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PR Plophos 02 - Soldaten für Kahalo

PR Plophos 02 - Soldaten für Kahalo

Titel: PR Plophos 02 - Soldaten für Kahalo Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: div.
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Rhodan an.
    »Das ist schon geschehen, Sir. Es ist nicht einmal gelogen!« »Pah!« sagte Mory und kletterte auf ihren Vogel. Rhodan schaute sie verweisend an.
    »Sie unterlassen gefälligst emotionell bedingte Handlungen, meine Liebe! Das kann ins Auge gehen.«
    Die Vögel trabten an. Die Sättel waren bequem, und die Steigbügel paßten für meine Beinlänge. Der Offizier lag noch immer quer über meinem Tier. Er schien starke Schmerzen zu haben. Vielleicht hatte Kasom ihm den Arm gebrochen. Augenblicke später brach die Dämmerung herein. Die letzten Segler landeten. Mit dem Beginn der Nachtperiode belebten sich die Straßen der Stadt. Wir passierten zwei einziehbare Brücken. Sie führten über die Gräben hinweg.
    Nachdem wir das letzte Turmtor durcheilt hatten, wurden die seltsamen Reittiere angetrieben. Mit hoher Geschwindigkeit jagten wir durch Straßen und Gassen hindurch. Überall wichen die Leute zur Seite. Der Vorreiter benutzte ein trompetenähnliches Lärminstrument, dessen Warntöne die Stadtbewohner anscheinend kannten.
    Unangefochten erreichten wir einen weiten Platz im Zentrum. Hier waren die klobigen Bauwerke höher, breiter und prächtiger verziert. Wir ritten eine geschwungene Steinrampe hinauf und hielten unter einem gepanzerten Dachvorsprung an. Dies schien der Wohnsitz des Patriarchen zu sein.
    Der verletzte Offizier wurde von zwei schweigenden Männern davongetragen. Das war Noirs Werk. Er hielt die Soldaten unter hypnotischer Kontrolle.
    Wir stiegen ab und schritten auf die mächtigen Bronzetore zu. Der Eingang erinnerte mich wieder an mein Leben auf der Erde. Damals, im Mittelalter, hatte man die Burgen ähnlich gebaut. Eine weite Halle nahm uns auf.
    Die überall aufgehängten Öllampen bewiesen eindeutig, daß wir den technischen Fortschritt der Springerabkömmlinge doch überschätzt hatten. Sie waren Barbaren, die ihr ganzes Können anscheinend nur auf die Herstellung von Segelflugzeugen ausgerichtet hatten. Wir warteten auf den Patriarchen von Travera.
    »Passen Sie auf, daß uns niemand als Zielscheibe für einen Speer verwendet«, warnte Mory leise.

23
    Travera war ein alter, weißbärtiger Hüne mit einem scharfen Verstand, erstaunlich klarer Urteilskraft und von glühendem Haß gegen die Schwarzen von Roost beseelt.
    Dieser Patriarch gehörte zu den wenigen Bewohnern des Planeten, die nicht nur instinktiv, sondern als Produkt einer logischen Überlegung erkannt hatten, daß sie von den Unheimlichen der Hochwüste durch übernormale Kräfte beherrscht wurden.
    Uns war es gleichgültig gewesen, wie man die suggestiven Fähigkeiten der Unbekannten nannte. Wichtig war nur die Tatsache, daß man überhaupt erfaßt hatte, worum es ging. Unsere Planung war dadurch wesentlich erleichtert worden. Travera hatte auch sofort erkannt, daß wir ihm und seinem Volk in jeder Beziehung weit überlegen waren. Perry hatte ihm die Funktion einer Energiewaffe erklärt.
    Der Patriarch hatte schweigend zugehört. Dann hatte er Fragen über Fragen gestellt. Mehrere alte Männer waren noch hinzugekommen. Drei Tage nach unserer Ankunft in Travera hatten die Springernachkömmlinge endgültig verstanden, daß ihr Traum von einem Segelflugzeug im Kosmos ein Traum bleiben würde.
    André Noir hatte die wichtigsten Männer der Stadt mit einem so starken Hypnoblock versehen, daß wir praktisch zu den Beherrschern von Travera geworden waren.
    Wir hatten uns die bombensicher angelegten Fabrikationsanlagen angesehen und bald herausgefunden, wie aussichtslos es war, mit dem vorhandenen Material einen Hypersender bauen zu wollen. Wir hätten mit der Erzeugung geeigneter Spezialwerkzeuge beginnen müssen, ehe wir auch nur einen isolierten Kupferdraht hätten ziehen können.
    Rhodans Vorhaben, unter allen Umständen in die Pyramiden einzudringen und ihre Einrichtungen zu inspizieren, hatte daraufhin feste Gestalt angenommen.
    Vier Roosttage später war ein Luftgleiter der Schwarzen über der Stadt erschienen. Die Maschine hatte die Segler verjagt, zwei Stunden lang geortet und war dann wieder verschwunden.
    Wir hatten uns erneut gefragt, warum die Schwarzen nicht angriffen oder wenigstens eine planmäßige Suche einleiteten. Sie mußten doch wissen, daß wir uns mit den Eingeborenen in Verbindung gesetzt hatten. Die elf Strahlschüsse waren unter allen Umständen von den Automatgeräten ausgemacht worden.
    Travera hatte uns keine Auskünfte erteilen können. So waren die langen Tage und Nächte vergangen, ohne daß

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