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PR Plophos 01 - Feinde der Menschheit

PR Plophos 01 - Feinde der Menschheit

Titel: PR Plophos 01 - Feinde der Menschheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: div.
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Rhodan jetzt war. Er knabberte lustlos an einer vertrockneten Mohrrübe herum und beschimpfte lautlos den Koch der THORA, der ihm mit der billigen Ausrede gekommen war, auf der THORA sei man nicht auf Mausbiber eingerichtet gewesen.
    Nicht denken!
    Der Impuls wiederholte sich immer wieder und wirkte fast einschläfernd. Gouthy schien sich mit dem gedanklichen Befehl selbst hypnotisieren zu wollen. Lange hielt er das nicht aus. Genauso ging es Gucky. Er fand es ausgesprochen langweilig, hier auf dem Gang zu hocken. Außerdem trug die ganze Situation nicht dazu bei, sein Ansehen zu heben. Mit einem unterdrückten Fluch schleuderte er den Rest der Rübe in den Korridor, um dessen Ecke gerade der Doppelkopfmutant Goratschin bog. Prompt rutschte er auf der glitschigen Masse aus. Als er sich hinsetzte, dröhnte es, als sei ein mittlerer Elefant aus dem zweiten Stock eines Hauses auf die Straße gefallen.
    Gucky drückte sich gegen die Tür, um nicht entdeckt zu werden. Aufmerksam beobachtete er den riesigen Mutanten mit den zwei Köpfen, der gerade dabei war, sich wieder aufzurappeln. »Kannst du denn nicht aufpassen?« sagte der linke Kopf.
    »Als ob du keine Augen hättest!« erwiderte der rechte wütend. »Kehre nur nicht wieder dein Alter heraus, Iwan!«
    »Wegen der drei Sekunden, die du später zur Welt kamst, wollen wir uns nicht streiten. Worauf sind wir überhaupt ausgerutscht?« »Da liegt es... nanu?«
    »Habe ich es mir doch fast gedacht! Die kleine Ratte hat wieder Rüben gefressen und wirft mit den Resten in der Gegend umher. Man kann sich ja das Genick brechen. Wir werden ein ernstes Wort mit Tifflor reden müssen...«
    »Meint ihr mich?« Gucky hatte sich erhoben und spazierte auf Goratschin zu. Sein Gesicht hätte jedem Zeichner eines Unschuldsengels als Modell dienen können.
    »Da soll doch... !« Iwan verschlug es die Sprache. Sein Zwillingskopf Iwanowitsch ließ die linke Hand des Mutanten auf den zertretenen Mohrrübenrest deuten. »Das stammt doch von dir, oder?«
    »Na und?« Gucky betrachtete den Gegenstand des Anstoßes. Das Rübenstückchen erhob sich plötzlich, als lebe es, und schwebte schwerelos bis in zweieinhalb Meter Höhe. Wie von unsichtbarer Hand gehalten, kreiste es langsam um die beiden Köpfe des Riesen. Goratschin wußte natürlich, daß Gucky die Rübe telekinetisch bewegte, aber der Anblick plötzlich gewichtsloser Materie, die Gedankenbefehlen gehorchte, war immer wieder aufs neue faszinierend.
    Iwan öffnete den Mund, um etwas zu sagen. Er hätte das besser nicht tun sollen. Die Rübe verschwand darin.
    »Jetzt kann keiner mehr drauftreten!« piepste Gucky voller Freude. »Ihr mit euren Quadratlatschen...«
    Er sah im letzten Augenblick zwei riesige Fäuste auf sich zukommen und teleportierte blitzschnell in Gouthys Zelle. Auf dem Bauch des Gefangenen rematerialisierte er. Etehak Gouthy spürte das plötzliche Gewicht und riß die Augen auf. »Verdammtes Vieh... wo kommst du her?« Er sah zur Tür. »Ah, teleportiert, du Zwerg...«
    Gucky blieb auf dem warmen Bauch sitzen.
    »Nein, ich bin durch die Tür gegangen. Über die Beleidigungen will ich hinwegsehen, wenn du jetzt endlich den Mund aufmachst, um vernünftig mit mir zu reden. Wo ist Rhodan?«
    Nur nicht denken! dachte Gouthy und sagte: »Frage dir nur die Seele aus dem Leib, wenn du eine hast. Von mir erfährst du nichts.«
    Gucky blinzelte vertraulich. »Ich würde an deiner Stelle den Mund nicht so voll nehmen. Wir sind jetzt allein. Die Zelle ist von außen geschlossen. Tifflor behandelt dich viel zu human. Wenn du jetzt schreist, hört dich keiner. Aber du kannst ja gar nicht schreien, wenn du keine Luft mehr bekommst. Ich bin Telekinet, wie du wohl erfahren hast. Was meinst du zu einer Lungenmassage?« »Massage...? Ich verstehe nicht.«
    »Keine Sorge, du verstehst gleich. Ich werde deine Lunge ein wenig zusammenpressen, vielleicht auch ein wenig Druck auf dein Herzchen ausüben. Wenn ich will, kann ich dir auch einen Knoten in die Speiseröhre machen. Na, was gefällt dir besser?«
    »Weißt du, was du mich kannst...«
    »...ach, in Ruhe lassen? Das würde dir so passen!« Gucky griff telekinetisch zu und drückte die Luftröhre des Plophosers ein wenig zu. Gerade so, daß Gouthy genügend Luft bekam, um nicht zu ersticken. »Nun, wie gefällt dir das?«
    Gouthy wurde rot im Gesicht. Er wälzte sich auf die Seite. Gucky rutschte von dem Bauch und sprang auf den Boden. Er ließ seinen Gegner nicht los. »Aufhören!

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