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PR TB 006 Die Tochter Des Roboters

PR TB 006 Die Tochter Des Roboters

Titel: PR TB 006 Die Tochter Des Roboters Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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schien.
Ron fröstelte. Aina war unten am Fuß des Gleitbandes
stehengeblieben. Sie schien unschlüssig, was sie jetzt tun
solle. In der Ferne sprang ein fahles, blaues Licht auf. Es kam aus
dem Boden. Zuerst war es ein kleiner Punkt, dann breitete es sich aus
und verlor an Leuchtkraft. Es schien auf das Haus zuzukommen. In
Sekundenschnelle umfaßte es die Hälfte des Horizonts und
wuchs mit rasender Geschwindigkeit auf den Zenit zu.
    »Kommen Sie zurück!« schrie Ron.
    Aina hörte ihn nicht. Das Singen und Summen war übermächtig
geworden. Ron sah die Grundlinie der fahlen Helligkeit über den
Boden eilen. Sie war vielleicht noch hundert Meter entfernt und
bewegte sich mit der Geschwindigkeit eines Flugwagens. Ron sprang mit
drei weiten Sätzen das Gleitband hinunter. Aina zuckte zusammen,
als er sie berührte. Er packte sie bei den Armen und zerrte das
Mädchen so schnell er konnte, das Gleitband wieder hinauf. Er
sah, wie das fremde Licht das Band erreichte und es überflutete.
Er spürte den harten Fußboden vor der Treppe unter seinen
Schuhen und warf sich rückwärts. Eine Sekunde lang versank
die Welt um ihn herum. Blaue Helligkeit hatte sie verschluckt und das
Summen war zu einem wilden Strom geworden, der alles mit sich
fortriß. Erst der Sturz brachte Ron wieder in die Wirklichkeit
zurück. Er fiel hart. Aina prallte auf ihn. Die Luft wurde ihm
aus den Lungen gepreßt. Aber seine Benommenheit dauerte nur
einen Augenblick. Dann richtete er sich auf und sah mit
Erleichterung, daß die Tür sich automatisch hinter ihnen
geschlossen hatte. Das blaue Leuchten und das teuflische Summen waren
draußen geblieben. Er wandte sich um und half Aina auf die
Beine. Sie sah ihn erschrocken an.»Was... was war das?«
stotterte sie.
    »Ein Teletransportfeld«, antwortete Ron trocken. »Wenn
Sie mir gleich gesagt hatten, daß Sie so ein wichtiges Mädchen
sind, dann wäre uns eine Menge Mühe erspart geblieben.«
    Sie waren wieder hinaufgefahren. Ron hatte die Fernsichtanlage
eingeschaltet und festgestellt, daß die

    merkwürdige Erscheinung verschwunden war. Er hatte nichts
anderes erwartet. Aber etwas machte ihm Sorgen.
    »Also fangen Sie an«, bat er Aina.
    Aina schien ihre Geschichte ein paarmal durchdacht zu haben. Sie
begann ohne Zögern:
    »Sie wissen wahrscheinlich, daß Ezza Fiktivprogramme
schrieb. Sie war sehr erfolgreich. Das lag ganz einfach daran, daß
sie etwas von der Sache verstand. Ich mag Fiktivprogramme nicht; aber
die von Ezza habe ich mir meistens angesehen. Vor zwei Tagen wurde
wieder eines gebracht. Ich legte mich auf die Couch und sah es mir
an. Es fing schon gleich ganz anders an als die, die ich schon
gesehen hatte. Es war viel Unruhe darin und weniger Harmonie als
sonst. Es war beinahe so, als käme es Ezza diesmal darauf an,
ihre Zuschauer aufzuregen und in Angst zu versetzen. Ich fand es
spannend. Mir macht man nicht so leicht Angst wie den Arkoniden. Aber
je länger ich zusah, desto deutlicher hatte ich den Eindruck,
Ezza wollte mir etwas sagen. Ich konzentrierte mich auf das Programm.
Nach einer Weile fing ich an zu verstehen. Wenn ich alle anderen
Gedanken ausschalte, konnte ich geradezu hören, wie Ezza zu mir
sprach: ARKON befindet sich in großer Gefahr. Eine ehrgeizige,
mächtige Gruppeplant einen Anschlag auf...
    An dieser Stelle war Schluß. Das Programm wurde
unterbrochen. Ein Ansager mit einer süßlichen Stimme
entschuldigte sich für die Störung. Als der Bildschirm
wieder aufleuchtete, erschien ein anderes Programm. Ich schaltete ab
und versuchte, Ezza anzurufen. Das gelang mir nicht. Ich habe es
seitdemjede halbe Stunde versucht - bis ich heute mittag erfuhr, daß
man Ezza tot auf gefunden hat.« Ron schaute zu Boden. Er
spürte, daß Aina ihn erwartungsvoll ansah. Es fiel ihm
schwer zu verbergen, daß ihr Bericht einen ziemlich
schwerwiegenden Verdacht in ihm geweckt hatte. Er durfte Aina nichts
davon merken lassen. Außer der Möglichkeit, daß sie
mit einer echten Sorge und aus eigenem Antrieb zu ihm gekommen war,
gab es mindestens noch ein Dutzend andere Möglichkeiten. Ein
geschickter Taktiker, der seine Mission kannte, würde vielleicht
versuchen, ihm auf diese Weise eine Falle zu stellen.
    »Und nun vermuten Sie«, fragte er vorsichtig, »daß
Ezza ermordet worden ist?«
    Aina breitete beide Hände aus.
    »Es liegt nahe, nicht wahr? Sie wußte irgend etwas.
Sie befand sich in Gefahr. Sie durfte nicht offen sagen, was sie
wußte. Deshalb versuchte sie, es durch ein

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