Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR Posbi-Krieg 05 - Die Psi-Fabrik

PR Posbi-Krieg 05 - Die Psi-Fabrik

Titel: PR Posbi-Krieg 05 - Die Psi-Fabrik Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Böhmert
Vom Netzwerk:
kleine flinke Säuger mit ein bisschen Verstand!«
    »Weil ihr Tiere wart, Tawe.« Crykom wischte ihm mit dem heilen Greiflappen über den Rücken. »Ihr wart Tiere.«

Neunundvierzig
    »Aber wir haben euch nicht schlecht behandelt«, sagte Crykom. »Wir haben eure Intelligenz gesteigert. Euren Überlebensdruck verringert. Eine effektive Geburtenkontrolle eingeführt. Die Ökologie des Planeten fast unangetastet gelassen. Tawe, es gibt nur wenige Welten, die so unverheert und glücklich sind wie die eure, glaub mir. Und wir haben vorgesorgt für die Zeit nach der Wende.«
    Tawe sah auf, fühlerte ihn an. »Wie?«
    »Wir werden euch die Alles-für-euch dalassen. Sie haben eure Abstammungsgeschichte hinterlegt. Das ist alles seit langem vorbereitet. Wir wollten euch nicht im Ungewissen lassen darüber.«
    »Du meinst... das Märchen von der Seherin Mesehi...?«
    »Davon weiß ich nichts. Ich meine das Naturkundemuseum.« »Der grüne Jadepalast...«, flüsterte Tawe. »Die Rampe in die Tiefe.«
    »In eurem Fleisch ist eine Sperre verankert, schon seit langer Zeit. Sie hindert euch daran, den Trakt zu betreten. Sie wird fallen.« »Wann?«
    »Wenn ihr gereift seid, Tawe. Wenn ihr als Spezies erwachsen geworden seid. Das wird kommen. Euer Erwachsenwerden fängt gerade an. Dies ist die Zeitenwende.«
    »Was soll ich jetzt tun?«
    »Was möchtest du denn tun?«
    »Habe ich eine Wahl?«
    Crykom schnaufte. »Tawe, wir können dich nicht zwingen. Wir können deine Schaffenskraft nicht zwingen. In dieser Hinsicht bist du frei.«
    »Ihr würdet mich nicht zwingen?«
    »Wie denn? Mach mir einen Vorschlag.«
    Das brachte Tawe beinahe zum Lachen. »Bloß nicht!«
    »Tawe. Nimm einmal an, du wärst frei. Völlig frei. Was würdest du dann jetzt tun?«
    »Zu Adilai fliegen. Mit ihr leben.«
    »Dann tu es doch. Flieg.«
    »Jetzt gleich?«
    »Ja. Warum nicht?«
    »Ja, aber der Krieg... «
    Crykom schnaufte wieder. »Wir werden ihn auch ohne dich beenden können. In sechs Wochen. Kein Problem.«
    »Ja, aber die vielen Leben, die auf dem Spiel stehen ...«
    »... lasten auf uns Ober-Denkern, Tawe. Wie du gesagt hast Geh. Flieg zu Adilai.«
    »Und die Siebenunddreißig? TRAGTDORON? Die Fabrik?«
    »Tausend Jahre mehr oder weniger, was macht das schon? Irgendwann wird wieder ein Forscher an dem Punkt sein, an dem du jetzt bist.«
    »Nein«, flüsterte Tawe. »Das nicht. Nein!«
    »Dann mach uns die Siebenunddreißig und geh dann.«
    »Ich muss überlegen«, sagte Tawe.
    »Ich gehe davon aus, dass ihr Tawe nicht ohne guten Grund dabei unterstützt, unsere Pläne zu torpedieren.«
    Sie saßen in Tamra Cantus und Startac Schroeders Zimmer in der Psi-Fabrik. Rhodan und Mondra auf dem einen Bett, Startac und Tamra auf dem anderen. Rhodan war gleich aufgefallen, dass die Betten nicht direkt nebeneinanderstanden. Wie bei Mondra und ihm.
    Er sah Startac ins Gesicht, aber der machte zu. Schotten dicht. Nun, immerhin hatte er sich geweigert zu springen. Rhodan sah zu Tamra Cantu. Die junge Frau knetete Startacs Hand und zwang anscheinend Tränen nieder. Rhodan war sich nicht sicher, ob Tränen des Zorns oder der Verzweiflung.
    »Perry«, sagte Startac. »Diesen Ueeba ist ziemlich übel mitgespielt worden. Sie merken es gar nicht. Außer diesem Tawe. Es zerreißt ihn fast. Aber er wird nicht drum herumkommen, diese psi-materielle Komponente zu machen. Nur so kann er die Fabrik hinter sich lassen. Nur so kann er zu der Frau zurückkehren, die er liebt.«
    »Er kämpft«, sagte Tamra. »Er schlägt zurück, schlägt um sich. Seinem Volk droht ein großer Umbruch. Ich glaube, was ihn gerade umtreibt, ist: die Haut retten. Seine eigene. Die seines Volkes.«
    »Die Haut retten«, wiederholte Rhodan. »Ein großer Umbruch. Übel mitgespielt. Ihr redet in sehr vagen Begriffen.«
    Schroeder und Cantu sahen sich an.
    »Wenn ihr Details liefert, können wir alle ihm vielleicht helfen«, sagte Mondra.
    »Ich glaube«, sagte Startac Schroeder zögernd, »er hat dort draußen auf dem Hof gerade beschlossen, dass er keine Hilfe will.«
    Es wurde Abend über der Fabrik. Unvermittelt flammten die riesigen Flutlichter auf und löschten die Farbspiele am Himmel aus. Tamra wanderte gerade zum x-ten Mal den Hof entlang, als Tawe aus der Bibliothek trat. Hinter ihm war der Torso von Rechenmeister Crykom zu sehen.
    »He, Tawe«, sagte Tamra leise. »Wie geht's dir?«
    Der Ueeba antwortete nicht. Crykom ging auf seinen vier breiten Füßen an ihnen vorbei, mit baumelnden

Weitere Kostenlose Bücher