Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR Plophos 02 - Soldaten für Kahalo

PR Plophos 02 - Soldaten für Kahalo

Titel: PR Plophos 02 - Soldaten für Kahalo Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: div.
Vom Netzwerk:
natürlich! Allerdings ein Mensch, der selbst hier, in diesem Raumschiff, die Aufmerksamkeit auf sich lenkte.
    Reginald Bull schlief mit offenem Mund. Er hatte beim letzten Manöver eindeutig erklärt, der »Fall Heimflug« würde ihn erst dann wieder interessieren, wenn wir irgendwo gelandet wären. André Noir und Melbar Kasom saßen auf ihren Liegen. Sie sahen stumm zu Rhodan hinüber, der offenkundig um seine Beherrschung rang.
    Wir waren mit unserer Nervenkraft am Ende angelangt. Die seelischen Belastungen durch die Giftinjektion, die sich erst nach vier Wochen als harmlos herausgestellt hatte - obwohl ich noch nicht davon überzeugt war, daß sie wirklich ohne schädliche Folgen bliebe -, hatten unseren Widerstandswillen stärker aufgezehrt, als wir zuerst geglaubt hatten.
    Melbar Kasom, der Gigant vom Extremplaneten Ertrus, räusperte sich. Verlegen sah er sich um. Der USO-Spezialist, einer der zuverlässigsten Offiziere meiner Truppe, schien sich neuerdings an unserem Schicksal schuldig zu fühlen. Mir war bekannt, daß er mit sich selbst haderte.
    Ein Mann von seiner Stärke konnte die Niederlagen der letzten Monate anscheinend nicht so leicht überwinden wie wir, die wesentlich Schwächeren. Kasom redete sich ein, er hätte einige Dinge besser erledigen müssen. Seine letzte Theorie war die verwegenste von allen. Er behauptete, wir könnten uns längst wieder in Sicherheit befinden, wenn er sich auf der Dschungelwelt Greendor und sofort nach unserer Entführung gescheiter verhalten hätte.
    Möglicherweise hatte er damit sogar recht; aber das war jetzt nicht mehr von Bedeutung.
    Perry Rhodan pochte mit den Knöcheln gegen die glatten Kunststoffverkleidungen der Zentralschaltungen. Er war in den relativ kleinen Raum hineingegangen, nachdem niemand von uns das lastende Schweigen gebrochen hatte. Kasoms Räuspern hatte nichts zur Entspannung der Lage beitragen können. Außerdem war es zu laut gewesen. Der 2,51 Meter große Riese war nur bei sorgfältigster Selbstkontrolle in der Lage, seine Stimme zu dämpfen.
    Ich drehte mich auf die Seite und schaute zu Mory hinüber. Sie hatte die langen Beine angezogen und die Hände über den Knien gefaltet. Wahrscheinlich wegen des ständigen Juckreizes, sagte ich mir.
    Als sie meinen Blick spürte, blies sie eine Haarsträhne aus der Stirn, musterte mich von oben bis unten und drehte mir den Rücken zu.
    Seufzend richtete ich mich auf. Melbar Kasom erhob sich sofort. Sein Körper füllte plötzlich den runden Raum aus, den die Bigheads mit einigen Möbelstücken ausgestattet hatten. »Bleiben Sie nur sitzen, Melbar«, wies ich ihn an. »Wenn mich nicht alles täuscht, werden Sie Ihre Kräfte demnächst brauchen.«
    Der Ertruser sah unglücklich an seiner riesigen Tonnenbrust herab und nahm wieder Platz.
    Ich reckte mich. Mein gelangweiltes Gähnen wurde von dem Mutanten als unecht durchschaut. André Noir lachte mich an. Er war ein korpulenter Mann, der ein Fluidum von Gemütlichkeit ausstrahlte. Seit einiger Zeit hatte er noch eine zweite Fähigkeit entwickelt, die er als »Gefühlsortung« bezeichnete. Es war keine direkte Telepathie, sondern mehr ein Aufnehmen von emotionellen Strahlungen, aus denen er durch fleißiges Training aufschlußreiche Werte ableiten konnte. Wenn er nicht bei uns gewesen wäre, hätte Mory Abro unter dem Seziermesser eines erschreckend fremdartigen Chirurgen ihr Leben ausgehaucht. Ich ahnte, daß die Tochter des Lord Kositch Abro nach einem Weg suchte, dem Mutanten ihre Dankbarkeit zu beweisen - natürlich in einer Form, die weder ihren Stolz noch ihr ständiges Bestreben nach Distanzierung verletzte.
    »Der große Arkonide schreitet zur Tat, wem gehört das Universum?« vernahm ich ihre dunkle Stimme.
    Ich schloß den Mund. Kasom fühlte sich indirekt angesprochen. Er verehrte Mory in einer besonderen Art, die sich jetzt in den Worten äußerte: »Ich werde Ihnen doch noch das Hinterteil versohlen, Kätzchen!«
    Sie betrachtete den Riesen mit lebhaftem Interesse. »Huch, der einzige Mann an Bord hat gesprochen. Meinen Sie nicht auch, Melbar, Sie sollten mir vorher die Krallen stutzen?« Sie klopfte an ihre Strahlwaffe, mit der sie meisterhaft umzugehen verstand.
    Kasom grinste. Ehe er etwas entgegnen konnte, wurde ich von einem jähen Schwindelgefühl überwältigt. Ich ließ mich auf mein Lager zurückfallen und zog soweit wie möglich die Beine an. Das half etwas gegen die entstehenden Magenschmerzen. Das Raumschiff war erneut in den

Weitere Kostenlose Bücher