Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR Plophos 02 - Soldaten für Kahalo

PR Plophos 02 - Soldaten für Kahalo

Titel: PR Plophos 02 - Soldaten für Kahalo Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: div.
Vom Netzwerk:
nach oben.
    Rhodan und die beiden anderen Männer kamen jedoch schon an. Sie wurden von einer zweiten Druckwelle förmlich in den Felsspalt hineingeweht, wo sie von Kasom aufgefangen wurden. Dieser umweltangepaßte Ertruser reagierte schneller, als ein normaler Terrageborener denken konnte.
    Wir preßten uns flach auf den Boden. Melbar legte sich neben Mory und deckte sie mit seinem Körper ab.
    Wir waren keine Sekunde zu früh in Deckung gegangen. Ein ungeheures Tosen klang auf. Das Brüllen der Impulstriebwerke betäubte meine Sinne. Ein Feuerorkan brauste über den Bodenspalt hinweg und riß mächtige Felstrümmer mit sich.
    Die stumpfe Bugnase des Robotraumschiffes geriet in unser Blickfeld. Der Rumpf folgte - dann die Heckflossen mit den glühenden Atomschlünden der Schirmfelddüsen.
    Da bemerkte ich erst, daß die Automatik mit den geringsten Schubwerten arbeitete, die bei einem Start überhaupt möglich waren. Trotzdem war der Orkan noch so stark und die Bodenvibrationen so heftig, daß wir fast aus der Deckung gezerrt wurden.
    Langsam, einen majestätischen Anblick bietend, stieg das Walzenschiff seinem Element entgegen. Als wir es kaum noch sehen konnten, erwachte das Haupttriebwerk zum Leben.
    Eine Atombombe schien in etwa zehn Kilometern Höhe zu explodieren. Der Feuerball der plötzlich hochgefahrenen Konverter ließ die natürliche Sonne dieser Welt verblassen. Zusammen mit dieser Explosion verschwand der Raumer. Augenblicke später kam der Schall an. Dann eine Druckwelle.
    Wieder glaubte ich, der sogenannte »Unsterbliche«, im Inferno der entfesselten Gewalten vergehen zu müssen.
    Es dauerte lange, bis sich die aufgewühlten Luftmassen beruhigt hatten und das letzte Grollen in der Ferne verklang.
    Wir lagen lang hingestreckt in der Bodenvertiefung. Niemand sprach ein Wort. Es wäre auch zwecklos gewesen, jetzt eine Verständigung zu versuchen. Mein Gehör war immer noch unfähig, die schwachen Schallwellen einer akustischen Verständigung aufzunehmen und zu verarbeiten - nicht nach diesem Inferno entfesselter Kräfte.
    Wir warteten ungeduldig. Der Ertruser richtete sich zuerst auf und lehnte Mory in sitzender Stellung an die steile Felswand. Er sprang die drei Meter nach oben. Am Rand der Senke legte er sich nieder. Seine Säulenbeine hingen nach unten. Dann hörten wir seine Stimme. Melbar Kasom war immer gut zu verstehen - selbst für einen fast Tauben!
    »Ho, wenn Sie einmal einen kochenden Magmakrater sehen wollen, dann kommen Sie herauf. Höllenschiff! Was ist in die Automatik gefahren? Warum ließ man uns nicht in aller Ruhe aussteigen und Abstand gewinnen, wenn man uns schon auf dieser Welt absetzen wollte? Warum der Alarmstart? Immerhin hat der Kahn fast nur mit Nullwert beschleunigt - gerade genug, um ihn vom Boden abzuheben. Wenn die Zentralsteuerung volle Kraft auf die Triebwerke gegeben hätte, wäre die gesamte Hochebene verdampft worden. Ob die Automatik die Pyramiden nicht beschädigen wollte? Möglich, sogar gut möglich! Aber dann hätte sie uns trotzdem erst aussteigen lassen können. Auf eine halbe Stunde wäre es wohl nicht angekommen, oder? Warum ist der Raumer so panikartig abgeflogen?«
    Kasom zog die Beine nach und drehte sich um. Sein Gesicht erschien über dem Felsrand. Der Ertruser grinste.
    »Hallo, wie ist die Luft da unten? Haben Sie meine Lagebeurteilung überhaupt gehört?«
    »Dieser Mensch hat keine Nerven«, stellte Rhodan hustend fest. Sein Gesicht wurde von einer rotbraunen Staubschicht bedeckt. André Noir blutete aus der Nase. Bully schimpfte seinem Temperament entsprechend vor sich hin.
    »Weiter vorn wird der Hang flacher, Sir«, meldete Kasom. »Da können Sie bequem aufsteigen. Hier oben ist das Gelände sehr eben, wenigstens in unserer Gegend. Die Druckwellen haben alle Felstrümmer davongefegt. Großer Ertrus - wie leicht hätte ich gebraten werden können. Gebraten...!«
    Melbar verstummte, und ein sehnsüchtiger Ausdruck veränderte sein Gesicht.
    »Schweigen Sie endlich«, schrie Bully nach oben. »Sehen Sie nicht, daß wir uns erst einmal sammeln müssen? Wie weit sind die Pyramiden entfernt?«
    »Schlecht zu schätzen in dieser heißen Luft. Es gibt überall Spiegelungen. Aus der Tiefebene strömt ein heißer Wind empor. Vielleicht drei Kilometer.«
    »Nicht viel«, gab Rhodan zu bedenken. »Mory, sind Sie in Ordnung? Nichts gebrochen oder verrenkt?«
    Sie betastete ihre Hüften und lächelte gequält. Ihr Gesicht glich einer staubbedeckten

Weitere Kostenlose Bücher