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PR Posbi-Krieg 06 - Die Schöpfungsmaschine

PR Posbi-Krieg 06 - Die Schöpfungsmaschine

Titel: PR Posbi-Krieg 06 - Die Schöpfungsmaschine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Uwe Anton
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dieses intuitive Verstehen als Unsterblichen mit einer gewissen Lebenserfahrung und einem Gespür für kosmische Zusammenhänge von Normalsterblichen unterschied. Oder nur von exzentrischen Posbis wie Nano Aluminiumgärtner.
    Während er dem sich schwerfällig bewegenden Crykom durch schier unendliche Gänge folgte, alle Wände, Decken und Böden metallisch Graubraun in Graubraun; während er sich fragte, was TRAGTDORON war, welchem kosmischen Geheimnis er sich näherte; während in ihm eine vertraute Faszination erwachte und immer stärker prickelte, die Verheißung auf Geheimnisse, die er bald erfahren würde; während nur dem und nichts anderem seine Gedanken galten, schien Nano vor den Entwicklungen zurückzuschrecken und sich in seine Traumwelten zu flüchten, um sich nicht mit dem beschäftigen zu müssen, was buchstäblich vor ihnen lag.
    »Du m-machst einen Fehler, Perry«, sagte er nicht zum ersten Mal. »Du hättest Mondra nicht dieser Gefahr aussetzen dürfen.«
    Mondra hat gefordert, mich zu begleiten. Rhodan musste sich zwingen, den Roboter nicht zu ignorieren. Lass dir von Nano nichts einreden.
    Der Nachgedanke verriet ihm, dass auch er unglaublich angespannt war. Andernfalls wäre ihm das Gejammere des Posbis nicht so sehr auf die Nerven gegangen.
    »Mondra«, säuselte Nano Aluminiumgärtner erneut, »du begibst dich unverantwortlich in Gefahr. Was soll aus dem Universum werden, wenn du nicht mehr bist? Deine Schönheit ist unübertroffen. Du bist eine Pf-Pf-Pflanze, die im Verborgenen blüht, ein Nachtschattengewächs, eine Mandragora, die ihren Liebeszauber aus sich selbst heraus wirkt, eine ...«
    »Eine Paprika, die auf der Zunge brennt«, warf die ehemalige TLD-Agentin ein und riss Rhodan damit endgültig aus dem Gedankenkreis, der sich nur mit TRAGTDORON beschäftigte. Und er stellte fest, dass ihm die Ablenkung gut tat.
    »Was?«, fragte der Posbi irritiert.
    »Eine Kartoffel, die im Gesicht eine Knolle treibt.« Mondra deutete auf ihre Nase. »Eine Tomate, die beim Hineinbeißen zerplatzt. Eine Aubergine, die .«
    »Was?«, wiederholte Nano.
    »Du hast den Tabak vergessen«, versetzte Rhodan ungerührt. Warum sollte er sich nicht auf das Spiel einlassen? Soviel er auch nachdachte, Antworten würde er erst bekommen, wenn es so weit war. Weshalb sich vorher quälen?
    »Was redet ihr da? Wie könnt ihr eine so poetische Liebeserklä-rung ins Lächerliche ziehen?«
    »Du hast mich mit einem Nachtschattengewächs verglichen«, sagte Mondra. »Die Kartoffel ist ein Nachtschattengewächs. Und auch die Paprika. Wie würde es dir gefallen, als Kartoffel bezeichnet zu werden?«
    »Aber ... ich habe dich mit der Mandragora verglichen, deren Liebeszauber ...«
    »Die Alraune«, sagte Mondra abfällig. »Eine Wurzel von menschenähnlicher Gestalt, die zu Zauberzwecken verwendet wird. Du bezeichnest mich also als kleine, knorrige Wurzelgnomin, der nichts anderes übrigbleibt, als Männer zu verzaubern, damit sie sich mit ihr abgeben?«
    »Du verstehst mich völlig falsch! Das habe ich doch .«
    »Wusstest du«, unterbrach Rhodan ihn, »dass Nachtschattengewächse für ihr Wachstum nächtliche Mindestzeiten der Dunkelheit benötigen? Wenn sie auf Planeten mit langen Sommertagen angepflanzt werden, müssen sie rückgezüchtet, weiterentwickelt oder genetisch verändert werden.«
    »Ihr wollt mich nicht verstehen«, wurde dem Posbi allmählich klar. »Oder ihr versteht mich absichtlich falsch.«
    »Ach?« Mondra lächelte - fast boshaft, wie Rhodan kurz dachte. »Wie kommst du denn darauf? Es ist doch ausgeschlossen, dass eine Menschenfrau von grausamen Liebeserklärungen unbeeindruckt bleibt und fortan nicht darauf brennt, einem Roboter eine ganze Horde kleiner Blechkumpel in die Welt zu setzen? Einem Roboter, der vollständig aus scheinbar wahllos zusammengeschraubten Komponenten aus blaugrauen und anthrazitfarbenen Materialien besteht! Auch wenn«, fügte sie schon etwas besänftigter hinzu, »in der Gesamtheit betrachtet, dieser Roboter ein erstaunlich elegantes Bild ergibt .«
    »Ein hoch aufgeschossener Tänzer von zwei Metern Größe mit schmalen maschinellen Hüften und breiten Schultern«, sagte Rhodan spöttisch. Er gestand es sich nicht gern ein, aber es bereitete ihm auf einmal Spaß, sich mit Mondra die Bälle zuzuwerfen.
    Nicht an TRAGTDORON denken zu müssen.
    »Nein, du verstehst es nicht.« Nano Aluminiumgärtner wirkte niedergeschlagen. »Es geht doch nicht um die Fortpflanzung. Kann es ohne

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