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PR Action 32 Eismond Iridul

PR Action 32 Eismond Iridul

Titel: PR Action 32 Eismond Iridul Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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hiesigen Verhältnissen und ihrem geheimnisvollen Gegenspieler Saquola zusammenhing.
    Mit brennenden Augen starrte Bull auf einen Flachbildschirm, der mit der Gelassenheit einer seelenlosen Maschine die Zahl der Opfer in der Zivilbevölkerung zählte.
    Der Vizeadministrator blickte in Rhodans graue Augen. Sein Freund beobachtete ebenfalls die traurigen Szenen in den Bildschirmen, während er sich engagiert mit dem Thort unterhielt.
    Wie machst du das bloß, Perry?, fragte sich Bull.
    Wie immer wirkte sein Freund so, als würde er die Situation nicht nur aus einer höheren Warte heraus verstehen, sondern darüber hinaus ahnen, was als Nächstes geschehen würde. Dabei hatte er erst vor Kurzem noch auf einem Operationstisch gelegen, wo ihm in einem mehrstündigen Eingriff ein psi-aktiver Parasit entfernt worden war. Der zuständige Arzt, ein Ara namens Lebmik, hatte Rhodan mindestens zwei Tage ruhigstellen wollen, was dieser selbstverständlich nicht zugelassen hatte.
    Eine Holoreportage zog Bulls Aufmerksamkeit auf sich. Zum ersten Mal seit zwei Stunden fingen Kameras Mitglieder des dunklen Korps auf, die an ihren eng anliegenden schwarzen Einsatzanzügen mit dem weißen Emblem erkennbar waren. Sie drangen in ein massiv aussehendes Gebäude ein. Ein Gefängnis?
    Reginald Bull keuchte unterdrückt. »Das sieht gar nicht gut aus!«, rief er aus,
    während er auf den Bildschirm deutete.
    »Wo befindet sich dieses Gebäude, Thort?«, fragte Rhodan.
    »Bei allen Welten!«, stieß Tsamal II. aus. »Chrek-Torn! Es ist Chrek-Tbrn!«
    Bull runzelte die Stirn. Seine Befürchtung schien zuzutreffen. Chrek-Tbrn war der zweite Mond von Ferrol - besser bekannt als ...
    »Der Gefängnismond!«, stellte Rhodan sachlich fest.
    »Nim verstehe ich, was Saquola meinte, als er von wesentlich effektiveren Dienern gesprochen hat«, sagte der Thort mit kehliger Stimme.
    »Der Halunke will sein dunkles Korps mit einer Verbrecherarmee verstärken!«, grollte Bull.
    »Genau, Dicker«, sagte Rhodan. »Wie viele Gefangene leben derzeit auf Chrek-Tbrn, Thort?«
    Thort Tsamal ü. führte einen silbernen Spuckbecher zum Mund und entledigte sich seines überflüssigen Speichels. »Über 1200 Verbrecher«, sagte er mit zitternder Stimme. »Es handelt sich um den zweitwichtigsten Gefängniskomplex des gesamten Sonnensystems. Nur Laresha wäre noch höher einzustufen, doch das wird seit Jahrzehnten nicht mehr verwendet.«
    Bull sah, wie es in Rhodans Gesicht arbeitete. Er respektierte die Stellung des Thort und ergriff deshalb nicht die Initiative. Wenn Tramal II. aber nicht sofort handelte, anstatt über geschlossene Gefängnisse zu debattieren, würde Rhodan gezwungen sein, politischen Druck auszuüben.
    »Thort«, sagte Rhodan langsam. »Wie wollen Sie handeln?«
    »Mein Doppelspiel wird nicht entlarvt, wenn ich Truppen nach Chrek-Torn entsende. Saquola ist nicht dumm, er weiß, dass ich die Form wahren muss.«
    Perry Rhodan nickte. »Da stimme ich Ihnen zu, Thort.«
    Direkt nach der Operation hatte der Herrscher der Ferronen sich Rhodan und Bull offenbart und ihnen gestanden, mit Saquola zusammenzuarbeiten. Mittler-
    weile aber seien ihm Zweifel daran gekommen, ob die Handlungen des Exbotschafters wirklich im besten Interesse des Systems lägen.
    Nach Überwindung ihrer Überraschung hatten die beiden Terraner dies in ihre Strategie eingebaut. Tsamal II. war nun, wenn man so wollte, als Doppelagent tätig.
    Der Thort strich sich das schüttere Haar an den Schläfen glatt, beugte sich vor und aktivierte das Visifon. Nach der Verbindungsaufnahme mit einem der Befehlshaber der Blauen Garde informierte der Thort ihn mit kurzen, klar verständlichen Sätzen über den bevorstehenden Einsatz. Der Befehlshaber bestätigte die Anweisungen, worauf Tsamal II. die Verbindung unterbrach.
    Bull beobachtete seinen Freund. Rhodan tastete mit der linken Hand über seinen Brustkorb, wo sich der Parasit befunden hatte. Seine Lippen pressten sich bebend aufeinander, eine steile Falte erschien auf seiner Stirn.
    »Wahrscheinlich habe ich Gucky, den alten Schwerenöter, zu oft gekrault«, sagte Bull trocken. »Dabei scheine ich seine Fähigkeit des Gedankenlesens übernommen zu haben. Jedenfalls kann ich in deinen Gedanken lesen wie in einem Buch, Perry. Und die Antwort lautet ganz klar: Wirst du nicht!«
    Rhodans Stirnrunzeln verstärkte sich. »Worauf willst du hinaus, Bully?«
    »Mach uns doch nichts vor, Perry. Du willst persönlich auf Chrek-Torn vor Ort sein. Du

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