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PR Posbi-Krieg 04 - Der Milliardenmörder

PR Posbi-Krieg 04 - Der Milliardenmörder

Titel: PR Posbi-Krieg 04 - Der Milliardenmörder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hubert Haensel
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Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit kann deshalb angenommen werden, dass der Konvoi einem Angriff zum Opfer fiel. Schiffe des genannten Typs sind der Roboter-Zivilisation der Posbis zuzuordnen, die bis dato in keiner Weise als Bedrohung eingestuft wurden. Ferner muss davon ausgegangen werden, dass dieselben Angreifer das Massaker auf Challenge verübt haben.
    Die Verluste an Menschenleben sind extrem hoch.
    14 Millionen 380.000 Männer, Frauen und Kinder auf Challenge. Die genau Zahl wird wohl nie ermittelt werden können.
    1765 Raumfahrer und Mitarbeiter der Exploration »Strange Mining« an Bord der Frachtflotte sowie 375 Offiziere und Mannschaften der YANGJIAWAN.
    Dossier-Ende. Eventuelle spätere Ergänzungen über das Ministerium für Verteidigung, Zugriff blockiert.
    Der Matten-Willy Mauerblum wartete. Er blickte über das hässliche und gefahrvolle Land. Irgendwo dort draußen bewegten sich die beiden einzigen Geschöpfe, die ihm jemals etwas bedeutet hatten. Sehr lange waren sie schon weg - zu lange, wie er fand.
    Er zog sich zusammen, rollte sich in eine Ecke der Schleusenkammer und versuchte, seine Furcht in den Griff zu bekommen. An gar nichts zu denken, wollte ihm jedoch nicht gelingen.
    Das Schott stand einen Spaltbreit offen. Gerade so weit, dass er zwei Pseudoarme hätte hindurchzwängen und sich nach draußen ziehen können. Aber bislang wagte Mauerblum das nicht Seine Furcht, selbst in ein absonderliches Geschehen hineingezogen zu werden, war größer als seine Sorge um Nano Aluminiumgärtner und Drover.
    Zitternd formte er hin und wieder ein Stielauge und ließ es vor dem schmalen Spalt pendeln.
    Drovers Verletzungen vor ein paar Tagen hatten ihn entsetzt. Was, so fragte er sich bebend, würde geschehen, falls die Kristallviren erneut zugeschlagen hatten? Vielleicht lagen Nano und Drover schon irgendwo dort draußen, schwer verletzt und nicht mehr in der Lage, sich selbst zu helfen.
    Womöglich hatte das Zentralplasma der Achtzigsonnenwelt befohlen, die Eindringlinge auseinanderzunehmen, ihren Egosektor neu zu programmieren und das feindliche Plasma zu zerstrahlen, es im nächsten Konverter in ein paar Quant Energie zu verwandeln?
    Vielleicht...
    Mauerblum zuckte jäh zusammen. Am Rand des Landefelds hatte er eine Bewegung ausgemacht.
    Jemand kam zielstrebig näher, ganz so, als gehöre er zu BOX-1122-UM.
    Der Matten-Willy fuhr ein zweites Auge aus und bemühte sich, einen stereoskopischen Seheffekt zu erzielen. Doch er war zu aufgeregt; er sah plötzlich zwei Gestalten, die sich dem Schiff näherten, Zwillinge, denn sie glichen sich wie ein Ei dem andern. Sie liefen aufeinander zu, berührten sich Sekunden später und durchdrangen sich, als wollte sie miteinander verschmelzen.
    Mauerblum spielte mit dem Gedanken, Alarm auszulösen. Er blinzelte hektisch - und erkannte endlich, dass er nur eines seiner Augen schließen musste, damit er wieder deutlicher sah.
    Er erschrak zutiefst. Ein Posbi kam auf das Schiff zu. Da es sich um keinen seiner Schützlinge handelte, konnten es nur Perry oder Mondra sein oder einer der beiden Alteraner. Etwas anderes wagte er in dem Moment gar nicht zu denken.
    Mauerblum identifizierte die Schatulle erst, als der Betreffende schon vor dem Schiff stand und über Funk den Öffnungsmechanismus für das Schleusenschott betätigte. Auch wenn nicht einmal ein Terraner unter Hunderten gleich aussehender Roboter einen einzelnen wiedererkannt hätte, Matten-Willys beherrschten diese Fähigkeit schon in ihren ersten Lebensjahren. Sie identifizierten Posbis anhand winzigster Merkmale, die anderen Intelligenzen nicht einmal aufgefallen wären.
    Eigentlich, erkannte er, durfte diese Maske gar nicht beweglich sein, jedenfalls nicht so zielstrebig und ohne jedes Stolpern. Ver-duto-Cruz war mit ihr nicht klargekommen. Aber wenn nicht der Lare, wer um alles in der Welt steckte dann in dem Ding? Hatte er, seit er sich vor Stunden entschlossen hatte, in der Schleuse zu warten, nicht mehr mitbekommen, dass die Techniker einen neuen Test gestartet hatten?
    Ohne zu zögern schwang sich der vermeintliche Posbi in die Schleuse. Die Augenzellen richteten sich auf Mauerblum, als der Matten-Willy ein unterdrücktes Ächzen vernehmen ließ.
    Die Schatulle starrte ihn an - und Mauerblum starrte ebenso auffällig zurück.
    »Verduto-Cruz?«, brachte er stockend hervor. »Natürlich, du kannst kein anderer sein als Verduto-Cruz. Haben die Techniker es endlich geschafft, die Schatulle

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