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PR Action 30 Das Dunkle Korps

PR Action 30 Das Dunkle Korps

Titel: PR Action 30 Das Dunkle Korps Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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bekannten Exportartikel Ferrols, hergestellt aus Knospen und zarten Blättern, den ich einige Male, meist in einem der Wega-Hotels, mit Genuss getrunken hatte.
    Dann kam Marumi zurück, gab mir eine moderne Sonnenbrille sowie einen breitkrempigen Hut und folgte seinem Vater und mir zur Tür. Nach drei Schritten überfiel uns die Hitze des Nachmittags. Ich ging auf dem Weg, auf dem ich hergekommen war, zurück in die Mitte des verwüsteten, halb verbrannten Weinbergs.
    Hintereinander kletterten wir zwischen den triefenden, nach Brand stinkenden Rebstöcken aufwärts. Hemant und Marumi musterten die Pfähle, die Drähte und die verkohlten Blätter, die an verbrannten Stielen und Ästchen baumelten. Einige Stöcke schwelten noch, andere waren zu Asche verkohlt, aber sehr viele schienen den Angriff überlebt zu haben, ohne ernsthaften Schaden genommen zu haben.

    Nach einem Dutzend Schritten durch staubige Erde und groben Kies sagte Hernant grimmig: »Vor fünf Tagen haben wir hier mit der Lese angefangen. Die Familie, Kerza und Ugstan und ein paar Roboter.« Er spuckte geräuschvoll Schweiß aus; bei den Ferronen, in deren Haut die Evolution die Schweißdrüsen hatte veröden lassen, sammelte er sich in der Mundhöhle.
    »Sie haben die Trauben zur Presse gebracht«, klärte mich Marumi auf. »Ich würde sagen, dass ungefähr ...«, er presste wütend hervor: » ... ungefähr zwanzig Prozent davon noch an den Reben hingen, als diese Verbrecher mit ihrer Zerstörungsorgie angefangen haben.«
    »Dann haben Sie also vier Fünftel gerettet«, sagte ich und folgte weiter meinen eigenen Fußspuren. »Aber sicherlich ist dieser Weinberg nicht Ihr einziger?«
    »Nein«, erwiderte Vater Nadshül finster. »Wir haben noch vier andere. Aber das hier ist die beste Lage. Rebsorten-rein, über fünfunddreißig Jahre alt, ohne Herbizide, mit Taubenmist gedüngt und handverlesen.«
    »Taubenmist?«, fragte ich verblüfft. »Tatsächlich?«
    »Ein Vorfahr hat das eingeführt. In den Lehrbüchern steht, dass auch im terranischen Mittelalter der gesammelte Taubenmist zu besten Ernten geführt hat.« Hernant blieb vor einem zerstörten Weinstock stehen und zerkaute einen Fluch. »Wir bekommen den Mist von Taubenzüchtern aus der Umgebung. Sie sind froh, das Zeug loszuwerden.«
    »Die Welt Ferrol ist voller Wunder!«, sagte ich. Meine Spuren endeten hier etwa auf halber Höhe des Hanges. Neben mir blieb Marumi stehen, spuckte aus und starrte wie ich zu Boden. Das Muster meiner Fußspuren war verwischt und wies hangabwärts; hier also war ich aus dem Empfangsgerät gestolpert und beinahe gestürzt.
    Im schrägen Licht der Sonne zeichnete jeder Gegenstand einen langen Schatten: Steine, Stangen, Wurzeln, die verwitterten Schwellen der Steintreppe und die Stämme der Reben.
    »Hier«, sagte ich und ging in die Hocke. »Der Schatten. Hier ist eine Mulde. Hier hat ein schweres ... Ding gelegen oder gestanden und den Boden verdichtet. Geben Sie mir recht, Marumi?«
    »Ich würde es ebenso sehen, Herr Großadministrator.«
    Ich konzentrierte mich. Meine Blicke tasteten den Boden Zentimeter um Zentimeter ab. Die Möglichkeiten eines Irrtums blieben zahlreich, aber ich war sicher: Hier hatte sich eine kleine Maschine befunden, die entweder selbst verschwunden war oder von jemandem abgeholt worden war. Von Mitgliedern des dunklen Korps?
    Hatte ich sie in meinem Schrecken übersehen? Wahrscheinlich hatten meine Füße so viel Staub aufgewirbelt, dass die kleine Wolke zunächst auch den Empfangstransmitter verdeckte.
    Langsam richtete ich mich wieder auf. Hernant stand da, die Fäuste in die Seiten gestemmt. Seine Blicke gingen über seine Rebstöcke hinweg; er schien den Schaden abzuschätzen, den der Überfall verursacht hatte.
    Die Bedeutung all dieser Umstände war mir unklar. Die Transmitterverbindung hatte konstant funktioniert bis zu dem Zeitpunkt, an dem ich transportiert worden war. Sollten auch andere Mutanten, vielleicht die Angehörigen des dunklen Korps, aus dem WandererBackup nach Ferrol gebracht werden?
    Dann wäre ich sozusagen ein unwillkommener Zwischenfall gewesen. Als Saquolas Schergen diese Panne bemerk-ten, mussten sie die Spuren beseitigen. Spuren? Außer meinen Fußspuren in der Umgebung der Mulde waren keine anderen Eindrücke zu sehen.
     
     
    »Nun wissen wir’s«, brummte ich und wandte mich an Hernant. »Zu ändern ist nichts mehr. Ich muss Sie bitten, mir zu helfen, zu Tichos Mühle zu kommen. Gibt es außer einem

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