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PR TB 002 Der Große Denker Von Gol

PR TB 002 Der Große Denker Von Gol

Titel: PR TB 002 Der Große Denker Von Gol Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Plan: die abgestrahlte Leistung sprungartig auf
das Dreißigfache zu steigern und die Reaktion der Gols,
vornehmlich die von ihnen ausgehenden Signale, zu studieren.
    Sie sehen diese Signale im ersten Bild. Wir haben uns bemüht,
repräsentative Aufnahmen herauszunehmen. Das Ganze ist ein
typischer Spannungsimpuls. Von Null ausgehend, steigt die Spannung
linear innerhalb von elf Mikrosekunden bis zu null Komma zwei Volt.
Dort erfolgt ein scharfer, senkrechter Sprung bis auf eine Höhe
von null Komma sechs Volt. Daran schließt sich ein Plateau von
sechs Mikrosekunden Dauer. Die Spannung sinkt dann über weitere
acht Mikrosekunden in Form einer Exponentialfunktion wieder bis auf
Null ab.
    Von diesen Impulsen wurden mehr als einhundertundachtzig
empfangen. Da sich in der Nähe des Schiffes nur etwa fünfzig
Gols aufhielten, muß jeder der Gols mehrere Impulse ausgestoßen
haben. Wir waren in der Lage, auf Grund kleiner Verschiedenheiten die
Impulse, die von einem einzigen Gol ausgesandt worden sind, von den
anderen zu sortieren. Es scheint heftige Temperamentunterschiede
unter den Gols zu geben. Einer von ihnen hat sich dreizehnmal
geäußert, eine beachtliche Anzahl drei-oder viermal, die
Mehrzahl jedoch nur einmal. Ein paar müssen darunter gewesen
sein, die gar kein Zeichen von sich geben.
    Wir gehen wohl nicht fehl in der Annahme, daß der soeben
beschriebene Impuls die Freude der Gols über die plötzliche
Erhöhung der ausgestrahlten Leistung ausdrücken soll. Der
Empfang setzte dreißig Mikrosekunden nach der Erhöhung der
Senderleistung ein. Die letzte Äußerung dieser Art wurde
etwa hundert Mikrosekunden später empfangen.
    Nun zu Versuch Nummer zwei…“
    Perry Rhodan drückte einen Schalter. Die Stimme erlosch; aber
das Bild blieb stehen.
    „Das geht so weiter“, erklärte er seinen
Zuhörern. „Sie leisten ganze Arbeit. Vor allen Dingen
haben sie gute Ideen.“
    Bull nickte.
    „Kann man irgendeine allgemeine Linie schon erkennen?“
wollte er wissen. „Die Grundzüge einer Grammatik… oder
so?“
    Perry lächelte.
    „Ja, ich glaube, das kann man. Nimm zum Beispiel an, ein Gol
will den Begriff ,schön’ ausdrücken. Das sei
meinetwegen ein Dreiecksimpuls, die Nullinie als Basis, die steile
Seite links und die flache Seite rechts. Klar?“
    „Ja, natürlich“, antwortete Reginald Bull voller
Spannung.
    „Gut. Das Gegenteil von ,schön’, also ,häßlich’,
wird der Gol nach allem, was wir wissen, durch ein gleiches Dreieck
ausdrücken. Aber dieses Dreieck hat entweder die steile Seite
rechts anstatt links, oder die Spitze zeigt nach unten, also zu
negativen Spannungen, anstatt nach oben. Vielleicht vertauscht er
auch beides, die Richtung der Spitze und die Anordnung
    der Seiten. So genau wissen wir das noch nicht. Auf jeden Fall
bringt er das Gegenteil durch die gleiche, aber entgegengesetzt
aufgebaute Figur zum Ausdruck.“
    „Mmm“, brummte Bull, „das klingt logisch.“
    „Er macht Unterschiede“, fuhr Perry fort, „zwischen
einem rein sachlichen Gegenteil, also zum Beispiel lang und kurz,
oder einem, sagen wir, moralischen Gegensatz, etwa gut und böse.
Auch das haben wir herausgefunden; aber da verwischen sich natürlich
die Linien, und wir müssen uns davor hüten, die Logik
unserer eigenen Sprache in unsere Versuche hineinzumischen. Wenn ich
zum Beispiel jemand etwas Gutes tue und nachher von seiner kurzen
oder langen Dankbarkeit rede, dann kann in diesem Zusammenhang selbst
das Wortpaar kurz - lang zu einem moralischen Gegensatz werden. Wir
gebrauchen trotzdem dieselben Worte. Bei den Gols muß das nicht
notwendigerweise so sein.“
    Reginald Bull sah lange nachdenklich vor sich hin.
    „Es ist eine merkwürdige Sache“, bekannte er, „in
eine fremde Logik einzudringen. Ich komme mir vor, als ginge ich auf
einer Welt spazieren, auf der die Leute auf den Köpfen laufen
und mit den Beinen sprechen.“
    Perry lachte.
    „Ich hoffe, es wird sich schließlich als etwas weniger
kompliziert und fremdartig herausstellen. Was mich beeindruckt, ist
übrigens etwas ganz anderes.“
    Bull sah ihn fragend an.
    „Die wissenschaftliche Sektion berichtet“, erklärte
Perry, „daß von der Erhöhung der Senderleistung bis
zum Empfang des ersten Impulses dreißig Mikrosekunden
verstrichen. Die Impulse selbst dauern im Mittel fünfundzwanzig
Mikrosekunden, also den vierzigsten Teil einer Tausendstelsekunde.
Kein Mensch wäre in der Lage, so blitzschnell zu reagieren, und
um ein Wort

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