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PR Plophos 02 - Soldaten für Kahalo

PR Plophos 02 - Soldaten für Kahalo

Titel: PR Plophos 02 - Soldaten für Kahalo Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: div.
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wurde, sei hier noch erwähnt. Kurz nach dem Abflug des Raumschiffs fand sich auf Kahalo, im Hause des Ältesten Hant, fast die gesamte Oberschicht des Kahal-Reiches zusammen und sah einen von der automatischen Überwachung aufgenommenen Filmbericht, der die Ereignisse während der Vernichtung eines floothischen Truppenteils im Großen Kahal zeigte. Es stand außer Zweifel, daß zu jener Zeit zwischen den sechs Fremden, die die Flooths in die Falle lockten, und ihrem Betreuer, Perk, kein mechano-telepathischer Kontakt bestand. Die Fremden waren völlig auf sich allein gestellt gewesen.
    Und dennoch hatten sie fertiggebracht, was in den vergangenen Jahrtausenden noch nicht einmal einem Kahal gelungen war. Sie hatten das Große Kahal dazu bewegt, ihnen eine Brücke durch den Todeskreis zu bauen. Sie hatten die Brücke ohne Zögern benutzt, als sei es für sie eine Selbstverständlichkeit, daß das Große Kahal ihnen zu Diensten war.
    Voller Ehrfurcht - und nicht ganz ohne Angst - versuchten die Kahals, die ungeheure Geisteskraft zu ermessen, die den Fremden innewohnen mußte und die ihnen die Macht gab, sich das Große Kahal untertan zu machen.
    Nachdem das Heiligtum für ungezählte Jahrtausende sein eigenes Leben gelebt und niemandem gehorcht hatte.

19
    Bericht Atlan
     
    Er hätte wissen sollen, wie degeneriert die Bigheads von Kahalo waren. Auch Perk, der Betreuer von sechs Verzweifelten, die mehr oder weniger offen zugaben, wie demoralisiert sie waren, bildete darin keine Ausnahme.
    Rhodan hätte wirklich wissen sollen, daß auf einen Bighead kein Verlaß war, wenn es sich um technische Angelegenheiten oder um Probleme der logischen Überlegung handelte. Rhodans Gefühlsausbruch war also zwecklos. Es wäre sicher vermessen gewesen, anzunehmen, das eigenartige Walzenraumschiff würde uns direkt zur Erde bringen. Die kleinen Männer von Kahalo waren unfähig, einen dementsprechenden Kurs zu bestimmen und die geeigneten Programmierungen vorzunehmen. Sie hatten uns abfliegen lassen in dem kindlichen Glauben, sie hätten damit ihre Schuldigkeit getan. Den Flug von Badun nach Lovely und dann nach Kahalo mußte eine Robotautomatik gesteuert haben, nach einem wahrscheinlich uralten Programm.
    »Das fünfte Eintauchmanöver!« sagte der hochgewachsene Terraner. Aufs äußerste konzentriert, stand er vor den leuchtenden Bildschirmen.
    Sie zeigten nicht viel, es sei denn, wir hätten die Sternenarmut dieses galaktischen Sektors als bemerkenswert eingestuft.
    Ich bemühte mich, den Übergangsschmerz vom Linearraum zum Einsteinuniversum zu ignorieren. Jeder bemühte sich darum.
    Die Ausgleichsabsorber des Raumschiffes schienen entweder nicht auf unsere physischen Bedürfnisse abgestimmt zu sein, oder wir hatten uns im Verlauf der letzten Ereignisse körperlich zu sehr verausgabt, um die normalerweise kaum bemerkbaren Entzerrungserscheinungen noch als vernachlässigbar einstufen zu können.
    Jetzt, nach diesem fünften Manöver, das fraglos zur Orientierung der vollendeten Robotautomatik erforderlich war, bemerkte ich deutlich, daß sich mein Organismus gegen die ununterbrochene Belastung wehrte.
    Der Zellaktivator auf meiner Brust pochte heftig. Die prickelnde Begleiterscheinung der Zellregenerierung war stärker als gewohnt.
    Perry Rhodan drehte sich um. Sein Gesicht war verkniffen. Unwillig blickte er über uns hinweg. Ich rührte mich nicht. Das Ruhelager war recht bequem.
    Ich konnte von meinem Platz aus durch das geöffnete Schott in die Zentrale hineinsehen. Sie war menschenleer. Die verkleideten Steuerpulte und sonstigen Kommandoeinheiten sagten mir nichts. Sie waren zu fremdartig, um richtig gedeutet zu werden.
    Neben mir lag Mory Abro. Morys rotblonde Haarpracht verdeckte einen Teil ihres schmalen Gesichtes. Rhodans Uniformjacke, die er ihr nach der Entführung durch die nichtmenschlichen Flooths zur Verfügung gestellt hatte, lag neben ihr auf der Liege. Mory trug die Kunstfaserkombination, die man ihr auf Kahalo nach dem Vorbild ihrer ehemaligen Kleidungsstücke angefertigt hatte. Das Material war farbenprächtig, aber an den Nähten offenbar etwas rauh. Mory kratzte sich öfters.
    In solchen Augenblicken wirkte die rotblonde Schönheit gar nicht mehr kühl und arrogant, obwohl sie seit unserer Rettung wieder kratzbürstiger geworden war. Ich mußte meine Heiterkeit unterdrücken, wenn sich bei einem erneuten Juckreiz ihre Lippen verzogen und trotziger Zorn ihre Züge prägte. Auch Mory Abro war nur ein Mensch -

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