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PR Action 32 Eismond Iridul

PR Action 32 Eismond Iridul

Titel: PR Action 32 Eismond Iridul Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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sich jetzt?«
    »Wir tun alles, um einen besseren Überblick zu erhalten, konzentrieren uns dabei aber auf den Gefängniskomplex.«
    »Sie wollen mir sagen, dass Sie Ihre Leute in das Gefängnis geschickt haben, sich aber nicht um den Verbleib der Kaulquappe kümmern?«
    Bull fühlte, wie sich sein Magen zusammenzog. Zorn stieg in ihm auf.
    Der Oberstleutnant schwieg verblüfft. Offenbar hatte er keine so scharf gestellte Frage erwartet.
    »Wir müssen unsere Kräfte auf den Hauptgegner konzentrieren!«, warf Hariok, der Kommandant der Blauen Garde, ein.
    »Und wenn Ihnen der Deckel der Zahn-pasta-Tube in das Becken fällt, versuchen Sie dann auch, ihn zu ergreifen?«, stieß Bull gereizt aus. »Oder halten Sie von Anfang an das Abflussloch zu, an dem er früher oder später landen wird?«
    Er blickte die drei Ferronen an. In ihren Gesichtern spiegelten sich Verwirrung und Bestürzung. Sie hatten seine Allegorie nicht verstanden - wohl aber, dass er nicht der Meinung war, dass sie bisher alles richtig gemacht hatten.
    Nach drei Sekunden unterbrach Reginald Bull die peinliche Stille. »Wenn Sie auf meinen Rat hören, setzen Sie ein paar wendige Patrouillenboote zur Suche der Kaulquappe ab!«
    »Weil Saquola damit wieder fliehen will?«, fragte Hariok.
    Ergeben breitete Bull die Arme aus. »So schnell wie möglich!«
    Kommandant Hariok stellte eine Funkverbindung her und gab die neuen Anweisungen durch, während sich Reginald Bull innerlich Vorwürfe machte. Wieder einmal war er zu hart vorgeprescht. Die offensichtliche Fehleinschätzung der Lage hatte seinen Zorn geweckt, worauf er den anwesenden Befehlshaber vor den Augen des Verwalters und seines Untergebenen in eine peinliche Situation gebracht hatte.
    »Kommandant, ich muss mich für mein Verhalten entschuldigen, ich ...«
    Hariok sah ihn an. Seine dunklen Augen blickten kalt und unnahbar. »Sie müssen gar nichts, Vizeadministrator!«, sagte er. »Der Fehler ist behoben; ich schlage vor, wir kümmern uns nun um die Lage im Gefängnis.«
    Bull nickte und sah wieder den Informationsoffizier an.
    Verwalter Chraktor straffte sich und wies dann mit einem Zeigestab auf verschiedene Gebäude, die auf dem Infrarotbild hellgelb angezeigt wurden.
    »Nach dem Generator explodierte die zentrale Überwachungsstation und gleich darauf drei Depots, in denen Wachroboter gelagert wurden.«
    »Der Angriff war bis ins letzte Detail vorbereitet«, brummte Bull. »Dieser ausgefuchste Hund.«
    »Den unsterblichen Wesen sei Dank war die Überwachungsstation mit zwei Redundanzen ausgestattet. Eine davon hat den Angriff überstanden und uns umfassend über das Geschehen informiert. Sonst hätten wir inmitten des Trubels im System die Geschehnisse auf Chrek-Torn vielleicht übersehen.«
    »Mhm«, machte Bull. »Mit wie vielen Angreifern rechnen Sie, Oberstleutnant?«
    »Darüber haben wir keine verlässlichen Zahlen«, sagte Chraktor. »Es könnten fünfzehn, aber auch fünfzig sein. Die einzigen Bilder, die wir aus dem Gefängniskomplex erhalten, stammen von den Helmkameras unserer Einsatzteams.«
    »Können Sie diese Bilder hier drin anzeigen?«
    »Selbstverständlich.«
    Kurz darauf verschwanden die Satellitendarstellungen. An ihrer Stelle erschien ein verwackeltes Bild ...
    Rhodan
    14. Juli 2169
    Eine rote Lampe am Kommunikationsterminal vor Thort Tsamal II. blinkte zweimal kurz auf. Der Ferrone, der in den letzten Stunden um Jahre gealtert schien, beugte sich vor und las eine hereinkommende Meldung.
    »Wir erhalten Livebilder von Chrek-Torn«, murmelte er. »Von einem Einsatzkommando.« Zum wiederholten Male versuchte er, das unordentlich abstehende Haar an seinen Schläfen zu glätten. Wie sein Träger schien es nicht zur Ruhe kommen zu können.
    »Endlich«, sagte Rhodan. Es klang unfreundlicher, als er beabsichtigt hatte.
    Der Terraner ärgerte sich immer noch, dass er wegen seines körperlichen Zustands gezwungen war, das Geschehen aus der Ferne zu erleben. Nun war er endlich da, wo ihn die Minister und Bürokraten des Vereinten Imperiums stets sehen wollten: fernab der heißen Zone.
    Der größte aller Holobildschirme, der in die Wand des Besprechungsraums eingelassen war, schaltete um. Anstelle eines ferronischen Nachrichtensprechers erblickte Rhodan graue, mittels Notbeleuchtung gespenstisch ausgeleuchtete Gänge, durch die jemand im Laufschritt eilte.
    Das rhythmische Knallen harter Stiefelsohlen auf steinernem Untergrund vermischte sich mit den kurzen Atemstößen des

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