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PR Plophos 02 - Soldaten für Kahalo

PR Plophos 02 - Soldaten für Kahalo

Titel: PR Plophos 02 - Soldaten für Kahalo Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: div.
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sich bemerkenswerte Dinge ereignet hatten.
    In den primitiven Fabrikhallen waren die tüchtigsten Handwerker der Stadt damit beschäftigt, für Melbar Kasom und mich bleigefütterte Spezialanzüge herzustellen. Die hohe Radioaktivität nahe den Pyramiden ließ uns keine andere Wahl, als primitive Schutzanzüge zu benutzen.
    Kasom und ich wollten nach eingehender Vorbereitung in die Maschinenhallen der Pyramiden eindringen und dort versuchen, ein Hyperfunkgerät zu entdecken. Der Plan war verwegen, zumal wir nicht wußten, wie die Unbekannten darauf reagieren würden.
    Von Travera hatten wir nur erfahren, daß man die Schwarzen schon immer mit Lebensmitteln hatte beliefern müssen. Selbst dieser alte und weise Mann wußte nicht mehr, wann die ersten Springer auf Roost gelandet waren und wann die geistige Verwirrung durch die Schwarzen begonnen hatte.
    Nun befanden wir uns seit siebzehn Tagen irdischer Zeitrechnung auf Roost. Vor vier Tagen hatten wir endlich einen Erfolg verbuchen können, nachdem wir schon kurz nach unserer Ankunft zwei in Gefangenschaft geratene Gognul-Offiziere befreit und sie mit einem Segler in die Heimat geschickt hatten.
    Vorher hatten sie einen Hypnoblock erhalten, der sie zwang, überzeugend für unser Vorhaben zu plädieren.
    Einige Tage später hatte ein Parlamentär eine mündliche Botschaft des Patriarchen Gognul überbracht. Gognul hatte sich mit einer geheimen Zusammenkunft einverstanden erklärt.
    Wir wollten mit einem großen Transportsegler zu einer Insel fliegen, die fast genau in der Mitte des Golfes lag. Mory und
    Bully wollten in Travera zurückbleiben, um die Springer zu überwachen. Unsere Vertrauensstellung wurde nicht von jedermann gern gesehen.
    Travera war allein zum Flugplatz gekommen. Er saß hinter dem Cockpit auf einem engen Sitz. Als Pilot fungierte Otrin.
    Kasom hatte sich auf den Boden gelegt. Rhodan nahm den Sitz des zweiten Piloten ein. André Noir beobachtete die Reaktionen des Patriarchen.
    Draußen herrschte Hochbetrieb. Die Trohnen der Traver schwebten rudelweise in der Luft und sicherten den Seeraum vor der Stadt ab. Feindliche Maschinen waren zu dieser frühen Morgenstunde nicht zu erblicken, Gognul hatte Wort gehalten. Seit langer Zeit geschah es zum erstenmal, daß der Gegner bei Tagesanbruch nicht über dem Meer aufkreuzte. Die Aufregung, die deshalb in beiden Städten herrschte, war daher leicht erklärbar.
    »Fertig?« fragte Otrin, der diesmal eine prächtige Uniform und einen federgeschmückten Lederhelm trug.
    Ich schaute zu Travera hinüber. Der Alte hob den Kopf, reckte seine mächtigen Schultern und nickte. Als die Zugvögel angeschirrt wurden und Zug auf das Schleppseil kam, meinte er mit seiner tiefen Stimme: »Atlan, wir werden keinen leichten Stand haben, Gognul ist ein alter Dickschädel, und außerdem besitzt er kein Gehirn.«
    Ich lachte den Weißbart an und lehnte mich fester in meinem Sitz zurück.
    »Ein Gognul-Offizier hat mir berichtet, dein Gegner würde genau das gleiche von dir behaupten.«
    Travera besaß Humor. Die Fältchen an seinen Augenwinkeln zuckten.
    »Schmutzige Lüge. Gognul ist überhaupt nicht fähig, eine ähnliche Behauptung aufzustellen. Dazu fehlt ihm der Verstand.«
    »Das behauptet er ebenfalls von dir.«
    Die Maschine ruckte plötzlich an. Travera kam vorerst nicht mehr dazu, seinen aufsteigenden Zorn abzureagieren. Ich schätzte sein Alter auf etwa neunzig Jahre Standardzeit. Gognul sollte sogar noch etwas älter sein.
    Ich konnte mir lebhaft vorstellen, welche Liebenswürdigkeiten sich die beiden Querköpfe schon zugerufen hatten. Dem Vernehmen nach hatten sie sich vor vier Jahren das letztemal zu einer Aussprache getroffen, aber dabei war es nicht um einen eventuellen Friedensschluß gegangen, sondern nur um den Austausch von Gefangenen.
    Sie kannten sich sehr genau. Travera hatte trotz seiner Abneigung gegen Gognul eingestehen müssen, daß sein alter Feind noch nie sein Wort gebrochen hätte. Das gleiche sagte Gognul von Travera.
    Es war ein pubertäres Machtspiel von gegenseitiger Achtung, Haßausbrüchen und widerwilliger Anerkennung, das von den beiden Herrschern praktiziert wurde.
    Fraglos hätten sie sich längst geeinigt, wenn nicht die Schwarzen von Roost immer wieder mit Suggestivbefehlen eingegriffen hätten. Travera hatte berichtet, daß nach jeder Zusammenkunft mit seinem Gegner schwarze Luftfahrzeuge über den Städten aufgetaucht waren. Schon Stunden später hätten die beiden Patriarchen ihre

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