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PR NEO 0049 – Artekhs vergessene Kinder

PR NEO 0049 – Artekhs vergessene Kinder

Titel: PR NEO 0049 – Artekhs vergessene Kinder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Oliver Fröhlich
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gewesen, der den Herrscher niedergestreckt hatte.
    Die Bestätigung folgte nur Augenblicke später.
    Rhodan sagte etwas, das da Teffron nicht verstand. Aber ein anderer aus der Gruppe, dem er bisher keine Beachtung geschenkt hatte, reagierte umso heftiger und lauter.
    »Er ist tot?«, brüllte er da Gonozal an. »Was haben Sie getan, Sie Narr? Er war wichtig für ... für ... Und nun ...«
    Für einen Wimpernschlag kam es da Teffron so vor, als flackerten die Konturen des Mannes. Doch der Eindruck erlosch sofort wieder. Vermutlich nur ein Trugbild im biolumineszierenden Licht der Moose.
    Erleichterung durchflutete ihn: Er brauchte den Zorn des Regenten nicht länger zu fürchten. Das bedeutete jedoch keineswegs das Ende der Gefahr. Er musste verschwinden, bevor die Gruppe um da Gonozal und Rhodan auf ihn aufmerksam wurde.
    Ein Sergh da Teffron vergaß niemals! Eines Tages würde er Rhodan die Strafe erteilen, die er verdiente. Aber nicht in diesem Augenblick, in dem es nur darauf ankam zu überleben.
     
    Perry Rhodan stemmte sich hoch. Dennoch konnte er den Blick nicht von der Leiche des Regenten lösen.
    Chabalh umrundete den toten Körper, schnupperte am Gesicht, an den Brandlöchern in Kleidung und Fleisch, an den Schuhen. Fast so, als traue der Purrer Rhodans Diagnose nicht und wolle sich selbst vom Ableben des Arkonidenherrschers überzeugen. »Geruch nach lebendig geht weg. Mann gestorben.«
    »Sie hätten ihn nicht erschießen dürfen«, sagte Ernst Ellert.
    Ein körperlicher Ernst Ellert, machte sich Rhodan klar, der eigentlich in einem Keller Terranias in rätselhaftem Winterschlaf liegen sollte, seit sich sein Geist von der fleischlichen Hülle getrennt hat.
    »Sie haben alles verdorben.« Ellert sprach leiser und beherrschter als gerade eben. Oder hatte er resigniert? »Alles.«
    »Ich habe keine Ahnung, wovon Sie sprechen«, erwiderte Atlan. Nach kurzem Zögern fügte er hinzu: »Wer auch immer Sie sein mögen.«
    »Jemand, der mehr über gewisse Zusammenhänge weiß, als Sie auch nur ahnen. Wer auch immer Sie sein mögen.«
    Rhodan schaute zu den Streithähnen. »Schluss mit dem Gezanke! Für gegenseitige Vorwürfe und Schuldzuweisungen haben wir später Zeit.«
    Er sah sich um – und entdeckte ihn . Dort, inmitten eines Blumenfeldes neben einem kräftigen Baum. Er deutete auf den Mann, der ihm einen hasserfüllten Blick zuwarf, sich abwandte und davonrannte.
    »Die Hand des Regenten!«, rief Belinkhar. »Bahroff kann nicht weit vor ihm sein. Wir dürfen sie nicht entkommen lassen.«
    Atlan hob das Strahlergewehr, doch da Teffron tauchte hinter einer hohen, lang gestreckten Hecke mit weißen kelchartigen Blüten ab. Darüber tanzten Schmetterlinge und Insekten – und davor erstreckte sich eine hüfthohe Mauer, die dem Flüchtigen zusätzlich Schutz bot. Der Arkonide senkte den Lauf der Waffe.
    »Chabalh, schnapp ihn dir!«, rief Rhodan.
    Die Großkatze rannte sofort los. Die anderen folgten ihr, konnten mit Chabalhs Schnelligkeit aber nicht ansatzweise mithalten. Rhodan hoffte, dass das trotz des großen Vorsprungs auch für Sergh da Teffron galt.
    Mit raumgreifenden Sprüngen jagte der Purrer auf die Hecke zu, um sie herum, verschwand aus ihrem Blickfeld und ...
    ... jaulte gequält auf.
    Rhodan fing einen überraschten und zugleich ängstlichen Blick von Belinkhar auf.
    »Chabalh!«, rief Ishy Matsu. Ihre Sorge war diesem einen Wort deutlich anzuhören. So mysteriös die Umstände auch gewesen sein mochten, unter denen der Purrer zu ihnen gestoßen war, sosehr hatten sie ihn alle inzwischen schätzen gelernt.
    »Er ist bestimmt in Ordnung«, keuchte Iwan Goratschin, während er lief. »Er kann gut auf sich selbst aufpassen.«
    Der Anblick, der sie hinter der Hecke erwartete, widerlegte die Ansicht des Zündermutanten jedoch.
    Chabalh lag seitlich in einer roten Lache. Die Zunge hing ihm aus dem Maul, ein gelbliches Sekret rann aus einem Auge und über das tiefschwarze Fell. Insekten umschwirrten ihn, krabbelten ihm über die Ohren, die Nase, den Schwanz.
    »Chab-alh, Hil-fe«, röchelte er.
     
    Sergh da Teffron sah, wie Atlan da Gonozal den Strahler hob, dann hetzte er hinter die Hecke. In Deckung. Zumindest für den Moment.
    Der Anblick des Arkoniden hatte ihn verwirrt. Warum sollte er ihm erst einen Zellaktivator überreichen und später versuchen, ihn zu erschießen? Wo lag da die Logik?
    Aber es war nicht Atlan, der ihm Angst einjagte. Oder ein anderer seiner Verfolger. Vor ihnen hatte er einen

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