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PR TB 003 Schatzkammer Der Sterne

PR TB 003 Schatzkammer Der Sterne

Titel: PR TB 003 Schatzkammer Der Sterne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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ins linke
Außenmikrophon des Helms: "Fast normale Luftverhältnisse
hier. Dreiundzwanzig Prozent Sauerstoff, vierundsiebzig Prozent
Stickstoff. Der Rest sind Gase unbekannter Art. Aber der Luftdruck
beträgt nur vierhunderteins Torr, gleich
viertausendachthundertdreißig Meter über NN. Temperatur
dreiunddreißig Grad Celsius, Treibhausatmosphäre."
    Reginald Bull nickte nur. Im Augenblick
interessierte ihn das Gespräch zwischen Rhodan und dem Nokturner
viel mehr. Sie sollten Mörder sein. Der Sprecher der
Nokturnergruppe stellte die Ellipsoid-Roboter auf Tramp mit Menschen
oder Wesen aus Fleisch und Blut auf gleiche Stufe.
    "Mörder? Wir?" Das war Reginald
Bull, der sich jetzt temperamentvoll an dem sich zuspitzenden
Gespräch beteiligte.
    "Wir haben auf Tramp nicht gemordet. Wir
hatten es nicht nötig. Ein Erdbeben zerstörte die
unterirdisch angelegte Station.
    Sie konnte an die Roboter keine Energie mehr
abgeben, und damit waren die Gehirne in den Metallkonstruktionen
endlich von ihrer -zigtausendjährigen Qual erlöst! Und
Erlösung von Qualen, die unbeschreiblich gewesen sein müssen,
wollen Sie als Mord bezeichnen, Nokturner?"
    Damit hatte Reginald Bull für die Humanoiden
in Talu einen Namen geprägt.
    Der Translator mußte den Begriff Nokturner
sinngemäß übersetzt haben, denn kaum hatte er seine
Dolmetscherarbeit beendet, als der Sprecher aufbegehrte: "Was
sollen wir sein?
    Nachtseher?"
    Instinktiv fühlte Perry Rhodan in dieser
Frage eine Gefahr, aber das Gefühl war nicht stark genug, um ihn
zu veranlassen, Bully en sprechend zu warnen.
    Impulsiv erwiderte dieser: "Natürlich
sind Sie alle Nachtseher! Sie leben im Dunkeln, wir im Licht!"
    Wie sollte Reginald Bull wissen, daß es in
der Sprache der Nokturner für den Begriff Licht kein Wort gab,
wie diese Sprache auch für Farben keine Wörter besaß.
Aber noch Weniger konnte er wissen, damit gegen das älteste Tabu
der Nok-turner verstoßen zu haben.
    Wer es wagte, darüber zu sprechen, daß
es neben ihrem Infrarot auch noch anderes Licht geben sollte, wurde
vor Gericht gestellt und zur Enzephalisation verurteilt.

    Reginald Bull ahnte immer noch nicht, was er
angerichtet hatte, als der Translator sich in komplizierten
Umschreibungen bemühte, in der Nokturnersprache den Begriff
Licht zu erklären.
    Doch in dem Augenblick, in dem das
Übersetzungsgerät schwieg, waren die Ter-raner allein.
    Wie ein Phantom waren die Nachtseher verschwunden,
ohne eine Spur zu hinterlassen, wohin sie gegangen waren.
    "Was ist denn jetzt los?" fragte Bully
verwirrt. "Wo sind sie denn hin?"
    Rhodan und seine engsten Mitarbeiter hatten sich
längst auf die Supertechnik der Arkoniden eingestellt, aber was
sich gerade vor ihren Augen abgespielt hatte, ging über ihr
Verständnis.
    Ras Tschubai, der Teleporter, stand neben dem
Chef. "Haben sich die Nokturner teleportiert, Tschubai?"
fragte Rhodan den Mutanten ratlos.
    Der Afrikaner schüttelte den Kopf. "Nein,
Sir. Ich glaube, die Nachtseher haben sich nicht einmal bewegt..."
Er verstummte. Rhodan war vorgetreten, hatte den rechten Arm
ausgestreckt und tastete nun hin und her. Schon nach wenigen
Schritten stieß er gegen ein unsichtbares Hindernis.
    "Das ist es" , sagte er ruhig. "Sie
haben eine Wand zwischen sich und uns aufgebaut."
    Selbst Rhodan nahm diese Tatsache noch gelassen
hin.
    Er ging von der Überlegung aus, daß das
Infrarot-Sehen ihrem natürlichen Farbsehen unterlegen war und
ihre Augen sich auch noch nicht hundertprozentig darauf eingestellt
hatten. Was ihnen jetzt noch unsichtbar erschien, konnte ihren
vielleicht nach längerer Zeit der Umstellung sichtbar werden.
    Bully erinnerte sich der Nachricht, daß
diese Atmosphäre atembar sein sollte.
    Als sie den Raumhelm zurückklappten, schlug
ihnen eine mit fremden Gerüchen gewürzte, treibhausartige
dünne Luft entgegen. Im gleichen Moment aber stellten sie auch
fest, daß sie plötzlich nichts mehr sahen.
    "Sollen wir denn dazu verdammt sein, solange
wir uns in diesem ungastlichen Talu aufhalten, den Raumhelm über
dem Kopf zu tragen?" murrte Reginald Bull und tastete mit den
Fingerspitzen den Klarsichtvorderteil seines Helmes ab. Er fühlte
an einer Stelle eine winzige hauchdünne Folie, die bisher dort
nicht vorhanden gewesen war. Die anderen machten nach ihm die gleiche
Feststellung.
    Bevor jemand den unüberlegten Versuch machen
konnte, sie abzureißen, sprach Professor Lorenzo Ynot seine
Warnung aus.
    "Wir sollten die Folie dort kleben lassen,
meine

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