Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR Odyssee 03 - Das Energie-Riff

PR Odyssee 03 - Das Energie-Riff

Titel: PR Odyssee 03 - Das Energie-Riff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans Kneifel
Vom Netzwerk:
bis von der nächsten Flottenbasis die zur Hilfe gerufenen Schiffe des Empire eintrafen.
    Rhodan stand auf, sein Blick verweilte in der Darstellung der Raumortung. »Ein paar hundert Rebellen könnten sich vielleicht in der CLAWEYNA retten, auch wenn zwei beschädigte Kreuzer das System absichern. Wahrscheinlich würden die Sternenkreuzer uns in eine Gaswolke verwandeln. Ich habe den Stolz der Nodronen kennengelernt. Aber auch ich als Terraner wäre zu stolz, zu flüchten oder es zu versuchen, und dabei ein paar tausend Rebellen zurückzulassen. Wir sitzen in der Falle, Partner.«
    »Wir sitzen in einer tödlichen Falle«, gab Darracq zu. Er wirkte wie ein Raubtier, das sich in die Enge getrieben sah. Er schloss die Augen, legte den Kopf in den Nacken und atmete scharf aus; dann hatte er sich wieder in der Gewalt. »Wie wäre es mit der Hoffnung auf ein Wunder? Mitunter ist Unmögliches möglich.«
    »Stimmt.« Rhodan lächelte wehmütig. »Die Hoffnung, sagt ein Sprichwort, stirbt zuletzt.«
    Die Rebellen saßen regungslos vor ihren Terminals. Einer nach dem anderen deaktivierte die Fernsteuerung und stand auf. Niedergeschlagenheit erfüllte den Raum, die Vorstellung eines Sterbens in Schrecken und Feuer nahm Gestalt an.
    Mit müder, gebrochener Stimme sagte Darracq: »Sorgt dafür, dass das Energie-Riff und der Schutzschirm endgültig abgeschaltet werden. Der Schirm kann uns nicht mehr schützen, und das Riff ist absolut sinnlos geworden.«
    »Eine symbolgeladene Deaktivierung, Darracq!«
    »So ist es.« Er senkte den Kopf und vergrub die Finger in seinem Bart. »Sei’s drum.«
    Perry holte tief Luft und betrachtete die beiden Echos im sonst leeren Holoschirm. Zwei bewegungslose Echos. Dann, davon entfernt und schnell, ein drittes, viertes ... fünftes: Drei Schiffe verließen den Linearraum! Rhodan blickte in Darracqs Augen, hob den Kopf und betrachtete den Bildschirm. »Da sind die Jagdschiffe des Empires. Alles ist vergeblich gewesen, sie werden uns töten.«
    »Dann bleibt uns nur noch der Tod in Stolz und Würde«, knurrte der Rebell. Sein Traum von einem Rebellenvolk, das sich frei in der Galaxis bewegen konnte, schien ausgeträumt zu sein; vierzehn Augenpaare starrten die Bewegungen der Ortungsechos an.
    *
    Reginald Bull saß wieder in einem der konzentrischen Kreise um das Zentrum der QUORISH, von dem aus der Dans Kattin mit tiefer, knurrender Stimme seine Befehle gab. Ein Kommando hatte den besinnungslosen Quochten, einen Wassermeister, abgeholt und zur Medostation gebracht. Vor wenigen Sekunden hatte die QUORISH, der Schwere Kampfpaat, nach einem ultrakurzen Sprung den rötlich wallenden Linearraum verlassen. Unmittelbar nach ihr folgten die beiden Paateoms, die QUARNA und die QUARM in das schwarze, dreidimensionale All. »Ortungsechos voraus! Zwei nodronische Sternenkreuzer.«
    Längst hatte Bull die unzähligen krabbelnden Phichi-Gabe zu ignorieren gelernt. Sie waren überall, selbst in der Steuerzentrale-Höhle mit ihrem schlammigen Boden.
    Bisher hatte sich der psychische Druck auf die quochtische Besatzung durch die wesenfremde Umgebung, gegen den die Raumschiffsbesatzungen geschult worden waren, nur ein einziges Mal fatal ausgewirkt -das vermutete der Kommandant und lobte die Schnelligkeit, mit der Bull und die Gefährten Oah Qongh, den Wassermeister, ruhiggestellt hatten. Trotzdem und auf Grund dieses Zwischenfalls blieb Bull misstrauisch.
    Wieder waren die grünhäutigen Männer dem Anblick des offenen Weltraums ausgesetzt; dazu kam der Anblick zweier sonnenüberfluteter Gestirne. Trotzdem vermochte Bull aus ihren knurrenden Stimmen keine Be-unruhigung herauszuhören.
    Nur zwei Einheiten?, murmelte er verwundert. Dann ist es Perry doch gelungen ... Das sind vielleicht die Einheiten, die den Beschuss vom Planeten überstanden haben. Bull lauschte dem Klang seines Translators. Nodronen. Wo sind die anderen? Offensichtlich vernichtet. Wenn wir den Schützling der Imperialen Königin befreien wollen, stehen nur sie uns noch im Weg.
    Der Kommandant redete aufgeregt mit seinen Offizieren und sagte zu Bull: Wir werden jeden sinnvollen Befehl befolgen, bis du unsere Schiffe wieder auf Zaphitti aus deiner Aufsicht entlassen haben wirst. Was weniger lang dauern würde, sagte Bull zurückhaltend, aber deutlich, wenn eure Geschütze endlich auf die beiden Gegner zielen würden. Und wenn du den Befehl für Wirkungsfeuer gäbst.
    Reginald Bulls Blicke waren auf die Schirme des Halbraumspürers und die

Weitere Kostenlose Bücher