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PR NEO 0043 – Das Ende der Schläfer

PR NEO 0043 – Das Ende der Schläfer

Titel: PR NEO 0043 – Das Ende der Schläfer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Huiskes
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zugrunde liegende energetische Konzeption. Aber eines kann ich sagen: Das Design ist großartig.«
    Deringhouse nickte. »Hervorragend. Also fliegen wir hinein und schnappen uns alles, was uns weiterbringt. Finden heraus, wer den Sender aufgestellt hat und was dort vor sich geht. Stellen Sie sich nur mal vor: Wir kommen mit Bauplänen für eine neuartige Technologie nach Hause – gibt es einen besseren Schutz vor Arkons Armeen?«
    Der Naat lachte leise. »Wir wissen nichts über die Leistung dieses bunten Schirms. Seien Sie also nicht enttäuscht.«
    »Enttäuscht?« Deringhouse lachte. »Enttäuscht werden kann ich durch ein schlecht zubereitetes Chopsuey, aber nicht durch ein Abenteuer, wie wir es gerade erleben.«
    »Abenteuer?« Toreead schien nicht zu begreifen, worauf der Mensch hinauswollte.
    »Selbstverständlich! Oder wie nennen Sie das, was wir gerade tun?«
    »Erkundungsmission«, antwortete der Naat kurz.
     
    Die bucklige Scheibe schwebte über dem magentafarbenen Schutzschirm, hinter dessen leuchtender Barriere sie nur vage üppige Vegetation erkannten. Toreeads ausgezeichnete Wahrnehmung brachte zu Deringhouses Verdruss nichts weiter zutage als die Beschreibung von »vielen Blättern«.
    Einmal mehr entpuppte sich der Naat als Wüstenbewohner, für den Botanik ein unnötiger Luxus war.
    Die Instrumente des Beiboots maßen außerhalb der Energiekuppel einen Cocktail unterschiedlicher Strahlung an, darunter starke Radioaktivität.
    »Das ist interessant.« Toreead winkte Deringhouse zu sich und deutete auf eine bestimmte Tabelle.
    »Die Temperaturmessungen?«, erkundigte sich Deringhouse, um sicherzugehen.
    Toreead sah ihn mit diesem merkwürdigen Blick an, den er schon oft beobachtet hatte und der seinen Extrapolationen zufolge wohl in eine der Kategorien mitleidig, erstaunt oder genervt gehörte. Er war sich noch nicht sicher.
    »Was halten Sie von diesen Angaben?« Toreead markierte mehrere Zellen der Tabelle für ihn.
    »Das kann unmöglich stimmen«, flüsterte Deringhouse. »Oder?«
    »Wir müssen selbstverständlich immer eine Fehlbarkeit der Technik in Betracht ziehen, besonders von einer so einfachen wie dieser, aber die Wahrscheinlichkeit dafür halte ich für gering.«
    Wenn es stimmte, was diese Daten anboten, kam die Strahlung aus der Kuppel. Allerdings passte da etwas nicht recht zusammen. Das Ausmaß an Strahlung, das aus der Kuppel drang, reichte bei Weitem nicht aus, den Planeten in seinen gegenwärtigen Zustand gebracht zu haben.
    »Wir gehen tiefer«, schlug Deringhouse vor. »Ich möchte mir diese Aschewüste einmal genauer ansehen.«
    Toreead sagte nichts. Nur dieser Blick …
    »Vertrauen Sie mir. Ich weiß, was ich tue.«
    »Ich vertraue Ihnen«, sagte Toreead trocken. »Aber ob Sie wissen, was Sie tun? Ich erlaube mir, daran Zweifel anzumelden.«
    Die SPERANZA sackte zur Oberfläche hinunter. Traktorstrahlen wirbelten Asche empor, bis sie einen kleinen Teil des Planetenbodens freigelegt hatten. Dann flogen sie weiter, wischten die Asche fort, betrachteten das Freiliegende, flogen weiter und immer so fort.
    Zum Glück störte ihn Toreead nicht bei seiner Arbeit.
    Schließlich hatte Deringhouse genug gesehen und ließ die Positronik eine Übersichtsaufnahme anfertigen. Als sie fertig war, stieß er pfeifend die Luft aus. »Wahnsinn.«
    Toreead betrachtete ihn weiterhin. Als suche er nach einer Erklärung für etwas, das sich nur ihm zeigte, sich aber nicht erschloss. Deringhouse lächelte dünn. Das war nicht sein Problem. Es ging um diese Welt.
    Der Boden von Arktur I wirkte wie glasiert, als habe eine Flamme alles eingeschmolzen: Felsen, Pflanzen, Lebewesen. All das bildete nun eine glasartige, spröde Oberfläche. Eingebackene, ölige Asche. Schlieren, Schleier, Schatten …
    Arktur I barg ein Geheimnis von Wut und Vernichtung, da war Deringhouse sich ganz sicher. Nur: Hatten die Bewohner dieses Planeten ihn so zugerichtet, oder war die Gefahr von außerhalb gekommen?
    Was immer es gewesen war, es hatte die Planetenoberfläche systematisch bearbeitet. Es waren keine Explosionen gewesen, keine Bomben. Etwas war über das Antlitz dieser Welt wie mit einem gigantischen Flammenwerfer geschritten und hatte sogar die Luft verbrannt.
    Er dachte nach. Aber er konnte sich keine Waffe vorstellen, die so etwas anrichtete.
    Deringhouse wies auf das Holo. »Wie Sie sehen können, wurde diese Welt systematisch zerstört.«
    Toreead seufzte. »Nehmen wir also für den Augenblick einmal an,

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