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PR Action 32 Eismond Iridul

PR Action 32 Eismond Iridul

Titel: PR Action 32 Eismond Iridul Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Solaren Abwehr hatte er ihr ein Austauschjahr an seiner Vizeadministration auf Arkon angeboten. Da ihr Charme und das skandinavische Aussehen auf die ar-konidischen Lokalpolitiker äußerst wohlwollend gewirkt hatten, wurde aus dem befristeten Engagement schnell eine Festanstellung. Eine Entscheidung, die Reginald Bull bisher nicht bereut hatte.
    Es piepte zweimal. Josefin blickte auf einen der Monitoren und stieß einen überraschten Pfiff aus. »Alle Achtung, wir wurden soeben von der Regierung mit allen nötigen Sondervollmachten ausgestattet. Wir haben Vorrang vor allen anderen Raumschiffen. Damit sind wir in weniger als zehn Minuten im Zielbereich.«
    »Das werden Sie nicht schaffen, meine Liebe.«
    »So?«, gab sie zurück.
    »Außer, Sie sind verrückt genug, die Triebwerke auf Volllast laufen zu lassen.«
    »Dafür haben wir sie doch, oder?«, antwortete sie in Plauderton, als ob sie über das Wetter am Ankunftsflughafen spräche. »Ich werde eine leichte Parabel fliegen, damit das Mädel keinem der bösen Jungs in die Quere kommt, und sie dann mit Vollschub von hinten überholen.«
    »Ein altterranischer Politiker hat einmal zu seinem Chauffeur gesagt: Ich bin in Eile, fahren Sie langsam!«, brummte Bull.
    »Glauben Sie mir, mein Lieber, wenn
    Sir Churchill einen anständigen Chauffeur gehabt hätte, wäre dieser Spruch anders ausgefallen.«
    Reginald Bull lachte laut auf. »Ein Punkt für Sie, Josefin.«
    »Danke, Sir. Nun bitte festhalten, es wird ein wenig holprig.«
    Übergangslos wurde Bull in seinen Sitz gepresst. Josefin riss die Jet steil nach oben, während sie die letzten Reste der Ferrol-Atmosphäre durchstießen. Der kupferne Himmel wurde zusehends dunkler, bis die ersten flackernden Sterne sichtbar wurden. Die LAS OLAS drehte sich zur bisherigen Fluglage auf den Rücken und beschrieb eine lang gezogene Kurve, während sie mit Maximalwerten von 600 Kilometern pro Sekundenquadrat beschleunigte.
    »Noch fünf Minuten«, sagte die Pilotin ernst. »In der Zwischenzeit haben wir uns übrigens offiziell in den Verbund der Blauen Garde eingefügt. Zwei Drittel ihrer Schiffe befinden sich bereits im Landeanflug auf Chrek-Torn, das letzte Drittel hat ungefähr die halbe Strecke zurückgelegt. Die werden staunen, wenn wir vor ihnen auf dem Mond aufsetzen werden.«
    »Ich auch«, sagte Bull leise.
    Josefin blickte ihn überrascht an. »Sie vertrauen mir doch, Sir?«
    Bull lächelte. »Täte ich dies nicht, hätte ich Ihnen längst ein Schleifchen umgebunden und Sie an Mercant retourniert.«
    »Gut.«
    Der Vizeadministrator des Vereinten Imperiums atmete tief durch. Der leichte Schwatz mit Josefin hatte ihm eine willkommene Abwechslung zu den vielen Stunden der Anspannung geschenkt. Nun musste er sich aber auf den Einsatz vorbereiten. Über den Bordcomputer rief er die wissenswerten Fakten über Chrek-Torn samt allen verfügbaren Übersichtsund Grundrissplänen ab.
    Der Trabant war nach Chrekt-Orn benannt, dem ehemaligen Admiral und Oberbefehlshaber der topsidischen Invasion von 1975 - damals, als die Menschheit ihren ersten Sprung aus ihrem Sonnensystem gewagt hatte. Die Ferronen hätten niemals einen ihrer Himmelskörper - selbst wenn er als Gefängnisplanet benutzt wurde - einfach so nach einem Topsider benannt. Da jedoch in der ferronischen Sprache das Wort Torn übersetzt braunes Geschwür bedeutete und sich so ein einfaches, aber effektives Wortspiel ergab, hatte der damalige Thort der Versuchung nicht widerstehen können. Aus Chrekt-Orn wurde Chrek-Torn und aus diesem ein Gefängnismond.
    Bull grinste. Schade, dass der breit-maulige Admiral nie von seiner zweifelhaften Ehre erfahren hatte. Er war mit seiner Flotte nach einer List von Crest beim Angriff auf Terra in den Mittelpunkt der Sonne Capella transitiert und hatte dadurch den Tod gefunden.
    Mit flammenden Triebwerken schoss die dreißig Meter durchmessende SpaceJet wie ein Fanal an den deutlich langsameren ferronischen Einheiten vorbei. Schon kurz darauf bremste die Pilotin das Schiff hart ab und leitete das Landemanöver ein. Es war eine meisterhafte Aktion, wie sie selbst der Risikopilot Perry Rhodan nicht hätte besser ausführen können.
    Chrek-Torn hing wie ein schmutziger Schneeball im samtschwarzen All.
    Josefin lenkte die LAS OLAS in Richtung des östlichen Schattenbereichs des Mondes, wo der weite Gefängniskomplex angelegt war.
    Bull öffnete die Sicherheitsgurte und erhob sich.
    »Ich werde mich in den Kampfanzug zwängen, Josefin.

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