Ruegen, Hiddensee, Stralsund
Bild: Kreidefelsen im Nationalpark Jasmund
Feiner weiÃer Sandstrand und steil aus dem Meer aufragende Kreidefelsen, bekannte Seebäder und verträumte Dörfer, dichte Buchenwälder und saftige Wiesen an Bodden und Wieken, grüne Alleentunnel und malerische Buchten: Deutschlands gröÃte Insel ist ein Ferienparadies. Auf den Seebrücken in Göhren, Sellin und Binz spazieren Sie trockenen FuÃes über den Ostseewellen. Hier zieht es vor allem in den Abendstunden, wenn eine leichte Brise aufgekommen ist, die Möwen sich sattgefressen auf dem Geländer niedergelassen haben und die ersten Sterne zu leuchten beginnen, Besucher und Einheimische gleichermaÃen hinunter ans Meer.
Ãberall auf Rügen riechen Sie das Meer
Die Juwele von Rügens Seebädern sind Villen und Pensionen mit verzierten Loggien, putzigen Dachaufbauten und korinthischen Säulen. Bäderarchitektur wird diese Mischung verschiedener Baustile genannt. Was man anderswo spätestens in den 1970er-Jahren durch Neubauten aus Glas und Beton ersetzte, konnte sich auf Rügen über die DDR-Zeit retten. Nach der Einheit wurden die Gebäude fein saniert, und heute geben sie den Seebädern der Insel ein unverwechselbares Gesicht. Jede Ecke Rügens hält Ãberraschungen bereit, und es gibt viele davon auf Deutschlands gröÃter Insel. Den Stadtstaat Hamburg könnte man auf ihr bequem unterbringen und die Nordseeinsel Sylt gleich neunmal. Rügen ist ausgefranst, seine Küste zerfurcht von Wieken und Bodden. Das erklärt die beachtliche Küstenlänge von 574 km, das ist mehr als die gesamte AuÃenküste des Bundeslands Mecklenburg-Vorpommern misst. Ãberall auf Rügen riechen Sie das Meer, kein Ort ist weiter als 7 km vom Wasser entfernt. Die 926 km² Landmasse verteilen sich auf Zentralrügen und auf viele Halbinseln, unzählige Landzungen und kleine Nebeninseln. Vieles davon kennen selbst Rüganer, wie die Einheimischen sich nennen, nicht. Anderes, wie etwa die schmale Schaabe mit ihrem feinsandigen weiten Strand oder die Insel Vilm, sind dagegen längst kein Insidertipp mehr. Sogar das uralte Fischerdörfchen Vitt nicht, obwohl man es nicht einmal von den Leuchttürmen am nahen Kap Arkona aus sehen kann, weil es versteckt in einer Schlucht liegt.
Nach Rügen kommen die Besucher seit jeher, um Strandtrubel zu erleben und die berühmten Kreidefelsen zu sehen; heutzutage aber zunehmend auch, um zu entspannen, sich beispielsweise mit der Thalassotherapie, der bekannten Rügener Heilkreide oder einer Thai-Massage verwöhnen zu lassen. Andere wiederum besuchen die Insel, um ihre Grenzen auszuloten, sie holen sich den ultimativen Kick als Kitesurfer, wenn das kleine Brett spektakulär abhebt und sie bis zu 10 m hoch und 100 m weit über die Ostseewellen springen.
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Bilderbuchwetter mit leichter Brise: Gelegenheit zum Sonnetanken auf der Seebrücke Sellin
Die Gewässer sind beliebte Surfreviere
Die Gewässer um Rügen gehören zu den beliebtesten Surfrevieren. Auch Radler kommen auf ihre Kosten und finden eine Vielzahl interessanter Strecken, strampeln etwa bis in abgelegene Dörfer mit rohrgedeckten Häusern. Dabei bewegt man sich nicht immer auf asphaltierten Wegen, sondern durchquert Alleen mit holprigem Kopfsteinpflaster. Nostalgiker setzen sich in den Rasenden Roland, die beliebte Schmalspurbahn, die pfeifend und qualmend durch Rügens Südosten zuckelt.
Keine deutsche Insel wurde wohl so oft beschrieben und gemalt wie Rügen. Der Romantiker Caspar David Friedrich hat mit seinen Bildern hervorragende PR-Arbeit geleistet, aber auch der groÃe Erzähler Theodor Fontane, der seine Effi Briest nach Rügen zur Erholung reisen lieÃ. Rügen ist jedoch nicht nur schön, Rügen hat auch Geschichte. Stumme Zeugen dafür sind die 4000 Jahre alten GroÃsteingräber, wie sie in dieser Menge auf so engem Raum keine andere Region Europas vorweisen kann. Oder die slawischen Burgwälle in Garz und auf Kap Arkona oder die jahrhundertealten Kirchen.
Rügen ist nicht nur schön, es hat auch Geschichte
Zu Rügens Geschichte gehört auch der Seeräuber Klaus Störtebeker, der legendäre âRobin Hood" der Ostsee. In Ruschvitz bei Sagard soll er geboren worden sein. In Ralswiek habe er einen seiner Schlupfwinkel besessen und auf Jasmund seine Schätze vergraben, erzählt die Legende. Mit Spaten und Hacke
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