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PR Posbi-Krieg 06 - Die Schöpfungsmaschine

PR Posbi-Krieg 06 - Die Schöpfungsmaschine

Titel: PR Posbi-Krieg 06 - Die Schöpfungsmaschine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Uwe Anton
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diesen Aspekt keine wahre Liebe geben? Meine biologische Komponente verzweifelt schier an dieser Frage, Mondra.«
    »Ganz einfach, Nano«, antwortete sie. »Deine ewigen Liebeserklärungen nerven. Und sind obendrein auch nicht besonders gut, von originell ganz zu schweigen.«
    »Und das wiederum verstehe ich nicht. Liza fand sie hervorragend.« Der Posbi stülpte, scheinbar erschrocken, die Brustkomponente vor. »Wenngleich sie sich natürlich nicht im Geringsten mit dir vergleichen kann, Mondra. Kein anderes weibliches Wesen in Ambriador kann sich mit deiner Schönheit messen, und in der Milchstraße auch nicht.«
    Rhodan runzelte die Stirn. »Liza? Liza Grimm? Captain Liza Grimm? Du hast ihr ... Liebeserklärungen gemacht?«
    Nano blieb stehen. »Ähh ... mit ihr gesprochen, ja.«
    »Was hast du ihr gesagt?«
    »Nun ja .«
    Täuschte sich Rhodan, oder vermittelte die biologische Komponente des Roboters plötzlich so etwas wie ... Unbehagen?
    »Was hast du ihr gesagt?«
    »Nun ja . das Übliche.«
    »Das Übliche?«
    »Ja. Wie schön sie ist ... und dass ich ihre Kraft und ihre Verletzlichkeit l-liebe . genau wie deine übrigens, Mondra.«
    Und sie hat nicht gelacht? Rhodan biss sich auf die Zunge. Fast hätte er diese überaus verletzliche Bemerkung tatsächlich ausgesprochen. »Und . was hat sie dazu gesagt?«
    »Nun ja . nichts.«
    »Hat sie dich zurückgewiesen? Du hast doch gesagt, Liza hätte deine Liebeserklärungen ... hervorragend gefunden?«
    »Nun ja ... natürlich. Sie wollte mir sogar erzählen, was sie gerade an hatte.«
    Rhodan bemerkte, dass Mondra den Roboter nun neugierig, wenn nicht sogar misstrauisch musterte. Er gab ihr fast unmerklich ein Zeichen, sie möge bitte schweigen.
    »Kannst du auch noch etwas anderes sagen als >nun ja    sie trotzdem.
    »Nun ja ... Sicher. Klar.«
    »Sie wollte dir erzählen, was sie anhatte? Dann war sie nicht bei dir?«
    »Nein. Wir haben nur ... Gespräche geführt.«
    Das darf nicht wahr sein, dachte Rhodan. Das darf doch wirklich nicht wahr sein!
    Seine Vermutung war ungeheuerlich, aber er war überzeugt, dass sie zutraf. Er ignorierte Mondras nachdenklichen, forschenden Blick und schüttelte den Kopf. Nur Gespräche geführt ... »Und du hast ihr gegenüber deine Identität nicht gelüftet, nicht wahr? Sonst wäre sie doch kaum deinen ... Einflüsterungen erlegen.«
    Nano Aluminiumgärtner sah zu Boden. In Rhodan brandete plötzlich überwältigendes Mitleid für den Posbi auf.
    »Ich nehme das als Bestätigung.«
    Nano schwieg.
    Also so war das, dachte Rhodan.
    Liza, Liza Grimm, Captain Liza Grimm, hatte eines Abends - oder war es Morgens gewesen? - in dem umfunktionierten Container auf ihn gewartet, der als seine und Mondras Kabine diente.
    Nackt. In dem Bett, das er mit Mondra teilte.
    Nun ja, dachte er säuerlich, nicht nach der üblichen Bedeutung dieser Redewendung. Tisch und Bett ... nein, das war vorbei. Mondra und er hatten sich auseinandergelebt, und er fragte sich, ob sie jemals wieder .
    Er verdrängte den Gedanken, zwang sich, ihn nicht fortzusetzen.
    Jedenfalls hatte Captain Liza Grimm >als verantwortungsbewusste Soldatin das Terrain gesichert< und Mondra unter einem Vorwand irgendwo beschäftigt, sodass sie ungestört bleiben würden. Die Absichten der jungen Soldatin waren eindeutig.
    Rhodan seufzte leise. Ach, wie gern hätte er in diesem Augenblick mit ihr geschlafen. Sich für eine Stunde oder zwei die Sorgen von der Haut streicheln lassen, die Verantwortung für Millionen von Alteranern, die in diesem Augenblick vielleicht von den Posbis als unwahres Leben eingeordnet und abgeschlachtet wurden. Sich einen Höhepunkt lang dem ultimativen Vergessen hingeben, den Bedürf-nissen seines Körpers.
    Aber er hatte es nicht getan.
    Natürlich nicht.
    Weil er Rhodan war. Der Unsterbliche. Und hier in Ambriador noch der Großadministrator dazu.
    Rhodan, der in wenigen Minuten TRAGTDORON betreten würde.
    Und weil er wusste, dass die Sache keine Zukunft hatte, nur eine sinnlose, hoffnungslose Schwärmerei Lizas war, die sie in eine tiefe Krise stürzen würde. Der Captain, der mit dem Großadministrator geschlafen hat...
    Weil er ein Idiot war. Ein unverbesserlicher Moralapostel, der seinem Ruf nicht nur gerecht werden musste, sondern ihn in vorauseilendem Kadavergehorsam für sich einforderte.
    Wie dem auch sein mochte ... Ein Satz Lizas hatte ihn stutzen lassen. Als wir ... geredet haben, war alles ganz anders. Er hatte sich gefragt, warum

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