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PR Posbi-Krieg 03 - Friedhof der Raumschiffe

PR Posbi-Krieg 03 - Friedhof der Raumschiffe

Titel: PR Posbi-Krieg 03 - Friedhof der Raumschiffe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cathrin Hartmann
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öffnete sich, und herein traten zwei mit Thermo-strahlern bewaffnete Soldaten.

Zwei
    »Das wagst du nicht!« Larische Worte.
    Fassungslos hervorgestoßen.
    Und auf einmal verschwand die Welt hinter der sonnenhellen Glut eines Thermostrahls...
    Mit einem Ruck riss Tamra Cantu die Augen auf. Obwohl der Schuss ein Teil der Vergangenheit war - ihrer eigenen Vergangenheit -, glaubte sie sich von grellen Lichtfunken umgeben. Sie löste die Arme von ihren Knien, die sie eng umschlungen gehalten hatte, und stellte die Füße von der Sitzfläche ihres Sessels wieder auf die Erde. Mit der flachen Hand strich sie sich über die Stirn. Kalter Schweiß bedeckte die Haut. Kurz betrachtete sie den feuchten Film an ihren Fingern und wischte ihn sich dann an der Kleidung ab.
    »Alles in Ordnung?« Startac Schroeder schaute von der Positronik auf, an der er sich kurz nach dem Start der ORTON-TAPH niedergelassen hatte. Tamra sah, wie seine Blicke mit einer Mischung aus Besorgnis und Nachdenklichkeit an ihrer dünnen Gestalt auf und ab wanderten. Kurz zuckte ihr ein Gedanke durch den Kopf.
    Ahnt er es?
    Sie hielt seinem fragenden Blick stand, doch es gelang ihr nicht, aus seinen unruhigen Augen abzulesen, was er dachte.
    Sie nickte ihm zu. Lächelte. »Ja. Alles in Ordnung. Nur müde.«
    Die Positronik des Larenschiffes gab Schroeder mit einem leisen Zirpen ein Signal, und er betätigte mehrere Tasten. Tamra sah ihn mit beiden Händen über das Gesicht und durch die Haare fahren und fragte sich, ob er sich völlig klar darüber war, was er tat. Immerhin versuchten sie, ein larisches Raumschiff zu fliegen, dessen Technik der alteranischen um einiges überlegen war.
    Wie vermessen sie doch waren...
    Tamra schüttelte den unerwünschten Gedanken ab. Wann würde sie sich von dem lösen können, was die sogenannten Herren ihr in vielen Jahren der Erziehung eingetrichtert hatten?
    »Nur müde?« Nachdem er eine Weile den Datenstrom auf seinem
    Bildschirm beobachtet hatte, nahm Schroeder das Gespräch wieder auf. »Bei allem, was auf Caligo passiert ist, müsstest du zu Tode erschöpft sein.«
    »Müde, ja?« Die quäkende Stimme Boffääns überlagerte den letzten Rest von Schroeders Satz. »Tut mir leid, meine Liebe. Wenn ich könnte, würde ich es ändern, ja?«
    Tamra lächelte dem kaktusartigen Wesen zu. Seit sie von Caligo geflohen waren und er seiner Tätigkeit als Reparatur nicht mehr nachkommen konnte, hatte er ein fast rührend anmutendes Verantwortungsgefühl für sie an den Tag gelegt. Jetzt wackelte er mit einigen seiner stängelähnlichen Extremitäten. Es sah fast aus wie ein resigniertes Schulterzucken.
    »Schon gut«, murmelte Tamra und kehrte in Gedanken zu dem zurück, was Schroeder eben gesagt hatte.
    Das Erste, woran sie stets dachte, wenn sie sich an Caligo erinnerte, war der Moment, in dem sie die Augen aufgeschlagen und sich Perry Rhodan gegenübergesehen hatte. Aber diese Erinnerung wurde sofort überlagert von dem Bild ihrer eigenen Hand, die die Waffe auf Mitrade gerichtet hielt.
    Und abdrückte.
    Die die Larin für all das bestrafte, was sie ihr in den vergangenen Jahren angetan hatte.
    Tamra lauschte in sich hinein. Nein, sie fühlte sich nicht zu Tode erschöpft, und sie schrieb das der Tatsache zu, dass sie endlich erreicht hatte, wovon sie seit so vielen Jahren träumte. Freiheit. »Geht schon«, sagte sie an Schroeder gewandt.
    Er ließ den Blick nicht von ihrem Gesicht. Er sah skeptisch aus, widersprach aber nicht.
    Plötzlich hatte sie das Bedürfnis, sich ihm zu erklären. »Es ist nur... ich hätte mich davon überzeugen sollen, dass Mitrade-Parkk wirklich tot ist.«
    Schroeder blies die Backen auf. »Du hast sie mit einer Thermoka-none genau in den Bauch getroffen! Sie ist tot!«
    »Wahrscheinlich.«
    »Bald sind wir da.« Schroeder studierte die larischen Schriftzeichen auf seinem Monitor. »Dann könnt ihr das alles hinter euch lassen.«
    Tamra presste die Lippen zusammen. »Wenn wir Golthonga erreichen.« Wie zur Bestätigung für ihre düsteren Worte regelte die Bordpositronik die Schaltpultbeleuchtung in Schroeders Umfeld herunter und tauchte ihn in rötliches Zwielicht. Tamra wusste, dass dies ein Warnsignal war. Laren orientierten sich in Extremsituationen eher über ihr Gehör als über den Gesichtssinn, und das Dimmen der Beleuchtung diente ihnen als Konzentrationshilfe.
    Hastig flogen Startacs Finger über die Schaltungen der Konsole. Die Beleuchtung flammte ebenso rasch wieder auf, wie sie

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