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PR Andromeda 02 - Die Methanatmer

PR Andromeda 02 - Die Methanatmer

Titel: PR Andromeda 02 - Die Methanatmer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hubert Haensel
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Chip schon in der Werft eingebaut worden. So etwas kam vor. Ein Teil, das zu Millionen produziert wurde, für den Bruchteil eines Galax – und das, wenn er es recht bedachte, vielleicht nie benötigt wurde. Es regelte die Kabinentemperatur über einen Wert von 30 Grad Celsius hinaus.
    Der Maahk friert, weil dieses Mistding defekt ist. Das allein wäre mir egal. Aber ausgerechnet die Kabinensteuerung hat sich dieses Fehlers wegen desaktiviert. Nachdem der Maahk daran rumgespielt hat. Widerwillig schloss der Techniker die Wartungsöffnung. Und wer muss zu dem Kerl in die Kabine? Ich! Ausgerechnet ich. Einen Augenblick lang hielt Morris inne und atmete tief ein. Aber davon wurde nichts besser. Im Gegenteil. Er steigerte sich nur noch weiter in seine Panik hinein. Er musste sich an der Wand abstützen, weil er jäh den Eindruck hatte, dass sich ihm der Boden entgegen wölbte.
    Und wenn ich es melde? Rhodan ist der Letzte, der kein Verständnis für seine Crew aufbringt.
    Bilder erschienen vor seinem inneren Auge. Immer deutlicher wurde die längst vergessen geglaubte Erinnerung und trieb seinen Puls in die Höhe.
    Da war ein Schädel, halbmondförmig, wuchtig … Die Schuppenhaut wirkte wie bei einer Echse spröde und trocken, und die vier großen, runden Augen oben auf dem Schädelkamm starrten ihn durchdringend an. Wo bei einem Menschen der Hals war, öffnete sich ein schmaler Spalt und entblößte zwei Reihen spitzer Zähne. Diese Zähne kamen näher, waren ganz dicht über ihm …
    Morris Thompson riss die Hände hoch und drückte sie auf die Ohren. Es half nichts, er hörte sich noch immer gellend schreien. Das war ein Schrei, den er sein Leben lang nicht vergessen würde. Zweieinhalb Jahre alt war er damals gewesen, aber die Szene hatte sich tief in ihm festgefressen. Er glaubte, Leichen zu sehen, Menschen in zerfetzten Raumanzügen, von Strahlschüssen halb verbrannt, entstellt, einige Atemschutzgeräte vor die Gesichtern pressend …
    Das Chaos schlug über ihm zusammen. Er taumelte und drückte die Stirn gegen den kühlen Stahl, bis seine aufgewühlten Emotionen sich endlich wieder beruhigten. Seit die JOURNEE Andromeda erreicht hatte, quälten ihn diese Bilder. Sie wurden intensiver und kamen in immer kürzeren Abständen …
    Du musst sie ignorieren!
    Er ballte die Fäuste und biss die Zähne zusammen. Eine gehörige Portion Trotz, andere nannten es Hartnäckigkeit, hatte er stets an den Tag gelegt.
    Ich bin nicht psychisch krank. Dann würde ich nicht auf dem Spürkreuzer Dienst tun; die Mannschaft wurde auf Herz und Nieren überprüft.
    Es war nicht anders gewesen, als er auf die LEIF ERIKSSON gekommen war, Rhodans Flaggschiff. Bravourös hatte er alle Tests absolviert, vor allem hinsichtlich seiner Kommunikationsfähigkeit in Extremsituationen. Einige Mitbewerber waren vor angreifenden Spinnenkreaturen geflohen, nach überholten menschlichen Maßstäben hässliche Kreaturen, die Urängste weckten. Er hingegen hatte ihre Intelligenz erkannt und es geschafft, eine Verständigung herbeizuführen.
    Höchste Punktzahl dafür bei dieser Simulation, schoss es ihm durch den Sinn. Geeignet für Fernerkundung. Das hatte ihm die Möglichkeit eröffnet, unter dem Oberbefehl eines der potentiell Unsterblichen an Bord der modernsten Raumschiffe der Flotte auf Reisen zu gehen.
    Niemand hatte bei den Tests nach Maahks gefragt. Dann wären seine Ängste spontan zum Ausbruch gekommen.
    Er erreichte den nächsten Antigravschacht. Sekundenlang zögerte er, sich dem gerichteten Schwerkraftfeld anzuvertrauen, das ihn nach unten bringen sollte. Zwei Sektoren vor ihm lag die Medostation. Er konnte sich krank melden, um Zeit zu gewinnen. Allerdings wusste Morris, dass ihn schon die ersten Untersuchungen als Simulanten entlarven würden. Die Wahrheit würde danach sehr schnell ans Licht kommen.
    Entschlossen trat er nach vorn. Nur zwei Decks trennten ihn von der Kabine des Maahks.
    Was ist damals geschehen?, fragte er sich intensiver als zuvor. Er entsann sich nicht. Nur diese entsetzliche Erinnerung quälte ihn.
    Das Kommandodeck … Hier befanden sich die Zugänge zur Zentrale mit den Missionsstationen, die Kabinen für die drei Schichten der Zentralebesatzung und, entlang der äußeren Peripherie, die freien Unterkünfte für Gäste. Dazu der Konferenzraum mit der Cafeteria und, genau gegenüberliegend, die Schiffsmesse.
    Morris Thompson redete sich ein, dass er den Anblick des Methanatmers ertragen konnte, ohne in Panik zu

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