Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR Posbi-Krieg 06 - Die Schöpfungsmaschine

PR Posbi-Krieg 06 - Die Schöpfungsmaschine

Titel: PR Posbi-Krieg 06 - Die Schöpfungsmaschine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Uwe Anton
Vom Netzwerk:
sie das Wort geredet so merkwürdig betont, was sie damit gemeint hatte.
    Sie hatten nicht geredet. Jedenfalls nicht darüber.
    Nun fiel es ihm wie Schuppen von den Augen.
    Nano Aluminiumgärtner hatte mit ihr geredet, wie er es gerade selbst eingestanden, sogar mit unterschwelligem Stolz geprahlt hatte. Nano musste Captain Liza Grimm anonym über den privaten Funk angerufen und ihr Süßholz geraspelt haben. Ohne sich erkennen zu geben.
    Und sie musste den Posbi für ihn, Rhodan, gehalten haben.
    »Nun ja«, sagte nun Rhodan. Allzu übel konnten diese Gespräche ja nicht gewesen sein. Immerhin hatten sie Captain Liza Grimm zu der Annahme verleitet, er habe sie angebaggert.
    Rhodan wusste nicht, ob er erheitert oder erzürnt sein sollte, dass Liza ihn schlicht und einfach ausgerechnet mit Nano Aluminiumgärtner verwechselt hatte. Vielleicht beides. Das Vorgehen des Pos-bis war natürlich nicht in Ordnung; darüber würde er mit ihm noch ein Wörtchen zu reden haben.
    Aber nicht jetzt. Mondra hatte sowieso schon ziemlich eindeutige Bemerkungen über Captain Liza Grimms Schwärmerei für ihn und sein Interesse für die junge, schwarzhaarige Frau ins Ziel gebracht. Er war ihr nicht mehr verpflichtet; er hätte mit Liza schlafen können, ohne dass es Mondra auch nur das Geringste anging, von gewissen Aspekten bezüglich seiner persönlichen Sicherheit einmal abgesehen; schließlich war seine ehemalige Lebensgefährtin als seine Leibwächterin mit nach Ambriador geflogen.
    Aber er wollte sich nicht auch noch damit beschäftigen müssen. Er wollte Mondra nicht gegen sich aufbringen, und er wollte keinen gefühlsmäßigen Nebenkriegsschauplatz in die Welt setzen.
    Verdammt, wurde er alt? Wollte er nur noch seine Ruhe haben?
    Oder wollte er nur nicht, dass noch mehr zwischen ihn und Mondra trat, als sich dort sowieso schon aufgetürmt hatte?
    Nano Aluminiumgärtner, mahnte er sich. Der Posbi war also durchaus imstande, eine gefühlsbetonte Beziehung aufzubauen. Er musste nur den Fehler vermeiden, sich dafür Personen auszusuchen, die eindeutig keinen Wert darauf legten. Eine zwiespältige Angelegenheit; Rhodan konnte sich nicht vorstellen, dass irgendein Lebewesen solch eine Beziehung mit einem Positronisch-Biologischen Roboter eingehen würde.
    Vielleicht läuft Nano auf ewig einem unerreichbaren Traum hinterher, dachte er. Dem Wunsch, biologisch und von rein biologischen Wesen akzeptiert zu werden.
    Vielleicht war er ganz einfach auch nur ein absolut durchgeknallter Spinner mit einer gestörten biologischen Komponente.
    Rhodan wusste es nicht, und wenn er ehrlich zu sich selbst war, wollte er sich auch gar nicht damit beschäftigen, genauso wenig, wie er Mondra gegen sich aufbringen wollte.
    Wie dem auch sein mochte, die Gespräche mit Captain Liza Grimm waren jedenfalls der größte Triumph der biologischen Komponente Nanos; ein Erfolg, von dem er aber wahrscheinlich nie erfahren würde. Vielleicht auch nicht erfahren durfte; wenn er spitz bekam, dass der Captain ihn für Rhodan gehalten und mit ihm hatte in die Kiste steigen wollen, würde er vielleicht völlig den Boden unter den Füßen verlieren.
    Aber ich werde es ihm sagen müssen, dachte Rhodan. Das bin ich der biologischen Komponente schuldig. Nicht jetzt, aber irgendwann.
    Irgendwann. Nicht jetzt.
    Jetzt musste sein ganzes Interesse und seine Aufmerksamkeit TRAGTDORON gelten.
    »Wir sind da«, sagte der Kelosker. »Schließt eure Raumanzüge.«
    Was ist das ?, dachte Rhodan und vergaß Captain Liza Grimm und das, was ihr zugestoßen war, von einem Augenblick zum anderen. Ein paar Minuten lang hatte er ein Mensch sein können, jetzt war er wieder der Sofortumschalter.
    Vor ihm öffnete sich mitten in dem Gang mit den braungrauen Wänden ein Loch, kreisförmig, mit vier Metern Durchmesser.
    Die Siebenunddreißig.
    »Geh«, sagte Crykom. »Du hast die Ritteraura.«
    Rhodan drehte sich zu seinen Begleitern um. Am liebsten hätte er Mondra in den Arm genommen, doch diese Geste war nicht nur fehl am Platz, sie hätte sie auch falsch verstanden. In der Beziehung, die sie derzeit hatten, konnte man sie nur missverstehen.
    Er tat es trotzdem.
    Und es war ihm völlig egal, was Nano Aluminiumgärtner davon hielt.
    »Drover«, sagte er. »Du begleitest mich. Bleib zwei Meter hinter mir und folge allen meinen Bewegungen.«
    »Sir, jawohl, Sir!«, sagte der Posbi.
    Rhodan verdrehte die Augen. Konnten auch Roboter sich ihrer Umgebung anpassen wollen? Oder hatte er sich hier in

Weitere Kostenlose Bücher