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PR Plophos 01 - Feinde der Menschheit

PR Plophos 01 - Feinde der Menschheit

Titel: PR Plophos 01 - Feinde der Menschheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: div.
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gefüllten Tragtüte wieder verließ.
    Geraume Zeit später, als Plophos schon längst zum Problem geworden war, bekam Art Verstärkung. Kato und Iko erschienen auf der Bildfläche. Sie hatten keine Zeit mehr, sich ihren eigenen Agentenstab nach der zeitraubenden Methode der Psychoperigenese aufzubauen. Sie mußten zu rascheren, weniger verläßlichen Mitteln greifen - zum Beispiel dem der hypnomechanischen Erosion, die ihnen schließlich zum Verhängnis geworden war. Immerhin hatten auch sie ihren Teil Arbeit geleistet, nicht zuletzt damit, daß sie drüben im Westen der Stadt ein Versteck anlegten, in dem nicht nur mehrere Gleiter unauffällig untergebracht, sondern auch ein biomedizinisches Labor verborgen werden konnte, das bedrängten Agenten erlaubte, ihre Identität zu wechseln oder eine Schußwunde rasch und ohne Nachwirkung zu heilen.
    Zum Schluß war dann Gerrimer aufgetaucht. Gerrimer besaß eine direkte Leitung zur Erde und war nicht auf Arts Vermittlung angewiesen gewesen. Als einziger der vier Agenten hatte er strikten Auftrag erhalten, keine Beschäftigung als Polizist anzunehmen. Gerrimer war der Mann, der stets die letzten Neuigkeiten wußte und, aus geheimer Quelle versorgt, mit den neuesten Errungenschaften der terranischen Technik aufwartete. Nun - Gerrimer war nicht besonders alt geworden. Sie hatten ihn ziemlich schnell erwischt. Aber da waren immer noch die Einrichtungen und der Agentenstab, die Art, Kato und Iko auf die Beine gestellt hatten. Würden sie von morgen an brachliegen?
    Art glaubte nicht daran. Die Galaktische Abwehr würde einen neuen Mann nach Plophos einschmuggeln, vielleicht auch zwei oder drei. Sie würden das Agentennetz übernehmen, wie es war. Sie würden Arts und Katos und Ikos Aufgabe da weiterführen, wo sie niedergelegt worden war.
    Terra vergaß nichts. Iratio Hondro stand übermorgen so nachhaltig unter Bewachung wie heute. Nur die Bewacher hatten gewechselt. Der Kampf um den Zusammenhalt des Imperiums hatte ein paar Opfer gefordert.
    Was war das schon - verglichen mit dem Imperium?
    Art war ziemlich verbittert, als er zu Hause ankam. Er verspürte nicht die geringste Lust, in dieser Nacht zu sterben. Und noch viel weniger gefiel ihm, mit welch geringem Aufheben die Angelegenheit sich entwickelte. Es war ihm, als müßte von Rechts wegen ein dröhnender Donnerschlag die Sekunde ankündigen, in der er sich entschloß, für das Wohl des Imperiums und seiner Bürger sein Leben zu opfern.
    Jelim Kern lag in einer Hecke, und zwar dort, wo sie von außen am dichtesten aussah. Die Hecke umgab ein großes Grundstück am Ende der Straße nach Sidney. Das Grundstück war in Privatbesitz, aber der Eigentümer hatte mitsamt seiner Familie das Haus noch vor Einbruch der Dunkelheit räumen müssen. Man hatte ihm weiter keine Erklärung dafür gegeben - nur, daß es sich um ein Unternehmen im Dienste der Staatssicherheit handele.
    Jelim Kern wußte von den Einzelheiten des Vorgangs nur wenig. Er war ein einfacher Soldat, und niemand hatte es für nötig gehalten, ihn ins Vertrauen zu ziehen. Man hatte für ihn ein Loch ins Innere der Hecke geschnitten und ihm befohlen, dort hineinzukriechen. Man hatte ihm weiter befohlen, das Gelände scharf zu beobachten und jede auffällige Bewegung sofort zu melden. Bei dem Gelände handelte es sich um ein Stück flachen Landes, auf dem im Hintergrund, etwa zweihundert Meter von Jelim entfernt, eine Ansammlung von Baracken stand. Von einem der Barackendächer erhob sich, im Schein des Stadtlichts deutlich sichtbar, die kühn geschwungene Spirale einer Hyperantenne. Das war das einzige, was für Jelim Kern darauf hindeutete, daß es sich, bei den Gebäuden keineswegs um irgendwelche Baracken handelte.
    Um so mehr verwirrte ihn die zweite Hälfte seines Auftrags. Vor ihm, fest in den Boden gerammt, stand ein Granatwerfer. Der Werfer war auf die Baracken ausgerichtet, und Jelim sollte den Abzug betätigen, sobald jemand ihm den Befehl dazu gab. Das hieß, er sollte die Baracken zerstören, von denen eine offenbar einen kostbaren Hypersender enthielt. Auf Plophos gehörten alle kostbaren Dinge dem Staat, deswegen verstand Jelim keineswegs, wie man ihm befehlen konnte, er solle auf die Baracken schießen.
    Trotzdem war Jelim Kern fest entschlossen, den Befehl auszuführen. Sanft strich er über den plumpen Lauf des Granatwerfers, als wollte er sich überzeugen, daß er noch da war. Dann drückte er mit dem Daumen gegen das Ohr und spürte den harten

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