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PR Plophos 01 - Feinde der Menschheit

PR Plophos 01 - Feinde der Menschheit

Titel: PR Plophos 01 - Feinde der Menschheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: div.
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sich keiner falschen Hoffnung hin.« Julian Tifflor sah Mercant bezeichnend an. »Sie können Ihren Gehirnblock nur dann errichten, wenn Sie wach sind. Was aber geschieht, wenn Sie schlafen? Ihre Gedanken wären dann keiner Kontrolle mehr unterworfen, und es würde leicht für unsere Telepathen sein, Ihnen Ihr Wissen zu entreißen. Nur wären wir Ihnen dann nicht mehr zum Dank verpflichtet.«
    »Auch Ihre Telepathen müssen schlafen.« »Sicher, aber sie tun es abwechselnd. Es sind mindestens vier Telepathen an Bord der THORA. Einer wird ständig in Ihrer Nähe sein, wach und frisch. Wird er müde, löst ihn ein anderer ab. Glauben Sie wirklich, daß Sie das auf die Dauer aushalten?« Tifflor lächelte. »Begreifen Sie nicht, was ich will? Ich möchte, daß Sie unser Verbündeter sind. Wenn wir Ihnen Ihr Wissen mit Gewalt nehmen, sind Sie nur Gefangener.«
    »Mir ist der Unterschied gleichgültig.«
    »Seien Sie nicht so leichtsinnig. Wenn Rhodan später über das Schicksal der Entführer zu entscheiden hat, wird es gut für die Betreffenden sein, einige Pluspunkte gesammelt zu haben.«
    »Sie werden Rhodan nie finden!«
    »Aber er lebt doch, nicht wahr?«
    »Er ist tot!«
    »Sie lügen! Wir wissen, daß er lebt. Sie haben einen Mann dafür sterben lassen, weil er es wußte. Den Agenten Konstantin. Sie wissen, daß wir Sie für einen Mord zur Rechenschaft ziehen können.«
    »Auch Sie töten einen feindlichen Agenten, wenn er...«
    »Wir vergeuden unsere Zeit.« Zum erstenmal verriet Tifflors Stimme Ungeduld. »Ich werde Sie jetzt Ihrem Schicksal überlassen. Von mir aus können Sie sich weigern. Auf ein paar Stunden mehr oder weniger kommt es nun auch nicht mehr an. Sie werden schon weich werden. Die erste Wache übernimmt Gucky, der sich schon darauf freut, mit Ihnen ein wenig plaudern zu können.«
    »Lassen Sie mich mit dem Zwerg in Ruhe.«
    Tifflor lächelte. »Sie und Ihr Volk haben die Erde vor dreihundert Jahren verlassen, aber Sie haben nichts dazugelernt. Inzwischen hätten Sie nämlich wissen sollen, daß nicht das Aussehen eines Geschöpfes für seinen Wert entscheidend ist, sondern einzig und allein sein Denken und Handeln. Gucky ist kein Mensch, sondern ein Mausbiber. Vielleicht würden Sie ihn als Tier bezeichnen, was Ihnen Gucky selbst am wenigsten übelnehmen würde. Aber merken Sie sich, Gouthy: Ein Mausbiber ist mehr wert als das ganze Volk der Plophoser!«
    Gouthy war zusammengezuckt. Schweigend ließ er sich von zwei Wachoffizieren in die gepanzerte Zelle bringen, deren Stahltür sich hinter ihm schloß. Er war allein, aber er wußte, daß er nicht wirklich allein war. Die Telepathen bewachten ihn und seine Gedanken. Keine Sekunde durfte er den Block lockern, den er um seinen Erinnerungsspeicher gelegt hatte. Immer, jede Sekunde, mußte er daran denken, nicht zu denken. Auf keinen Fall durfte er an jenen Ort denken, an dem Rhodan gefangengehalten wurde. Nur nicht daran denken! Nicht denken! In der Zentrale fragte Mercant: »Glauben Sie wirklich, Julian, daß Ihre Methode Erfolg hat? Angesichts unserer Lage befürworte ich sogar eine physische Beeinflussung. Ein bißchen Gewalt, und er wird den Mund aufmachen. Es gibt Mittel, denen ist auch der stärkste Mann nicht gewachsen.«
    Julian Tifflor lächelte. »Wir haben Zeit, Allan. Gouthy ist erschöpft. Er wird es nicht lange aushalten. Hinzu kommt, daß er sich ständig stark konzentrieren muß. Ich schätze, daß er in zwei oder drei Stunden bereits zusammenbrechen und alles sagen wird, was wir von ihm wissen wollen.
    Die Telepathen kontrollieren seine Aussagen dann auf ihre Richtigkeit.« Er wandte sich an Hite Tarum: »Wie ist die Position, Oberst?«
    »Zwei Lichtwochen von Plophos entfernt. Keine Verfolger bisher festgestellt.«
    »Verständigen Sie trotzdem die Flotte und fordern Sie einige Schlachtschiffe und schnelle Kreuzer an. Wir müssen damit rechnen, angegriffen zu werden, und ich möchte nicht, daß wir in einen Kampf verwickelt werden, wenn Gouthy einmal gesprochen hat.«
    Der Kommandant gab die entsprechenden Befehle an die Funkzentrale weiter.
    Die Sterne standen hier besonders dicht. Sie erschwerten die Sichtnavigation beim direkten Linearflug. In diesen Regionen wäre die veraltete Methode des Hypersprungs sicherer gewesen.
    Gucky hockte inzwischen vor Gouthys Kabine und wartete auf das erste Anzeichen der Schwäche bei seinem Gegner. Der Mausbiber wollte den Posten nicht eher aufgeben, bis Gouthy ihm den Ort verriet, an dem

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