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PR TB 002 Der Große Denker Von Gol

PR TB 002 Der Große Denker Von Gol

Titel: PR TB 002 Der Große Denker Von Gol Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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und nicht mehr so
zerrissen und schartig wie draußen in der Höhle.
    Dann gab es plötzlich keine Wände mehr. Sie waren weit
zurückgewichen, und vor ihm lag
    eine Ebene, aus der sich Gebäude in ungeheurer Anzahl
erhoben. Gebäude - eine Stadt!
    Schon in der nächsten Sekunde korrigierte Martin seine
Beobachtung. Nein, es war keine Stadt. Der Einschnitt in der Fülle
der Erhebungen, durch den er glitt, sah zwar wie eine Straße
aus, und was rechts und links stand, hatte manchmal Ähnlichkeit
mit irdischen Häusern.
    Aber es war keine Straße, und es waren keine Häuser.
Martin erkannte nirgendwo eine Seitenstraße. Es gab nicht
einmal Einschnitte zwischen den einzelnen Gebäuden. Das Ganze
machte den Eindruck, als bildete es eine Einheit, als gehörte
dieser Turm zu jener Baracke dort ebenso untrennbar wie die Kuppel
dort drüben zu dem Torbogen, an dem er eben vorbeiglitt.
    Er hätte gerne angehalten, um das Bild aus der Nähe und
mit Ruhe zu betrachten. Aber das, was ihn bewegte, schien nicht der
Ansicht zu sein, daß er schon am Ziel sei. Die Fahrt ging
weiter.
    Martin beruhigte sich langsam. Er kniff die Augen zu schmalen
Schlitzen zusammen, um die Unscharfe des Bildes zu mindern. Er
versuchte zu erkennen, welches die Funktion einzelner Gebäudeteile
war, denen er besonders nahe kam. In den Wänden sah er manchmal
kreisrunde, schwarze Löcher. Er fragte sich, ob sie Fenster
seien. Wenn sie das waren, warum hatten dann so viele andere Wände
keine Fenster?
    Es irritierte ihn, daß die Wände das gelbrote Licht
heftig reflektierten. Sie schienen aus poliertem Metall zu bestehen.
Sie schimmerten und gleißten wie Paläste im Märchen.
    Martin wandte den Kopf und versuchte, die Quelle der Helligkeit zu
erkennen. Aber er sah nur, daß der Himmel über ihm eine
einzige Lichtflut war, schmerzend hell von einem bis zum anderen
Ende. Es kam ihm zu Bewußtsein, daß er sich irgendwo
unter der Erde befand und daß dort oben kein Himmel sein
konnte. Aber es sah wie ein fremder Himmel aus, und er blieb bei dem
Namen.
    Wenn er nur ein wenig höher geflogen wäre, dann hätte
er einen weiteren Überblick gehabt. Es sah so aus, als würden
die Bauwerke um ihn herum immer höher und die Vielfalt ihrer
Formen immer größer. Er sah eines, das sich wie ein
riesiges Hörn gekrümmt bis in schwindelnde Höhe erhob.
Die Wände bestanden aus dem gleichen schimmernden Metall wie
alle anderen, und es gab keine Fenster.
    Martin fragte sich, wer jemals auf die Idee gekommen sein mochte,
ein solches Gebäude zu errichten, und welchen Aufgaben es dienen
mochte.
    Er schätzte die Geschwindigkeit, mit der er sich bewegte, auf
etwa fünfzig Kilometer pro Stunde. Und als er den linken Arm
hob, sah er auf der Uhr, daß etwas mehr als zwanzig Minuten
vergangen waren, seitdem er zum letztenmal auf den Füßen
gestanden hatte. Er rechnete nach und fand heraus, daß er
demnach schon siebzig Kilometer zurückgelegt haben müßte,
und den größten Teil davon in diesem strahlendhellen, von
verrückten Gebäuden erfüllten Saal. Er hob den Kopf
und schaute voraus in die Richtung, in die er sich bewegte. Dabei sah
er zweierlei Dinge.
    Erstens entdeckte er, daß vor ihm nichts zu sehen war, was
darauf hindeutete, daß der unterirdische Raum irgendwo in der
Nähe zu Ende sei. Und zweitens sah er ein himmelhohes Gebäude
nicht weit vor ihm mitten auf der Straße stehen. Dicht über
dem Boden gab es eines der kreisrunden, finsteren Fenster. Martin
flog direkt darauf zu.
    Er erwartete, daß seine Geschwindigkeit sich jetzt
verringern würde. Wer oder was auch immer ihn bewegte, er oder
es konnte nicht wollen, daß er mit voller Wucht gegen die Mauer
des Gebäudes prallte.
    Aber es geschah nichts. Mit unvermindertem Tempo schoß er
auf das Bauwerk zu. Das runde Fenster tat sich drohend wie ein
gähnender Schlund vor ihm auf. Martin schrie vor Scheck; aber es
konnte ihn niemand hören. Er sah die schimmernde Mauer des
riesigen Turms dicht vor sich in den Himmel wachsen. Er schloß
die Augen, um nicht sehen zu müssen, wie das Hindernis, an dem
seine Fahrt in einem fürchterlichen Aufprall ihr Ende finden
würde, auf ihn zukam.
    Er hielt sogar die Luft an und spannte die Muskeln, als könne
er das Ende dadurch hinauszögern.
    *
    Aber schließlich war es nichts weiter als ein sanfter Ruck.
Er öffnete ungläubig die Augen und stellte als erstes fest,
daß er wieder auf den Füßen stand. Viel weiter
konnte er nicht sehen. Um ihn herum war es ziemlich

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