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PR TB 006 Die Tochter Des Roboters

PR TB 006 Die Tochter Des Roboters

Titel: PR TB 006 Die Tochter Des Roboters Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Es bedurfte keiner
besonderen Kenntnisse, um das zu sehen. Ezzas Augen waren weit
aufgerissen, die Augäpfel bläulich verfärbt. Man hatte
Niktomar verwendet, um sie zu töten. In zwei Stunden würden
Ezzas Augäpfel wieder weiß sein wie zuvor, in drei Stunden
würden die Augen sich schließen. Und morgen, wenn ihre
Freunde sie vermißten, wurde selbst die oberste
Mediko-Positronik als Ezzas Todesursache nichts anderes als einen
Herzschlag diagnostizieren können. Boolun schaltet das Gerät
ab und annullierte die Sonderschaltung, die es ihm ermöglicht
hatte, Ezzas Bildsprechgerät zu aktivieren, obwohl niemand da
war, der es in Ezzas Haus hatte einschalten können. Dieses
Problem war also erledigt, dachte Boolun und lehnte sich weit in
seinen bequemen Sessel zurück. Mit nachlässigem Blick
überflog er die Kostbarkeiten, mit denen sein Wohnraum
ausgestattet war. Er hob den Kopf und sah ein paar Sekunden lang in
den ruhigen, grünen Schein der Psycholampe, um sein Gehirn zu
entspannen. Dankbar empfand er die Beruhigung, die von dem grünen
Licht ausging. Es war wirklich sehr leicht gewesen, überlegt er.
Welch ein Glück, daß er die richtigen Leute an der Hand
hatte. Leute, die auf tausend Planeten gewesen waren und zehntausend
Methoden kannten, um einen Unbequemen ohne Aufsehen aus dem Weg zu
räumen. Ozo wurde mit ihm zufrieden sein. Wer Ozo auch immer
sein mochte...!
    Jetzt kam das nächste. Er wollte sich die Leute ansehen, die
gestern das große Haus weiter unten an der Straße
gemietet hatten. Für einen Mann in seiner Position war es immer
von Vorteil, wenn er seine Nachbarn kannte. Ganz abgesehen davon, daß
Boolun jedesmal, wenn sich jemand in seiner Nähe niederließ,
den Verdacht hegte, es sei ihm einer auf der Spur. Der Kontakt würde
sich unauffällig herstellen lassen. Es war zwar nicht
arkonidische Sitte, daß man sich um seine Nachbarn kümmerte.
Aber Boolun war auch kein Arkonide. Er konnte sich damit herausreden,
daß er sich einsam gefühlt hatte und sich nach der
Gesellschaft von Leuten sehnte, die ebensowenig Arkoniden waren wie
er. Denn man sagte, die vier Fremden seien Terraner. Als der Summer
ertönte, wußte Ron im ersten Augenblick nicht, welchen
Knopf er drücken sollte. Ein arkonidisches Haus war voller
positronischer Servomechanismen. Man brauchte ein paar Tage, um die
Unterschiede zwischen den einzelnen Signalen und die richtige
Reaktion auf jedes einzelne Signal zu lernen. Er fand heraus, daß
es das Bildsprechgerät war, das sich gemeldet hatte. Er
schaltete es ein und beobachtete gespannt den schimmernden
Metallring, der etwa in der Mitte des großen Raumes von der
Decke herabhing. Normalerweise konnte man durch ihn hindurchsehen.
Man schaute auf das bunte abstrakte Mosaik der gegenüberliegenden
Wand. Jetzt jedoch schien sich der Ring mit weißem Nebel zu
füllen. Das Mosaik verschwand. Ron bekam den Eindruck, er sähe
durch ein kreisrundes Fenster in einen anderen Raum hinein. Die
Umrisse waren zunächst verschwommen; aber sie

    wurden schnell scharf. Das Bild hatte eine vorzügliche
Perspektive. Wer es so sah, zweifelte daran, daß es nur durch
ein sinnvolles Zusammenspiel von elektromagnetischen und
hyperpositronischen Impulsen zustandegekommen war. Der Raum, in den
Ron hineinblickte, war selbst für arkonische Verhältnisse
wohlhabend ausgestattet. Der Besitzer all dieses Reichtums saß
in einem bequemen Sessel in der Mitte des Bildes und musterte Ron
aufmerksam. Ron hätte sein Alter auf fünfzig Jahre
geschätzt, wenn er ein Terraner gewesen wäre. Es war schwer
zu sagen, wie groß er war. Auf jeden Fall hatte er breite
Schultern. Sein Gesicht war schmal und lang, die Lippen eng
zusammengekniffen, die Augen tief in dunklen Höhlen sitzend. Die
haarlose Schädelplatte umrahmte ein schütterer Kranz
sandbrauner Haare. Es war kein Anblick, der auf den ersten Blick
Sympathie einflößte. Aber Ron war weit in der Galaxis
herumgekommen. Er wußte, daß es Rassen gab, die für
das menschliche Auge abscheulich wirkten. Erst, wenn man länger
mit ihnen zu tun hatte, lernte man, daß mit ihnen ebenso gut
auszukommen war wie mit anderen. Man verstand, daß die
Schöpfung sich nicht nach einem Geschmack allein gerichtet
hatte, und vergaß die Vorurteile.
    »Ich bin Ron Landry«, stellte Ron sich vor. »Was
verschafft mir die Ehre?«
    Der Mann mit dem schmalen, langen Schädel verzog das Gesicht
zu einem kurzen Lächeln.
    »Mein Name ist Boolun«, antwortete er. »Ich
glaube, ich muß

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