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PR Posbi-Krieg 04 - Der Milliardenmörder

PR Posbi-Krieg 04 - Der Milliardenmörder

Titel: PR Posbi-Krieg 04 - Der Milliardenmörder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hubert Haensel
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aneinandergekoppelten Fragmentraumern, maß also deutlich mehr als acht Kilometer in der Länge und im Bereich des >Querbalkens< über sechseinhalb. Rhodan bezweifelte nicht, dass die Schiffe jederzeit getrennt werden und separat operieren konnten. Die von Aufbauten übersäten zerklüfteten Rümpfe erzwangen die Kopplung ausschließlich mit Hilfe von Energiefeldern, was eine enorm schnelle Trennung ermöglichte. Er zog Parallelen zu PRAETOR1A, dem flugfähigen Multifunktions-Stützpunkt der LFT. Die Lösungen waren ähnlich, konnten aber schon wegen der unterschiedlichen Oberflächenstrukturen nicht näher beieinanderliegen.
    Rhodan beobachtete den Laren. Verduto-Cruz wirkte angespannt, er ließ die Ortungsauswertungen, die Aufrisse und Schemaauswertungen kaum mehr aus den Augen. Trotzdem spürte er die ihm geltende Aufmerksamkeit, denn er wandte sich jäh dem Terraner zu.
    »Sie fragen sich, Rhodan, ob das vor achtunddreißig Jahren auch so war. Im Bereich von Dreydon gab es solche Raumforts nicht, das System wirkte im Gegensatz zu diesem eher beschaulich.«
    Das große Raumfort blieb hinter BOX-1122-UM zurück und verschmolz langsam wieder mit der Weltraumschwärze. Der Fragmentraumer wurde ignoriert.
    Noch fünfzehn Lichtminuten bis Orombo ...
    Rhodan hatte untersagt, die Ortungen allzu auffällig einzusetzen. Posbis, die den Planeten womöglich routinemäßig anflogen, kannten die Gegebenheiten. Aber schon die Passivortung ließ erkennen, dass diese Welt extrem hoch industrialisiert sein musste.
    Orombo entpuppte sich als stählerner Planet, gerodet, eingeebnet, zugebaut.
    »Ein Alptraum!«, stieß Leutnant Hainu hervor. »Eine Wüste aus Stahl und Plastbeton. Es hat nicht den Anschein, als würde dort noch eine Spur von Leben existieren.«
    Die Atmosphäre erwies sich als Gebräu aus Edelgasen und Stickoxiden. Es war anzunehmen, dass der Sauerstoffanteil einmal weit höher gewesen war, doch heute konnte er einen Menschen ohne Verdichtermaske und Filter nicht mehr lange am Leben erhalten.
    Eine eigenartige grau-silberne Albedo umgab den Planeten. Sogar die Ozeane waren in die Bebauung integriert worden.
    »Weiterhin keine Rückmeldung«, stellte Nano lakonisch fest. »Der Robotkommandant nimmt keine Notiz von BOX-1122-UM.«
    »Trotzdem werden wir in Kürze entscheiden müssen, ob wir landen oder einen Orbit einschlagen sollen«, sagte Rhodan.
    Das Bremsmanöver war schon eingeleitet. Da die maximale Bremsbeschleunigung bei fünfundsiebzig Kilometern pro Sekundenquadrat lag, bedeutete das mehr als hundertfünfzig Millionen Kilometer bis zum relativen Stillstand. Oder achteinhalb Minuten Flugzeit.
    »Funkkontakt!«, rief einer der Alteraner. »Wir werden über Richtstrahl von Orombo angesprochen.«
    Der Mann zeigte sich verärgert, dass Nano Aluminiumgärtner überhaupt nicht reagierte, dann erst verstand er, dass der Milch-straßen-Posbi die Impulsfront längst empfing und, darauf aufbauend, wahrscheinlich eine Vielzahl von Rückkopplungen herstellte.
    »Die Kodes zeigen Wirkung. Ich habe Zugang zu positronischen Systemen, die den Frachtverkehr verwalten«, sagte Nano.
    »Das ist alles?« Mondra klang enttäuscht. Auch Rhodan hatte mehr erwartet.
    Nano reagierte nicht mehr. Er bediente sich jetzt der Schiffssysteme und kommunizierte über ein Bündel unterschiedlicher Fre-quenzen.
    Nicht einmal vier Minuten vergingen, eine Zeitspanne, während der ein hoher Durchlauf von Datenpaketen ersichtlich war.
    Nano gab eine Reihe knackender Geräusche von sich, als er den Oberkörper abwinkelte und Rhodan anschaute. »Du hast Schwierigkeiten?«, argwöhnte der Terraner.
    »Große Sch-wierigkeiten.« Nachdem er eine Zeit lang den Sprachfehler unterdrückt hatte, ließ Nano Aluminiumgärtner wieder sein eigenwilliges Stottern hören. »Ich kann a-auf den Robotkommandanten keinen Einfluss nehmen, alle Kodes und Befehlssequenzen werden über Prüfroutinen abgeblockt. Wenn ich es zu hartnäk-kig versuche, b-besteht die Gefahr, dass die alten Sequenzen als Angriff interpretiert werden.«
    Wahrscheinlich war das Vertrauen in Nano Aluminiumgärtners Fähigkeiten mittlerweile zu groß geworden. Die Ernüchterung zeichnete sich jedenfalls in den Gesichtern der Zentralebesatzung ab.
    »Was ist nun? Betätigen wir uns als interstellare Spediteure?«, fragte Mondra.
    Rhodan sah es in ihren Augen aufblitzen. Aber ebenso schnell wischte sie den aufkommenden Ärger wieder beiseite.
    »Mir ist es gelungen, eine Frachtcharge zur Übernahme

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