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PR Posbi-Krieg 04 - Der Milliardenmörder

PR Posbi-Krieg 04 - Der Milliardenmörder

Titel: PR Posbi-Krieg 04 - Der Milliardenmörder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hubert Haensel
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aufmachte.
    Überhaupt... dieser Mund. Der Schlitz für die Sprachausgabe war nach wie vor halbmondförmig gebogen und erinnerte an die heruntergezogenen Mundwinkel eines Menschen. Deshalb haftete ihm der Ausdruck eines stummen Vorwurfs und sogar von Traurigkeit an. Mit leuchtend roter Farbe, zweifellos um das zu kaschieren, hatte er sich kräftig geschwungene Lippen aufgemalt.
    »Ich freue mich, euch wohlbehalten wiederzusehen!«, erklang es aus diesem üppigen Schmollmund.
    »Du hast dich verändert«, stellte Mondra fest.
    »Was soll dieser Unsinn?« Rhodans Frage war deutlicher.
    »Angewandte Psychologie«, erklärte der Posbi stolz. »Ich war es leid, stetig erklären zu müssen, dass ich kein Maschinenteufel bin, da... «
    »Lass es gut sein! Sag mir kurz und bündig, ob alles in Ordnung ist.«
    Einer von Nanos Multi-Sensoren blinzelte. »Drover geht es wieder gut. Und Mauerblum - ja, es ist alles in Ordnung.«
    Zweifel waren angebracht. Dass Posbis eine Ader hatten, jeden an den Rand der Verzweiflung zu treiben, gehörte zu den Dingen, die man einfach als gegeben hinnehmen musste, weil sie sich nicht ändern ließen.
    »Eigentlich wollte ich hören, wie die Arbeiten an dem Fragmentraumer voranschreiten.«
    »Sehr gut, Großadministrator!«, erklärte Nano Aluminiumgärtner ein wenig zu großspurig. »Wir können die Kabel so verlegen, dass sie für die Alteraner nicht sofort zur Stolperfalle werden.«
    »Was für Kabel?« Rhodan hielt sekundenlang die Luft an. Die schlimmsten Befürchtungen brauten sich wie düstere Gewitterwolken zusammen.
    »Die Kabel für die Beleuchtung natürlich«, erklärte der Posbi im Tonfall purer Unschuld. »Und da wir schon dabei sind, die Grundversorgung abzuklären: Zwei Lagerräume wurden ausreichend präpariert und in Tanks umgewandelt. Wir werden nicht einen Tropfen Wasser durch schadhafte Verbindungsnähte verlieren... «
    »Wasser?«, unterbrach Mondra ungläubig.
    »W-wasser!« Der Roboter verzog die Mundwinkel zur Grimasse. »Ein Tankschiff ist unterwegs. Entsprechend der veranschlagten Einsatzdauer sollte ein Volumen von einer Million Kubikmetern ausreichend sein. Ich habe darauf verzichtet, die Grundkonstruktion der BOX-1122-UM durch den Einbau einer Wiederaufbereitungsanlage ... «
    Ein gellender Aufschrei hallte aus den Akustikfeldern. Die Stimme überschlug sich, verlegte sich aufs Wimmern. Gleichzeitig flak-kerte die Holovid-Übertragung grell auf. Rhodan erkannte, dass im Hintergrund ein Thermoschuss eingeschlagen hatte.
    »Nichts von Bedeutung!«, beschwichtigte Nano Aluminiumgärtner sofort. Das fette Grinsen in seinem Gesicht wirkte dazu wie eine unpassende Karikatur. »Das geschieht hin und wieder.«
    »Was geschieht?«, drängte der Terraner. »Ich habe nicht vor, dir die Würmer einzeln aus der Nase zu ziehen.«
    Mittlerweile hatte sich beinahe die gesamte Zentralebesatzung der HANSHAO dem Roboterholo zugewandt. Vielen war anzusehen, dass die Szene sie fast überforderte.
    »Drover reaktiviert einzelne Posbis«, erklärte Nano Aluminiumgärtner. Er klang plötzlich reserviert und irgendwie kleinlaut. »Das funktioniert nicht immer schon beim ersten Versuch. Manche Ambriador-Posbis sind wirklich ...«
    »Was?«
    »Maschinenteufel, Perry!« Nano flüsterte nur noch, als bereite es ihm Probleme, diese Bezeichnung für seinesgleichen auszusprechen.
    »Wie viele Posbis sind wieder funktionsfähig?«
    »Ein paar«, antwortete Aluminiumgärtner ausweichend, als sei ihm das Thema schlagartig unangenehm geworden. Hinter ihm geriet für wenige Sekunden der Matten-Willy Mauerblum in den Aufnahmebereich. Zweifellos hatte er eben den Schrei ausgestoßen, der wohl eine Warnung für Drover gewesen war.
    Ungehalten winkte Rhodan ab. Nano schwieg daraufhin.
    »Wir setzen sofort zur BOX über!«, wandte der Terraner sich an den Kommandanten. »Eine Space-Jet steht bereit?«
    »Die Piloten sind schon an Bord.« Bo salutierte militärisch exakt. »Es war mir eine Ehre, Großadministrator...«
    »Brechen Sie sich nichts ab, Captain!« Rhodan winkte lässig ab. »Vor allem: Sparen Sie sich die Lobreden für den Zeitpunkt auf, an dem die Gefahr aus der Welt geschafft ist«
    Auf dem Absatz machte er kehrt und folgte Mondra, die schon auf das Hauptschott zuging.
    Wie einfach war es doch, einem Teleporter die Hand zu reichen und mit ihm ohne Zeitverlust zwischen zwei Raumschiffen zu wechseln. Auf diese Weise hätte Perry Rhodan gedankenschnell von der HANSHAO auf den Fragmentraumer

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