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PR Lemuria 05 - Die letzten Tage Lemurias

PR Lemuria 05 - Die letzten Tage Lemurias

Titel: PR Lemuria 05 - Die letzten Tage Lemurias Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Ziegler
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gehauen.
    »Ortung?«, fragte er.
    »Passive Ortung negativ«, sagte Palanker ruhig. »Keine Bestienschiffe im Erfassungsbereich der Sensoren.«
    Aber das hatte nichts zu bedeuten, sagte sich Bardon düster. Die Bestien verfügten über hoch entwickelte Sensorstörsysteme, die von der Passivortung nicht durchdrungen werden konnten. Und wenn sie mit den leistungsstärkeren Aktivsensoren ihre interstellare Umgebung abtasteten, würde dies messbare Hyperdimspuren hinterlassen, die vielleicht den Feind anlockten.
    Sie waren blind und taub und mussten auf ihr Glück vertrauen.
    Bardon lehnte sich in seinem Kommandositz zurück und dachte an den langen Weg, der hinter ihnen lag, die mühsame und gefährliche Suche nach den Hinterlassenschaften des Suen-Klubs und an das halbe Dutzend geheimer Forschungsstationen, die sie inzwischen aufgespürt hatten. Er fragte sich, was aus Tamrat Markam und den Wissenschaftlern des Projekts Zeitmaschine geworden war. Waren sie tatsächlich tot, in den Kriegswirren umgekommen oder verschollen, oder hielten sie sich auf Torbutan versteckt und arbeiteten weiter an ihren Zeitforschungen?
    Aber wenn sie noch lebten, warum hatten sie die Hohen Tamräte nicht über die Fortschritte ihrer Arbeit informiert? Warum diese extreme Geheimhaltung? Weil sie fürchteten, dass die Bestien ihnen auf die Spur kamen und die Zeitmaschine zerstörten, bevor sie zur Rettung des Großen Tamaniums und des lemurischen Volkes eingesetzt werden konnte? Oder hatten sie - genau wie Bardon - mit der Ignoranz und Fantasielosigkeit der zivilen und militärischen Führung zu kämpfen gehabt, die eine Massenevakuierung nach Karahol einem unberechenbaren Zeitexperiment vorzog?
    Dabei war der Gedanke so verführerisch... Eine kampfstarke Flotte in die Vergangenheit versetzen, in die Frühzeit der Bestien, und ihren Heimatplaneten vernichten, bevor ihre Zivilisation zu einem galaktischen Machtfaktor werden konnte. Dann würde es keinen Feind mehr geben, der das Große Tamanium bedrohte und an den Rand des Untergangs trieb, und die geschichtliche Entwicklung würde einen anderen Verlauf nehmen.
    Jercy und seine Kinder würden leben.
    Unruhe erfasste Thore Bardon. Er sprang auf, übergab Palanker das Kommando und machte einen Rundgang durch das Schiff. Überall wurde fieberhaft an den Reparaturen gearbeitet, und die Crew - obwohl erschöpft und von den Strapazen der letzten Zeit gezeichnet - wirkte entschlossener denn je, ihre Mission fortzuführen.
    Jeder Einzelne von ihnen wusste, dass sie Erfolg haben mussten, um jeden Preis.
    Die Unbeugsamkeit der Crew rührte Bardon. Er hatte die Männer und Frauen, die ihn auf dieser Mission begleiteten, handverlesen, und er schien eine gute Wahl getroffen zu haben. Mit einer derartigen Besatzung konnte er Wunder vollbringen. Weil sie nichts mehr zu verlieren, dafür aber alles zu gewinnen hatte. Neuer Optimismus durchströmte ihn, als er seinen Weg fortsetzte, doch das Hochgefühl verflog beim Betreten der Krankenstation, beim Anblick der Verwundeten in den Regenerationstanks, der furchtbaren Verletzungen, die sie erlitten hatten.
    Die ihnen die Bestien zugefügt hatten.
    Bardon redete mit den Verwundeten, sprach tröstende und aufmunternde Worte und sah den Schmerz in ihren Gesichtern, einen
    Schmerz, der nichts mit körperlicher Pein zu tun hatte, sondern mit den Dingen, die ihnen die Bestien genommen hatten, ihre Heimat, ihre Familien, ihre Zukunft.
    Und er spürte Zorn.
    Hilflos und heiß, gemischt mit Ratlosigkeit.
    Seit fast hundert Jahren tobte dieser Krieg, und in all diesen Jahren hatten sie nie herausgefunden, warum ihnen die Bestien mit solchem Hass begegneten, warum sie die lemurische Zivilisation mit allen Mitteln vernichten wollten. Vielleicht ging es ihnen wirklich nur darum, einen Konkurrenten um die Vorherrschaft in Apsuhol auszuschalten, wie die Exopsychologen und die Strategen der Flotte meinten, aber Bardon glaubte nicht daran. Die Galaxis war groß. Sie bot genug Platz, genug besiedelbare Welten für zwei Sternen völker, mehr Lebensraumm, als sie in vielen Jahrtausenden nutzen konnten.
    Hinter dem Hass und dem erbarmungslosen Vernichtungswillen der Bestien musste etwas anderes stecken. Es musste eine logische, rationale Erklärung für ihr Verhalten geben.
    Möglicherweise werden wir es erfahren, wenn wir in die Vergangenheit reisen, sagte er sich, als er die Krankenstation verließ und in den Hauptantigravschacht stieg, der ihn hinauf zum Kommandodeck trug. Falls

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