Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR Lemuria 05 - Die letzten Tage Lemurias

PR Lemuria 05 - Die letzten Tage Lemurias

Titel: PR Lemuria 05 - Die letzten Tage Lemurias Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Ziegler
Vom Netzwerk:
abzeichnete. »Objekt auf Zwölf-Gelb-A, Entfernung zwanzig Lichtsekunden. Identifizierung läuft... Objekt identifiziert als Schlachtschiff der GOLKARTHEKlasse!«
    Er blickte von den Sensorkontrollen auf und sah zu Thore Bardon hinüber.
    »Es ist die ZURUGAT, Kommandant. Die Transpondersignale sind eindeutig.«
    »Shadne, Funkverbindung herstellen«, befahl Bardon der Kommunikationsspezialistin.
    Die dunkelhaarige, stämmige Frau gehorchte. Mit gepresster Stimme sprach sie in das Mikrofon der Kommunikationskonsole. »Hier ist der Schwere Kreuzer IBODAN. Wir sind gekommen, um euch zu helfen. ZURUGAT, bitte meldet euch.«
    Sie wartete, erhielt aber keine Antwort. Bardon unterdrückte einen Fluch. Der Hauptbildschirm zeigte den mit ID-Symbolen versehenen Ortungsreflex der ZURUGAT und eine schematische Darstellung des Systems, in dem sie rematerialisiert waren. Eine gelbe Sonne vom Apsu-Typ mit einem heißen inneren Planeten ohne Atmosphäre und drei weit gespannten Asteroidenringen. Die ZURUGAT trieb in der Nähe des mittleren Ringes oberhalb der Ekliptik durch den Weltraum. Es schienen keine weiteren Schiffe in der Nähe zu sein.
    Palanker bestätigte seine Einschätzung. »Passivortung negativ, Kommandant«, meldete er. »Das System ist sauber.« Seine Stimme bebte leicht. »Ich bitte um Erlaubnis, die Aktivsensoren einzusetzen, um die Passivortung zu verifizieren.«
    Bardon zögerte. Konnten sie dieses Risiko eingehen? Jedes Bestienschiff in der interstellaren Nachbarschaft würde die Hyper-dimstreustrahlung der aktiven Sensorsysteme registrieren und die entsprechenden Schlüsse ziehen. Aber andererseits sendete die ZURUGAT ihren Hypernotruf schon seit einiger Zeit...
    »Erlaubnis erteilt«, nickte er.
    Der Erste Offizier beugte sich über die Sensorkontrollen. Bardon lehnte sich in seinem Sitz zurück und wartete nervös.
    »Kommandant, die ZURUGAT meldet sich nicht«, sagte Shadne. »Sie sendet weiter den Notruf, das ist alles.«
    »Auf den Lautsprecher«, befahl Bardon.
    Sofort drang Knistern und Prasseln aus den verborgenen Feldlautsprechern der Zentrale, begleitet von einer verzerrten Frauenstimme. »... ZURUGAT. An alle lemurischen Einheiten - unser Schiff wurde bei einem Angriff der Bestien schwer beschädigt. Sublicht-und Halbraumtriebwerke sind ausgefallen, die meisten Besatzungsmitglieder tot, die Beiboote zerstört. Wer auch immer dort draußen ist und uns hört - rettet uns. Hier ist das Flaggschiff der Siebenten Flotte, das Schlachtschiff ZURUGAT. An alle lemurischen Einheiten... «
    Bardon bedeutete Shadne mit einer Handbewegung, die Übertragung zu beenden. Eine Aufnahme, dachte er. Und niemand weiß, wie lange sie schon abgestrahlt wird. Vielleicht sind die Oberlebenden inzwischen alle tot. Vielleicht reagiert die ZURUGAT deshalb nicht auf unsere Rufe...
    »Aktivortung abgeschlossen«, riss ihn Palankers Stimme aus seinen Gedanken. »Keine Feindschiffe im System.«
    Immerhin ein Lichtblick!, durchfuhr es Bardon. Er hatte insgeheim damit gerechnet, in eine Falle zu geraten, aber die Sensoren zerstreuten seine Befürchtung.
    »Aktivortung der interstellaren Umgebung läuft«, fügte sein Erster Offizier hinzu. »Ergebnisse bis jetzt negativ.«
    Doch das konnte sich jede Sekunde ändern. Bardon wusste aus leidvoller Erfahrung, dass die Bestienschiffe immer dann auftauchten, wenn man am wenigsten mit ihnen rechnete. Und solange die ZURUGAT ihren Notruf abstrahlte, konnte sie die Bestien anlocken. Sie mussten den Sender zum Schweigen bringen, und zwar schnell.
    »Noch immer keine Antwort von der ZURUGAT«, sagte die Kommunikationsspezialistin.
    »Bioscan der ZURUGAT abgeschlossen«, meldete Palanker im nächsten Moment. »Keine messbaren Werte. Energiewerte ebenfalls negativ. Das Schiff ist ein Wrack.« Trauer und Zorn ließen seine Stimme heiser klingen. »Dort lebt niemand mehr, Kommandant. Es tut mir leid.«
    Bardon schüttelte düster den Kopf. Sie waren zu spät gekommen, hatten sinnlos wertvolle Zeit verschwendet. Er sah auf den Hauptbildschirm, auf den Ortungsreflex des wracken Schlachtschiffs, das zum Grab für zahllose tapfere Männer und Frauen geworden war, und sein Hass auf die Bestien loderte hell auf. Er würde dafür sorgen, dass die sterblichen Überreste ihrer Kameraden nicht in die Hände des Feindes fielen. Sollten die Bestien die Explosion orten, würden sie davon ausgehen, dass die ZURUGAT aufgrund der massiven Schäden detoniert war.
    »Ronnok, bring die IBODAN in

Weitere Kostenlose Bücher