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