PR Plophos 01 - Feinde der Menschheit
sich nicht selbst gefährden. Trotzdem kamen sie langsam näher. Hinter den Schirmen wurden die Energiewaffen schußbereit gehalten. Gouthy hatte den schweren Strahler auf Gucky gerichtet, den er wohl für den gefährlichsten seiner Gegner hielt.
Homunk ließ die Hand des Afrikaners los und begann, langsam auf Gouthy zuzugehen. In der Beuge seines linken Arms lag der Lauf des Kombiladers. Der Daumen der rechten Hand war auf dem Feuerknopf. »Gouthy, ich fordere dich auf, freiwillig mit uns zu kommen. Wirf deine Waffe fort und befiehl den Antis, den Schirm abzubauen. Du ersparst dir viel Ärger.«
Gouthy war stehengeblieben. Er wandte sich an Homunk.
»Soll das ein Trick sein? Ihr könnt mir nichts anhaben. Zwar kann ich meiner Wache befehlen, den Schirm abzuschalten, aber ich täte es nur, um euch zu vernichten. Aber wartet noch ein paar Sekunden... «
Gucky konnte die Gedanken des Plophosers nicht lesen, denn wenn er schwieg, schloß sich die winzige Lücke, durch die das gesprochene Wort nach außen drang. Der Schirm hielt dicht. Homunk war stehengeblieben. Er sah Gucky warnend an. »Laß mich nur machen. Springe mit Tako zum Schiff zurück. Wir werden in wenigen Minuten bei euch sein.«
»Ich will aber...«
»Tu, was ich dir sage. Keine Sorge, wir bringen Gouthy mit.« Weitere Scheinwerfer flammten auf. Sie waren an den Ecktürmen des Palasts angebracht und leuchteten die Gruppe an. Homunk hob seine Waffe. »Fort, Gucky! In wenigen Sekunden ist die Hölle los! Die Geschützbedienungen der Impulskanonen auf den Türmen sind nicht auf die Antis angewiesen.«
Gucky und Tako erkannten die Gefahr. Sie ahnten auch, daß sie Homunk jetzt nur störten. Der Roboter hatte eine ganz bestimmte Absicht, die er ihnen nicht erklären wollte.
Die beiden Teleporter entmaterialisierten. Nun zögerte Homunk nicht länger, denn er wollte Ras Tschubai nicht einer Gefahr aussetzen, mit der er, ein Robot, vielleicht fertig geworden wäre. Sein Daumen drückte den Feuerknopf ein. Die winzigen Plastikgeschosse pfiffen aus der Mündung, durchdrangen die Schutzschirme der Antis und schlugen in ihre Körper ein. Gouthy spürte einen scharfen Schmerz im Bein, dann raste die Lähmung durch sein Nervensystem. Die Waffe entfiel seinen kraftlosen Händen. Er sank zu Boden. Auch die Antis verloren die Besinnung. Gleichzeitig brachen ihre Schirme zusammen. Homunk rannte zu Gouthy. »Schnell, Ras! Keine Sekunde verlieren! Gleich werden sie das Feuer auf uns eröffnen.«
Es klappte, als hätten sie alles schon hundertmal geprobt. Ras ergriff Gouthys Arm, Homunk den linken. Der körperliche Kontakt genügte, um die Teleportation zu ermöglichen.
Als Gouthy nach zehn Minuten wieder zu sich kam, schaute er in die Gesichter der Terraner. Er sah an ihnen vorbei und erkannte auf dem Bildschirm den Planeten Plophos, der schnell kleiner wurde und in der Tiefe des Alls versank. Und mit ihm versank auch die Hoffnung, rechtzeitig die Gegengiftinjektion zu erhalten.
»Dich hätten wir«, sagte Gucky mit Genugtuung und stellte sich breitbeinig vor den am Boden sitzenden Gouthy. »Und nun wirst du es bald bereuen, mich einen Zwerg genannt zu haben, du... du... Zwergenbeleidiger, du!«
Etehak Gouthy konnte nicht einmal grinsen.
»Ich fürchte«, sagte Julian Tifflor zu seinem Gefangenen, »Sie sind sich nicht darüber im klaren, was Ihnen bevorsteht. Wenn wir Sie nicht rechtzeitig nach Plophos zurückbringen, werden Sie die Injektion nicht erhalten. Was dann geschieht, wissen Sie selbst.«
Etehak Gouthy schaute den Mann, der Rhodans Stellvertreter geworden war, verbissen an. Seine ganze Konzentration galt der Blockierung seiner geheimsten Gedanken. Hier an Bord des riesigen Schlachtraumers gab es genügend Telepathen. Es sollte ihnen nicht gelingen, ihm das Wissen zu entreißen, mit dem er sich das Leben erkaufen konnte. Und nicht nur das Leben, sondern auch Macht und Reichtum.
»Ich würde sprechen, wenn Sie das Gegengift besäßen. Eine Rückkehr nach Plophos stellt mich vor unangenehme Alternativen. Ich habe meine Gefangenen entkommen lassen. Der Obmann sieht das nicht gern.«
»Wir wollen Sie nicht belügen, Gouthy. Wir haben kein Gegengift, und wir können Sie nicht retten. Aber Sie werden auch so sprechen und uns verraten, wo Rhodan und seine vier Begleiter sich aufhalten. Wir werden Sie dazu zwingen - und nicht nur durch Drohungen.«
»Von mir erfahren Sie nichts.«
»Sie vergessen die Mutanten.«
»Bisher haben sie versagt.«
»Geben Sie
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