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PR Posbi-Krieg 04 - Der Milliardenmörder

PR Posbi-Krieg 04 - Der Milliardenmörder

Titel: PR Posbi-Krieg 04 - Der Milliardenmörder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hubert Haensel
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die Distanz auf weniger als zehn Lichtsekunden. Die kleine Sichel vor dem Sternenmeer von Ambriador, das musste der Planet sein, auf dem sie sich befanden. Kein Zweifel, denn die Sonne war unverkennbar.
    Ein Aufblitzen... Lichtschnelle grelle Glutbahnen, mit dem Auge kaum wahrnehmbar ... Die Fragmentraumer hatten das Feuer eröffnet. Deutlich waren die Einschläge ihrer Strahlwaffen zu sehen. Ei-nige Dutzend Schlacht-Troventaare gingen auf Abfangkurs, ihre Halbraumfelder verwandelten sich unter dem heftigen Beschuss in flammende Auren.
    Wieder wechselte das Bild.
    Verduto-Cruz blickte auf das verzerrte Gesicht eines Flottenkommandanten; was der Mann sagte, ging im Prasseln der Störungen nahezu ungehört unter. Ihm war in dem Moment nur eines klar: Die Posbis griffen zum ersten Mal eine Welt des Trovents an. Sie beschränkten sich nicht mehr darauf, die Alteraner zu vernichten.
    »... fünf Troventaare zerstört...« Verzerrt klang die Stimme des Kommandanten auf. »Weitere Einheiten wurden manövrierunfähig... fordern Unterstützung an ...«
    Die Wiedergabe kippte erneut, wich der kurzen Sequenz eines brennenden Wracks. Beiboote starteten, jagten wie ein Schwarm Insekten auseinander - und wurden von grellen Geschützbahnen förmlich aus dem Raum gefegt.
    Abermals die Stimme des Kommandanten, doch sie wurde von einem verzerrten Klang überlagert, während die Bildübertragung explodierende Raumschiffe zeigte.
    »...das Wahre Leben?«, dröhnte ein dumpfer Bass. »Seid ihr das...?«
    »Raus hier!«, brüllte Verduto-Cruz. »Wir müssen den Planeten verlassen, solange wir dazu eine Möglichkeit haben!«
    Vergessen war das Projekt, an dem sie seit Jahren arbeiteten. Die unersetzlichen Daten, die zu gut einem Drittel fertiggestellte Maschine... verloren. Wenn das hier vorbei war, würde es keinen Neuanfang geben.
    Verduto-Cruz stürmte los. In dem Moment spielte es für ihn keine Rolle mehr, wer ihm wirklich folgte. Einige waren es, die anderen fühlten sich sicher. Sie schienen immer noch nicht glauben zu wollen, dass die Posbis sich gegen den Trovent wendeten.
    Seid ihr das Wahre Leben? Unaufhörlich dröhnte dieser eine Satz durch Verduto-Cruz' Gedanken. Die Roboter mussten wissen, dass sie ein System der Laren angriffen. Empfingen sie die telemetrischen Biodaten nicht, die Hirnwellenmuster? Millionen Laren lebten und arbeiteten auf Sor-Oggan, ihre mentale Kapazität war über viele
    Lichtsekunden hinweg anzumessen. Dazu die Troventaare, deren Besatzungen sich den Angreifern erbittert entgegenwarfen. Die Pos-bis mussten erkennen, dass ihr Vernichtungsangriff diesmal Wahrem Leben galt.
    Oder... ?
    Verduto-Cruz schob diesen einen Gedanken weit von sich.
    »Wir sind das Wahre Leben!«, keuchte er. Irritierte Blicke trafen ihn. Rücksichtslos bahnte er sich den Weg, stieß andere Laren beiseite, die ihn behinderten. Immer mehr quollen aus ihren Löchern hervor wie Ameisen, in deren Bau jemand mit einem Ast herumstocherte.
    Vor ihm endlich der Antigravlift. Von mehreren Seiten mündeten hier Korridore, die in Kürze mit Flüchtlingen verstopft sein würden. Dicht gedrängt standen sie schon in der Liftkabine.
    Verduto-Cruz schnellte vor und verhinderte mit seinem Aufprall, dass die Kabine geschlossen wurde und in die Höhe raste. Mit beiden Händen griff er zu, zerrte zwei Männer nach draußen und stieß sie hart zurück.
    Sein Griff zur Waffe hielt den Mob zurück. Jeder konnte ihm ansehen, dass er nicht zögern würde, den Strahler auszulösen. Es war ihm egal, ob er Laren töten musste, um sein Leben zu retten. Sie würden ohnehin sterben, sobald die Fragmentraumer mit ihren Salven einen Teppich des Todes über diese Welt legten. Wer nicht schnell die Oberflächenhangars erreichte, war verloren.
    Der Lift stoppte.
    »Lauft, solange ihr es noch könnt!«, brüllte Verduto-Cruz den anderen zu. »Verschwindet mit dem nächsten Schiff!«
    Er hetzte weiter, hinüber zu den Hangars der Technischen Verwaltung. Auch hier drängten sich Dutzende Männer und Frauen, ohne Zugang zu finden. Sie versperrten ihm den Weg, würden ihn zweifellos nur passieren lassen, wenn er sie mitnahm.
    Aus der Ferne erklang ein dumpfes, anschwellendes Dröhnen. Die ersten Fragmentraumer waren mit hoher Geschwindigkeit in die Atmosphäre eingedrungen.
    Die Zeit lief ab. In wenigen Minuten würde kein Start mehr möglich sein.
    »Verschwindet!«, herrschte Verduto-Cruz die Wartenden an. Die entsicherte Waffe in seiner Hand redete eine weit

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