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PR TB 013 Sternkolonie Troja

PR TB 013 Sternkolonie Troja

Titel: PR TB 013 Sternkolonie Troja Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Fortschritte erzielte,
daß er dem Ziel schon nahe war und vorerst gar keinen Anlaß
hatte, sich um die fünf Leute zu kümmern, die sich in einem
vergleichsweise gebrechlichen Fahrzeug durch die Bergwüste
mühten. Das bedeutete, daß Rockabye Bend entweder schon
vernichtet war oder doch kurz vor der Vernichtung stand. Das
bedeutete weiterhin, daß sich die Zahl menschlicher Siedlungen
auf TROJA um fünfzig Prozent auf eins verringerte - und daß
der unsichtbare Gegner nur noch einen Brückenkopf der
terranischen Menschheit beseitigen

    mußte, um den Planeten in seine Hand zu bekommen.
    War diese Vermutung richtig, dann fand Tiff, war er mit seinen
Leuten hier unten im heißen Süden fehl am Platz. Er mußte
zurück, und zwar so schnell wie möglich. Er war der
einzige, der ein wenig Überblick besaß. Die Leute in
Rockabye Bend brauchten ihn jetzt dringender als je zuvor.
    Nervosität erfaßte ihn, während er den Aufstieg
vollendete und sich schließlich auf der kaum zwei Meter breiten
Kuppe des Nebengipfels niederließ. Tausend Meter über ihm,
von der untergehenden Sonne blutrot gefärbt, hing drohend die
Masse des harten Gesteins, jeden Augenblick bereit, herabzustürzen
und unter sich zu begraben, was sich unvorsichtig in ihre Reichweite
gewagt hatte.
    Tiff schaltete den Empfänger ein und fing an, die eingebaute
Antenne langsam zu drehen. Der Empfänger aber blieb stumm. Er
gab ein gleichmäßiges Rauschen von sich, das schwächer
wurde, je tiefer die Sonne sank; das war alles. Niedergeschlagen
schaltete Tiff das Gerät schließlich aus, schob es in das
Futteral zurück und machte sich zum Abstieg bereit. Unter ihm
gähnte der Schlund des Talkessels. Das einzige, was Tiff aus der
Höhe sehen konnte, war der rote Funke des Feuers. Er roch den
Duft brennenden Holzes.
    Bevor er anfing hinunterzuklettern, warf er noch einen Blick
ringsum. Die Aussicht von der kleinen Kuppe des Seitengipfels war
beeindruckend und unirdisch schön, besonders jetzt, da die
untergehende Sonne HELENA alles in ihr rotes Licht getaucht hatte.
    Er gab sich einen Ruck und fing an zu klettern. Mit Bedauern warf
er einen letzten Blick hinauf in den violetten Himmel.
    Da sah er das Ding.
    Zuerst glitzerte es nur. Dann senkte es sich herab, und Tiff
erkannte, daß es sich um ein metallenes Ei handelte- Es kam
direkt auf ihn zu. Welche Kraft es auch immer war, die es steuerte,
sie wußte genau, wo er, Tiff,

    sich befand.
    Tiff duckte sich. Er ließ das Futteral mit dem Empfänger
am Riemen von der Schulter baumeln und griff nach dem Blaster.
Währenddessen ließ er das Ei nicht aus den Augen. Schnell
und zielbewußt schoß es aus der Höhe herab. Erst im
letzten Augenblick bemerkte Tiff an einer winzigen Kursabweichung,
daß der Angriff nicht ihm direkt galt. Das glitzernde Ei schoß
senkrecht in den Talkessel hinein. Tiff hatte seine Waffe schußbereit
und feuerte eine Salve gegen das rasch bewegliche Ding. Aber bei der
Geschwindigkeit, die es entwickelte, schoß er weit daneben.
    Er wartete auf eine Explosion oder sonst irgend etwas. Das Ei war
in der Dunkelheit des Kessels verschwunden und mußte längst
unten aufgeschlagen sein. Aber kein Laut drang herauf. Der rote Funke
des Feuers glühte unbewegt. Tiff fing an zu schreien, aber seine
Stimme reichte nicht bis hinunter, noch reichten die Stimmen derer
dort unten bis zu ihm herauf. Tiff mußte hinunterklettern, wenn
er wissen wollte, was es mit dem Ei auf sich hatte.
    Er kletterte schneller, als er es sich erlauben konnte. Mehr als
einmal verlor er hoch über der nächsten Terrassenstufe den
Halt und stürzte einen oder zwei Meter weit hinunter.
    Als er sich noch dreißig Meter über der Talsohle
befand, erfaßte ihn Schwindelgefühl. Die Felswände
begannen um ihn zu kreisen. Das violette Loch des Himmels hoch über
ihm tanzte einen verwirrenden Reigen. Er verlor den Boden unter den
Füßen und stürzte. Ein merkwürdiger Geruch drang
ihm in die Nase und reizte zum Niesen, aber das nahm er kaum mehr
wahr. Ein 433ar Minuten lang war er so gut wie bewußtlos. Als
sich der Nebel vor seinen Augen wieder lichtete, wußte Tiff
zuerst nicht, was er hier oben wollte. Es kostete ihn Anstrengung,
sich zu erinnern, ob er, bevor das geschah, beim Auf- oder am Abstieg
gewesen war. Dann erinnerte er sich an das glitzernde Ei. Den Rest
des We

    ges legte er so rasch zurück, wie noch nie jemand eine
terrassenförmige Bergwand hinuntergeklettert war.
    Das Feuer brannte noch. Jemand hatte vor kurzem

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