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PR TB 002 Der Große Denker Von Gol

PR TB 002 Der Große Denker Von Gol

Titel: PR TB 002 Der Große Denker Von Gol Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Golomobil
hier gerade noch passieren konnte. Die Decke dagegen hatte sich nicht
wesentlich gesenkt. Sie lag immer noch in etwa vierzig Meter Höhe,
so daß Martin und seine Begleiter mehr den Eindruck hatten, als
bewegten sie sich durch eine Schlucht.
    Sie hatten bisher wenig miteinander gesprochen. Die Stille um sie
herum bedrückte sie, und jeder war für sich mit den
Aufgaben beschäftigt, die ihm zugefallen waren. Martin selbst
überwachte die Zusammensetzung der Höhlenatmosphäre,
das Ausmaß der Ionisation und den optischen Brechungsindex, der
eine wichtige Größe im Zusammenhang mit dem
Elektromagnetismus der Luft darstellte. Marcus Rattigan beobachtete
Luftdruck und
    Gravitation. Paul Finch achtete auf die feste Materie in der
Umgebung, was in der Hauptsache bedeutete, daß er die Form der
Höhle verfolgte und sich in Gedanken ein Bild davon machte, wie
sie im ganzen aussah. Pattys Aufgabe war es schließlich, auf
alle außergewöhnlichen Dinge zu achten. Sie hatte eine
Reihe von Meßinstrumenten um die unförmigen Arme ihres
Transportanzugs geschnallt und las sie unablässig ab.
    Nachdem sie eine Stunde lang in die Höhle hinein vorgedrungen
waren, begann Martin sich Gedanken zu machen, wieviel Sinn dieses
Unternehmen überhaupt habe. Die grellen Helmscheinwerfer
erfaßten die hintere Höhlenwand immer noch nicht, und es
war ebenso wahrscheinlich, daß die Höhle sich Tagemärsche
weit unter der Oberfläche von GOL erstreckte, wie daß sie
irgendwann im Laufe der nächsten zwei Stunden zu einem Ende
kommen würde. Bisher war ihre Suche völlig ergebnislos
gewesen. Die Luftzusammensetzung und die Schwerkraft hatten sich
nicht verändert. Die Temperatur war um zwei Grad angestiegen,
ebenso hatte der Luftdruck sich erhöht, wie es dem sinkenden
Niveau des Höhlenbodens entsprach. Patty hatte sich noch kein
einziges Mal gemeldet. Ihre Geräte, die jedes ungewöhnliche
Ereignis anzeigen sollten, verharrten in der Nullstellung.
Vielleicht, überlegte Martin, sind unsere Instrumente für
das, was wir suchen, nicht empfindlich. Er erinnerte sich, daß
er eine Reihe von Hypothesen gehört hatte, wonach im Innern von
GOL Dinge vor sich gingen, wie die irdische Wissenschaft sie noch
nirgendwo hatte studieren können. Er erinnerte sich an die
Theorie von der kalten Sonne, die GOLs ungewöhnlich hohe
Gravitation erklären sollte. Er fragte sich, ob man solchen
Phänomenen mit den konventionellen Meßgeräten
überhaupt beikommen könne und ob sie nicht besser daran
täten, wieder umzukehren und auf bessere Ausrüstung zu
warten.
    Er hatte diese Frage noch nicht entschieden, als Paul Finch eine
Entdeckung machte.
    Paul blieb stehen, legte den Kopf in den Nacken und ließ den
Lichtstrahl seines Scheinwerfers in die Höhe hinaufgleiten.
Martin beobachtete, wie der Lichtkegel ein paar Sekunden im Zenit
verharrte und dann langsam an der rechten Wand herunterglitt. Danach
wiederholte Paul das Manöver auf der linken Seite.
    Anscheinend las er gleichzeitig eines seiner kleinen Elektrolote
ab; denn als er zu sprechen begann, konnte er mit genauen Daten
aufwarten.
    „Die Höhle ist an dieser Stelle rund sechsunddreißig
Meter hoch“, erklärte er. „Die größte
Breite liegt in dreizehneinhalb Metern Höhe. Oberhalb dieser
Stelle der größten Breite wird die Höhle symmetrisch
schmaler, auf beiden Seiten also jeweils um den gleichen Betrag.
Unterhalb ist es nicht viel anders. Es gibt nur minimale
Abweichungen.“
    Er sprach sehr ernst, und wenn Paul Finch sehr ernst sprach, dann
maß er dem, was er sagte, große Bedeutung zu.
    „Worauf soll das hinaus, Paul?“ brummte Marcus
mißtrauisch, noch bevor Martin etwas sagen konnte.
    „Ich wußte gleich, daß du nicht darauf kommen
würdest, Mark“, gab Paul bissig zurück. „Die
Höhle hat hier ziemlich genau den Querschnitt einer Ellipse.“
Marcus schnaubte verächtlich. „Ich stehe auf einem
horizontalen Stück Boden“, erklärte er. „Deine
Ellipse muß irgendwo eine Delle haben.“
    „Das hat sie, du Holzkopf! Und weißt du, warum? Ich
will…“
    „Moment mal“, mischte sich Martin ein. „Ihr
könnt euch nachher darüber auslassen.“ - „Sie
glauben, daß Schutt von den Wänden heruntergefallen ist
und den untersten Teil der Ellipse zugeschüttet hat, Paul?“
    „Ja, Sir“, antwortete Paul eifrig. „Genauso. Das
erklärt auch, warum die Wände so ungehobelt und zackig
erscheinen.“
    Martin wußte, worauf er hinauswollte. Aber es war ihm
lieber, wenn er es

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