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PR TB 011 Im Zentrum Der Galaxis

PR TB 011 Im Zentrum Der Galaxis

Titel: PR TB 011 Im Zentrum Der Galaxis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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wer

    den die siegreichen Robotgehirne die Programmierungen ihrer
Schiffe ändern. Eine riesige Flotte automatisch gesteuerter
Silberpfeile wird sich auf alle mit Menschen und Humanoiden bewohnte
Welten stürzen und bis zur endgültigen Vernichtung kämpfen.
Ganze Schwärme tödlicher Geschosse werden einen Planeten
nach dem anderen in Sonnen verwandeln, und niemand wird sie
zurückhalten können. Auch nicht das Solare Imperium."
    "Und das alles, weil Homunk hier auftauchte?"
    "Ja.
    Gucky stand auf und starrte auf das Bild des Galaktiers.
    "Hätte ich doch meinen Urlaub bei den Drechselpfeifern
verbracht! Ich hätte den ganzen Tag vor meiner Blockhütte
am See sitzen und mich Iltu widmen können. Meine Freunde hätten
mich verwöhnt und mir die schönsten Sachen geschnitzt. Ich
hätte soviel Mohrrüben essen können, wie ich gewollt
hätte... niemand hätte mich je belästigt. Und statt
dessen bin ich hier und soll Reformator spielen. Womit habe ich das
nur verdient... ?" - "Mit deiner Neugier", erwiderte
Harno.
    Homunk war ebenfalls aufgestanden.
    "Ein Kreuzzug ist wohl nicht dein Ernst, Harno?" fragte
er. "Wäre es nicht einfacher, die Robotgehirne einzeln
umzuprogrammieren? Das dürfte nicht zu schwer sein."
    "Wäre es leicht, wäre es längst geschehen,
Homunk. Denkende Positronenorganismen lassen sich nicht
programmieren. Man kann sie nur überzeugen. Und zwar durch
Beweise. In unserem Fall aber sind die einzigen Beweise, die wir zu
bieten haben, die Wunder. Jene Wunder, die man von übernatürlichen
Wesen oder Gö t-tern erwartet."
    "Wunder?" Gucky starrte Harno erschrocken an. "Wunder...
?"
    "Die Roboter sind kühl denkende Maschinen - wenigstens
nehmen sie das von sich an. Wenn etwas geschieht, wofür ihre
Logik keine Erklärung findet, müssen sie es als Wunder
betrachten. Sie kennen keine Telepathie, weil es sie für sie
nicht geben kann. Jede Erinnerung für Teleportation oder
Telekinese fehlt, weil es sie in ihrem Dasein niemals gab. Auch der
Mensch wüßte nichts von diesen Dingen, hätte es sie
auf der Erde nicht gegeben. Wir wissen, daß es sie gab. Auch
die ersten utopischen Erzählungen aus Terras Altertum waren
Erinnerungsfetzen, für uns ein erklärbarer Vorgang, muß
für die Roboter das Werk übernatürlicher Kräfte
sein."
    "Übernatürliche Kräfte haben aber nichts mit
Logik zu tun", widersprach Gucky erneut. "So werden wir sie
nicht überzeugen."
    "Zumindest verschaffen wir der gläubigen Gruppe neue
Anhänger. Und mehr wollen und dürfen wir nicht erhoffen."
    Homunk sagte: "Wann landet die EX-238? Sie ist auf dem Weg
hierher?"
    "Morgen oder übermorgen. Ich habe Koster den Weg gezeigt
nachdem ich Iltus Notruf vernahm."
    "Gutes Mädchen", murmelte Gucky mit verträumten
Augen.
    "Du hättest das gute Mädchen zu Hause lassen
sollen", meinte Homunk.

    "Dann wäre Harno nicht hier." Gucky ließ für
eine Sekunde seinen Nagezahn sehen, als er grinste. "Schätze,
meine Mausbiber werden für die notwendigen Wunder auf dieser
Welt sorgen. Wehe, wenn sie losgelassen!"
    "Der Umweg zum Himmel führt manchmal über die
Hölle", belehrte ihn Harno lautlos aber eindringlich. Dann
fügte er hinzu: "Wenn die Roboter zurückkehren, um
Homunk zu verehren, werde auch ich ein wenig zaubern. Ich habe lange
nicht mehr gezaubert, und hier dient es ja einem guten Zweck."
    "Hoffentlich gibt es keinen Ärger, wenn Koster landet",
schränkte Homunk die allgemeine Begeisterung ein.
    *
    Am anderen Tag sprach Homunk zum erstenmal zu den Robotern.
    Er bediente sich dazu des als Altar getarnten Robotgehirns und der
farbigen Symbole. Er versicherte, nicht als Gott betrachtet werden zu
wollen, wohl aber als Abgesandter der ehemaligen Herren dieser Welt.
Er sei nur eine Vorhut, aber schon bald kämen andere.
    "Wir haben Jahrtausende zugesehen, was auf diesem Planeten
geschah", sagte er wörtlich über den Symbolschirm zu
den schweigenden Robotern. "Ihr habt das Erbe der Herren und
Meister gut verwaltet, das Werk der Schöpfer fortgesetzt. Aber
viele von euch verloren den Glauben an die Schöpfer, dabei waren
sie es, die euch die Gabe des Denkens schenkten. Ihr habt Raumflotten
gebaut, weil ihr denken könnt. Ihr habt euch selbst erschaffen,
weil ihr denken könnt. Aber ihr habt auch vergessen, und das war
das erste Anzeichen des zivilisatorischen Verfalls, der Dekadenz."
    Der Robotpriester hatte ohne jede Bewegung zugesehen, wie Homunk
die Kontrollen der Farbsymbolik mit perfekter Sicherheit bediente. Es
waren weniger die

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