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PR Posbi-Krieg 04 - Der Milliardenmörder

PR Posbi-Krieg 04 - Der Milliardenmörder

Titel: PR Posbi-Krieg 04 - Der Milliardenmörder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hubert Haensel
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für einen Einflugkorridor in das galaktische Zentrum«, schnarrte Nano. »SIEBENKOPF stellt eine Vielzahl von Koordinaten zur Verfügung, aber sie sind nicht statisch, sondern wechseln permanent.«
    »Wer oder was ist SIEBENKOPF?«
    »Ich kann diese Frage weiterhin nicht beantworten, Perry.«
    »Obwohl die Antwort für uns von höchster Brisanz sein dürfte? Die Posbis der Achtzigsonnenwelt arbeiten für SIEBENKOPF. Ob sie das freiwillig tun oder kontrolliert werden, lasse Ich vorerst dahingestellt. Auf jeden Fall, fürchte ich, wird uns die Deaktivierung der Hass-Schaltung nicht einen einzigen Schritt weiterbringen.«
    »Weil sie nicht mehr die erwartete Wirkung zeigen würde?«, fragte Harrison Hainu. »SIEBENKOPF treibt die Posbis in den Krieg?«
    »Davon müssen wir ausgehen«, bestätigte Nano Aluminiumgärtner.
    »Könnte es sich um eine Gruppe von sieben Posbis handeln?«, überlegte Mondra Diamond laut. »Das erscheint mir plausibel. Aber wo finden wir diese Roboterclique?«
    »Das Zentralplasma würde sich niemals dem Willen untergebener positronisch-biologischer Roboter beugen«, protestierte Drover, der sich bislang hartnäckig aufs Schweigen verlegt hatte. Er war kein Posbi der großen Worte, sein geringer Plasmaanteil ließ das nicht zu. Aber er vermisste auch nichts.
    »Bist du sicher, Drover?«, wollte Mondra wissen.
    »Nein, das ist er nicht!«, antwortete Nano Aluminiumgärtner für den Schweren Arbeiter. »Und ich bin es ebenso wenig.«
    Rhodan löste sich vom Anblick des herzförmigen Riesenknotens. »In das Gebilde einzudringen, erscheint mir zu gewagt und zu gefährlich. Von außen haben wir erst einmal genug gesehen. Was ist mit Informationen, Nano?«
    »Ich habe gespeichert, was für mich greifbar war.«
    Der Terraner nickte knapp. »Wir kehren um!«, entschied er. »Was wir haben, werten wir an Bord aus, anschließend sehen wir weiter.«

Sechzehn - Wahres Leben
    Verduto-Cruz wollte sich den Schweiß aus dem Gesicht wischen, doch das Exoskelett hinderte ihn daran. Mühsam blinzelnd versuchte er, die Nässe und das stete Brennen wenigstens aus den Augen zu vertreiben, doch in der Hitze, die ihn langsam im eigenen Saft schmorte, war dies ein mühseliges Unterfangen.
    Noch immer wirkte vieles, was er sah, auf ihn vertraut. Tief im Innern der Anlage mehr als in den äußeren Bereichen, die sich in den Jahren weiter in das Land hineingefressen hatten. Die von den Robotern ausgehende Bedrohung hatte Verduto-Cruz nie unterschätzt.
    Er war unbeirrbar und gierig. Wie ein Raubtier, das heißhungrig einer blutigen Fährte folgte und instinktiv spürte, dass es die geschwächte Beute bald reißen würde. Verduto-Cruz fieberte dem Moment entgegen, in dem er das Umfeld beider Schaltblöcke wieder vor sich sah.
    Diese positronischen Komplexe bedeuteten Macht - mehr, als er sich jemals hätte träumen lassen.
    Ein paar Sekunden lang hielt der Lare inne. Ein Ausdruck von Zufriedenheit huschte über sein Gesicht, denn in Gedanken sah er unschlagbare Roboterheere marschieren. Wie eine Springflut schwappten sie von einem Planeten auf den nächsten über - Millionen stählerne Leiber, konstruiert und programmiert für die unterschiedlichsten Bedingungen. Diese Roboter überrannten jeden Widerstand, und ihre Raumschiffe verdunkelten den Himmel über allen Welten, die sie säuberten. Eine gewaltige Flotte, erst nach
    Zehntausenden zählend, später nach Hunderttausenden. Diese Armada war geschaffen, um dem Wahren Leben den Weg zu ebnen, bemannt mit willigen Helfern, die zuverlässiger waren als jeder Sklave.
    Die Posbis ebneten den Laren den Weg; sie beseitigten alles Leben, das ihnen zur Bedrohung werden konnte. Nichts und niemand hielt diesen unbeschreiblichen Siegeszug auf, der für immer mit dem Namen Verduto-Cruz verbunden sein würde.
    Erst in Ambriador... dann in den benachbarten Galaxien.
    »Nichts wird uns aufhalten können! Nichts!« Verduto-Cruz setzte die Schatulle wieder in Bewegung.
    Er betrat den Bereich der Ur-BOX.
    Eine kleine Ewigkeit hatte er damals gebraucht, sich überhaupt zurechtzufinden. An jeden düsteren Korridor erinnerte er sich, an jeden Trakt mit dicht gepackten positronischen Schaltkomplexen; das alles hatte sich unauslöschlich In sein Gedächtnis gebrannt. Manchmal glaubte er, dass diese Erinnerungen nicht einmal mit seinem Tod enden könnten.
    So wie er es einmal geschafft hatte, unbemerkt einzudringen, würde er es wieder schaffen. Doch diesmal war der Einsatz höher.
    Vor

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