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PR Andromeda 01 - Die brennenden Schiffe

PR Andromeda 01 - Die brennenden Schiffe

Titel: PR Andromeda 01 - Die brennenden Schiffe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Uwe Anton
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und darunter der Schlamm lagen so hoch, dass Rhodan bis zu den Knien darin versank. Fast ganz Athreel war pulverisiert worden.
    Rhodan fragte sich kurz, ob er durch den Staub von Gebäuden watete, von Maschinen oder durch den von Tefrodern. Diese dort graue, dort braune, dort trockene, dort schlammige Masse ... war dieser Rückstand die Substanz eines Lebewesens, das vor wenigen Stunden noch gelacht oder geflucht, geliebt oder gehasst hatte?
    Er sah zu Zim hinüber. War das jener Teil Athreels, den er gemeinsam mit Raye Corona durchstreift hatte, der nun in Trümmern lag, verbrannt und grauer Staub war? Sie waren nur wenige Tage auf Cyrdan gewesen. Hatte der junge Emotionaut sich tatsächlich in die Medikerin verliebt und musste nun mit eirem schrecklichen Verlust fertig werden?
    »Perry«, riss Citas Stimme ihn aus seinen Gedanken. »Wir haben schwache Funkimpulse aufgefangen. Angeblich Notsignale von einem tefrodischen Frachter namens ILKIN, der stark beschädigt ist und dringend Hilfe benötigt.«
    Angeblich, dachte Rhodan. Er wusste genau, was die Plophoserin mit dieser Formulierung sagen wollte.
    »Wir kommen sofort zurück«, entschied er. »Starte unverzüglich mit Kurs auf den Raumer, sobald wir an Bord sind!«
    Er sah sich nach Zim um. Doch der Emotionaut stapfte schon die wenigen Meter durch den Staub und Schlamm zu dem Spürkreuzer, wie ein Besessener, der seine Umwelt - und technische Hilfsmittel wie zum Beispiel ein Antigravgerät völlig vergessen hatte.
    Als empfände er, dachte Rhodan, eine wilde, im Grunde völlig irreale Hoffnung, ausgerechnet Raye Corona könnte sich an Bord dieses Frachters befinden ...
     
     
    Das Handelsschiff war ein Kugelraumer mit Ringwulst und einem Durchmesser von 600 Metern, ein ganz normales tefrodisches Modell. Es war ein halbes Wrack, das - von ihnen aus gesehen - oberste rechte Zehntel der Kugel schien geradezu pulverisiert worden zu sein. Schwer angeschlagen und offensichtlich manövrierunfähig trieb es durch das All.
    Ein Wunder, dass das Schiff nicht explodiert ist, dachte Rhodan. Seine Betroffenheit wich einer hilflosen Wut. Die Tefroder von Cyrdan hatten ihnen in ihrer Notlage geholfen, ohne Fragen zu stellen, ihnen allen - oder den meisten von ihnen - das Leben gerettet. Jetzt waren sie selbst Opfer eines Angriffs geworden, und er war nicht zur Stelle gewesen, um ihnen beizustehen.
    »Schwere Schäden«, meldete Cita. »Ein Streifschuss aus einer Intervallkanone.«
    »Vermutlich aus großer Entfernung abgefeuert«, fügte Bruno Thomkin hinzu. »Die Treffergenauigkeit der Intervallkanonen nimmt bei steigender Entfernung überproportional ab.«
    »Keine auffälligen energetischen Muster«, sagte die Plophoserin.
    »Die haben wir bei dem Wrack an der Grenze von Andromeda auch nicht feststellen können.«
    »Befürchtest du auch hier eine Falle?«, fragte Coa Sebastian.
    Rhodan schüttelte stumm den Kopf.
    »Holoverbindung«, meldete Cita. »Es ist unglaublich, echte tefrodische Wertarbeit ... bei all den Zerstörungen arbeiten die Holoprojektoren noch!«
    Vor ihnen bildete sich die dreidimensionale Darstellung einer stämmig wirkenden Tefroderin. Zuerst flackerte das Holo, dann stabilisierte es sich. Einige Worte der Vorstellung gingen in lautem Knistern unter. «... bin Laretha Mongath ... Kommandantin der ILKIN ...«
    »Was ist passiert?«, fragte Rhodan.
    ».. . Angriff ... haben Flüchtlinge von Cyrdan aufgenommen ... Streifschuss ... konnten fliehen und ... die Vernichtung überstanden, indem wir sämtliche Aggregate abschalteten und uns tot stellten.« Endlich stand die Verbindung.
    »Wie viele Flüchtlinge haben sich in die ILKIN retten können?«
    »Einige tausend, wir haben völlig den Überblick verloren, die ILKIN platzt aus allen Nähten ... «
    »Braucht ihr medizinische Hilfe?«
    »Und technische, es kommt immer wieder zu Vakuumeinbrüchen, einige Meiler stehen kurz vor der Explosion ... «
    »Wir stellen ein Kommando zusammen, das auf die ILKIN überwechselt und Umfang und Art der notwendigen Hilfeleistung abklärt! Ist die ILKIN geentert worden?«
    »Was?« Die Kommandantin sah ihn aus weit aufgerissenen Augen an. »Ich habe doch gerade gesagt ...« Die dreidimensionale Darstellung löste sich auf; die Holoverbindung war wieder zusammengebrochen.
    »Wir gehen rein«, entschied der Resident.
    »Es könnte trotzdem eine Falle sein«, warnte die Kommandantin.
    Rhodan schüttelte den Kopf. »Wir wurden Zeugen, wie die Kastun-Raumer das System verlassen

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