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PR Posbi-Krieg 05 - Die Psi-Fabrik

PR Posbi-Krieg 05 - Die Psi-Fabrik

Titel: PR Posbi-Krieg 05 - Die Psi-Fabrik Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Böhmert
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Entscheidung hängen Millionen Leben.«
    Tamra rieb sich die Hände mit Sand ab. Sie merkte, wie sie wütend wurde. Sie holte tief Luft.
    »Startac, auf seinem Rücken lastet genug. Diese Toten, diesen Krieg hat er nicht zu verantworten.«
    »Er macht sich mitschuldig, wenn er nicht dabei hilft, ihn zu stoppen.«
    »Na toll.« Einige Imago-Forscher fühlerten hinüber. Tamra senkte ihre Stimme. »Dieselben Leute, die ihn und seinesgleichen von hinten bis vorn manipuliert haben, haben auch diesen Krieg zu verantworten. Und nun macht er sich mitschuldig, wenn er denen nicht das liefert, um dessentwillen sie sein Volk überhaupt manipuliert haben?«
    Startac schwieg. Er ließ das Brunnenrad los. Seine Stirn war gerunzelt.
    »Startac, soll er sich doch entscheiden. Die Toten, die es dadurch vielleicht mehr gibt, lasten auf anderen Schultern. Auf ganz anderen Schultern.«
    Startac schwieg. »Du machst es dir verdammt leicht«, sagte er dann.
    Sie schüttelte den Kopf und sah zu Boden. Sie wusste nicht, was sie sagen sollte. Tränen stiegen ihr in die Augen.
    »Streitet euch nicht«, sagte eine müde Stimme hinter ihnen. »Ich werde die Siebenunddreißig machen.«
    Perry Rhodan war mit Langeweile vertraut. Er war ein Unsterblicher, der auf ein langes Leben zurückblicken konnte. Es hatte nicht nur aus dreitausendundeinem Abenteuer bestanden. Es war seit jeher von langweiligen Momenten, Stunden, Tagen durchzogen. Warten auf Entscheidungen. Auf Sitzungsergebnisse. Fototermine politischer Natur, denen er nicht hatte ausweichen können. Perry Rhodan begrüßt die Delegierten von X auf dem Balkon von Y. Und immer wieder lange Flüge nach Z. Von seinen unzähligen Zeiten der Gefangenschaft ganz abgesehen.
    An was dachte Tatmensch Rhodan in solchen Momenten? Wenn er Glück hatte, an nichts. Wenn er Glück hatte, sah er irgendwann auf die Uhr und stellte fest, dass er in der letzten halben Stunde offenbar keine Wahrnehmung und keinen Gedanken gehabt hatte.
    Nirwana. Der Zustand des vollkommenen Freiseins von Wünschen und Gedanken. Er strebte ihn nicht an. Er wollte machen, sich austauschen, schaffen. Aber manchmal kam dieser Zustand zu ihm, und Rhodan wusste, als was er ihn zu nehmen hatte. Als Geschenk.
    Aus einem solchen Zustand tauchte er auf, weil sich im Imago-Saal etwas änderte. Der Saal hatte sich immer mehr geleert in den letzten Stunden. Mehr oder weniger krude Röhren hatten sich in der Luft gebildet und waren funkensprühend vergangen, in langsamer, beinahe gleichmäßiger Folge. Eine nach der anderen. Hundertfüßler hatten sich vor dem Podest aufgebaut, auf dem er saß, und sich auf seine Ritteraura konzentriert. Einer nach dem anderen. Genauso hatten sie sich erschöpft, hatten sie aufgegeben: einer nach dem anderen. Es war immer stiller geworden im Imago-Saal.
    Nun entstand Unruhe. Ein Ueeba kam den Boden entlanggehinkt. Rhodan kniff die Augen zusammen. Dem Ueeba fehlten auf der einen Seite einige Beine. Es musste dieser Tawe sein. Ihr größtes Talent. Und hinter ihm kamen auch Startac Schroeder und Tamra Cantu. Rhodan nickte den beiden kurz zu.
    Sämtliche Ueeba, die zwischen Rhodan und Tawe waren, reckten die Fühler und wichen zur Seite aus. Und hinten, beim Eingang, wurde allmählich alles schwarz von Ueeba. Die Imago-Forscher der ganzen großen Fabrik schienen in den Saal zu drängen - jedoch so scheu, dass sie alle so weit weg blieben, wie es nur ging.
    Lautlos kamen sie zusammen.
    Tawe fühlerte nach Rhodan. Der Ueeba sah ... beschädigt aus. Vielleicht sogar heruntergekommen. Die fehlenden Beine; bestimmt ein Dutzend Stümpfe starrten am Rand seines grauen Körpers hervor. Die eine Seite seines Rückens glänzte dunkel. Mitten in dem öligen Schimmer zog sich eine in dem Licht beinahe violett wirkende Narbe den Rücken entlang.
    Der Ueeba sagte kein Wort, während er Rhodans Aura erspürte, erforschte. Aber Rhodan hatte nicht das Gefühl, dass Tawe aus Schüchternheit und Nervosität schwieg wie so viele der Forscher, die heute an ihm vorbeidefiliert waren.
    Rhodan sah zu Crykom. Der Kelosker schien im Stehen zu schlafen, mit offenen Augen. Aber noch während Rhodan hinsah, kam wieder Leben in die getrübten Augen. Die großen Pupillen richteten sich auf Tawe. Crykoms Greiflappen zitterte ein paarmal.
    Rhodan blinzelte Mondra zu. Sie lehnte ein Stück von ihm entfernt an der Wand und machte kurz große Augen: Jetzt wird's spannend.
    Nach Minuten, die sich dehnten, wandte der Ueeba sich ab, den

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