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PR Plophos 04 - Planet der letzten Hoffnung

PR Plophos 04 - Planet der letzten Hoffnung

Titel: PR Plophos 04 - Planet der letzten Hoffnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: div.
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Arkoniden kannten nur eins: sich zu retten.
    Keine Macht der Welt konnte diese Panik noch beherrschen. Mit erschreckender Deutlichkeit erkannten die vitalen Neu-Arkoniden, daß sie zahlenmäßig zu schwach waren, die vor Angst halb Irrsinnigen zum vernünftigen Handeln zurückzuführen, noch einen organisierten Widerstand gegen die angreifenden Blues aufzubauen.
    Mit der kleinsten Privatjacht, vollgepfercht, versuchte man zu fliehen. Kein Mensch machte sich ein Bild davon, daß es bis auf einen Abstand von 15 Lichtjahren um das Arkon-System im Raum von Blues-Schiffen wimmelte.
    Die Gataser machten keinen Unterschied zwischen Privatjachten und Kampfraumern. Sie schossen auf alles, und überall zwischen den Sternen glühten Gaswolken auf - die letzten Spuren vernichteter Schiffe.
    Oberleutnant Danake, Leiter des Abwehrstützpunktes auf Arkon II, beobachtete, wie die Panik immer größer wurde. Überall gab es schon blutige Kämpfe unter den Arkoniden: zwischen den einen, die schon an Bord eines Raumers waren, und den anderen, denen man das Betreten verwehren wollte, weil kein Platz mehr auf dem Schiff war.
    Die Lage der Terraner auf Arkon II war aussichtslos, als sich ein Mitarbeiter einer Korvette erinnerte.
    »Mensch, das sagen Sie erst jetzt?« rief Danake aufgebracht.
    »Gerade erst wieder eingefallen, Sir«, sagte der kleine, schmächtige Pit Changels. »Dreihundert Kilometer von hier, in Aptun, ein kleines Nest, das ziemlich hoch im Gebirge liegt. Es war einmal ein Notstützpunkt für Korvetten und Space-Jets der Solaren Flotte; als wir hier alles räumten, hat man vergessen, das Ding mitzunehmen... «
    »Und Sie glauben, daß die Korvette immer noch da ist?« fragte der Oberleutnant ungläubig.
    »Sir, wer sollte durch den Schutzschirm kommen, unter dem sie liegt?« meinte Changels unbekümmert.
    »Aber wie kommen wir nach Aptun?«
    Innerhalb einer Stunde war diese Frage gelöst. In Gleitern verließ Oberleutnant Danake mit seinen sechzig Männern den Stützpunkt der Abwehr.
    Der Flug ins Gebirge vermittelte ihnen ein Bild davon, wie groß die Panik war, die auf Arkon II herrschte. Über ein Dutzend Abstürze sahen sie - Raumer, die beim Startmanöver kollidierten.
    Von ihren Gleitern nahm niemand Notiz.
    Als sie sich dem Gebirge näherten, übernahm Pit Changels die Führung des kleinen Gleiterpulks. Er war in früheren Jahren mehrfach in Aptun gewesen und kannte sich deshalb in dieser Gegend gut aus. Knapp eine Stunde nach Aufgabe ihres Stützpunktes erreichten sie die kleine Siedlung.
    Sie war menschenleer. Alle waren geflohen. Wohin? Ins Verderben?
    In der nächsten halben Stunde war Pit Changels der wichtigste Mann. Aber er mußte suchen, wo der Konverter stand, der für den Schutzschirm die Energie lieferte, unter dem die Korvette unangreifbar lag.
    Oberleutnant Danake drängte nicht, um ihn nicht nervös zu machen. Männer der Abwehr waren es gewohnt, in prekären Situationen die Nerven nicht zu verlieren. Aber die Tragödien, die sich am Himmel über Arkon II abspielten, kosteten auch sie viel Kraft.
    »Gefunden!« brüllte Pit Changels, der aus dem Keller eines Lagerraumes wieder ans Tageslicht gekommen war. »Da! Der Schutzschirm ist abgeschaltet!« Triumphierend wies er nach rechts und deutete auf einen Vogel, der sich gerade auf dem höchsten Punkt der Korvette niedergelassen hatte.
    Dann lief der Impulsantrieb an. Oberleutnant Danake kontrollierte die technischen Einrichtungen. »Nicht mehr ganz neu«, meinte er. »aber bis Arkon III müßten wir damit kommen, wenn uns nicht die Blues erwischen...«
    Er schaltete den Empfang des Hyperfunks ein. Sie hörten nur noch
    den letzten Teil einer Nachricht:
    »... antwortet das Solare Imperium nicht. Damit ist Arkon verloren.« Im Hyperfunk krachte es scheußlich. Die Agenten waren verwirrt. Störungen im Hyperfunkbereich gab es so gut wie nie. Oberleutnant Danake traf mit seiner Vermutung die Wahrheit »Möglich, daß der Sender in die Luft geflogen ist.«
    Der Sender, den sie gerade gehört hatten, stand auf der anderen Seite von Arkon II. Er war in die Luft geflogen - durch einen Strahlschuß aus dem Geschütz eines Blues-Aufklärers, der die Front der Arkon-Raumer durchbrochen hatte.
    Dann sagte Danake, als die Korvette startete: »Jetzt brauchen wir alle Glück wie noch nie in unserem Leben, um heil nach Arkon III zu kommen.«
    Arkon hatte das Solare Imperium um Hilfe gerufen. Der Staatssender in Terrania hatte den Hilferuf nicht einmal

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