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PR TB 013 Sternkolonie Troja

PR TB 013 Sternkolonie Troja

Titel: PR TB 013 Sternkolonie Troja Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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als unser
Chef. Sie

    brannten mit Desintegratoren einen Gang unter der Oberfläche
und überraschten mich von unten her. Sie hätten alles Recht
gehabt, mfch auf der Stelle zu erschießen. Statt dessen griff
mir der Leiter der Gruppe unter beide Arme und hob mich aus dem
Sessel. Er stellte mich auf den Boden, mitten unter all seine Leute
und lachte dazu. Er nahm mich überhaupt nicht ernst. Weißt
du, das brachte mich so richtig in die Wirklichkeit zurück. Ich
war gar kein Kriegsheld. Ich hatte gar keine Armee von Feinden mit
einem einzigen, schwachen Geschütz ein paar Tage lang
aufgehalten. Ich war ein dummer Junge, den jemand auf eine falsche
Bahn geschickt hatte. Und die Terraner wußten das.“ Die
Erinnerung machte ihm zu schaffen. Er fuhr sich mit der Hand über
die Stirn. „Sie nahmen mich mit nach TERRA. Mir wurde nicht
einmal der Prozeß gemacht. Man behandelte mich als Gast. Mir
wurde freigestellt, ob ich nach ARALON zurückkehren oder für
ein paar Jahre auf der Erde bleiben wollte. Ich entschied mich für
die Erde. Ich lernte die Menschen kennen. Sie waren freundlich zu
mir, trotz meiner merkwürdigen Gestalt. Ich kam gut mit ihnen
zurecht, und ich fing an zu glauben, daß die meisten von uns
Aras eine falsche Vorstellung von den Terranern hätten.“
    Tiff unterbrach ihn.
    „Das war Deringhouse, der dich aus dem Sessel hob und auf
den Boden stellte, nicht wahr?“
    Pip nickte.
    „Ja, Deringhouse. Kennst du ihn?“
    Tiff hatte zwei Jahre unter Deringhouse gedient, und er verehrte
ihn jetzt noch, nachdem er längst gefallen war.
    „Ja, ich kenne ihn“, antwortete er einfach.
    „Auf jeden Fall“, fuhr Pip fort, „hatte ich die
Zusage der terranischen Regierung, man werde mir ein kleines
Raumschiff zur Verfügung stellen, sobald ich TERRA verlassen
wollte. Als ich zweiundzwanzig Jahre alt war, ging ich darauf ein.
Ich bekam ein kleines Schiff,

    das Transitionen bis zu einer Reichweite von zehntausend
Lichtjahren durchführen konnte, und machte mich auf den Weg. Ich
gondelte in der Milchstraße herum, wie ihr das nennt. Ich kam
mit Leuten meiner Rasse zusammen und hörte von ihren Plänen.
Einer davon interessierte mich. Es ging um einen Planeten, auf dem
biomedizinische Reichtümer zu finden waren. Ich brachte nie
heraus, was für Reichtümer das waren. Es spielte aber auch
gar keine Rolle. Der Planet war von der terranischen Regierung für
siedlungsfrei erklärt worden, und in Kürze würde ein
Schiff mit tausend Siedlern dort landen. Die Leute, mit denen ich
sprach, hatten natürlich keine Bedenken. Siedler oder keine
Siedler, sie würden den Planeten an sich bringen. Sie hatten
Mittel genug, oder wenigstens glaubten sie das, um mit tausend
Terranern fertig zu werden. Ich hörte mir das an, und als ich
genug wußte, flog ich nach TERRA zurück. Der
Siedlungsplanet war TROJA. Ich hatte ein paar Beziehungen auf der
Erde. Sie verhalfen mir dazu, als Kolonist mit an Bord des
Siedlerschiffes zu kommen.
    So kam ich nach TROJA. Und seitdem, glaub' mir, hatte ich nichts
anderes zu tun, als die Gefahr aufzuspüren, die auf die Siedler
lauerte. Ich war bereit, mich gegen meine eigenen Leute zu wenden -
und ich bin es immer noch. Das Nervengas, mit dem sie uns heute abend
angriffen, macht mir wenig aus. Es ist auf terranische Nervensysteme
zugeschnitten. Mir verursacht es nur ein wenig Benommenheit. Ich
konnte nichts gegen die Bombe tun. Ich sah sie nicht kommen. Ich sah
nur, daß Sari und Pebbe und Kalo auf einmal umfielen. Kurz
darauf fühlte ich mich ein bißchen schwindlig und wußte,
was geschehen war. Ich verließ den Kessel und ließ dem
Gas Zeit, sich zu verziehen. Während ich draußen
herumspazierte, fiel mir ein, daß du Verdacht schöpfen
würdest, wenn du die drei Bewußtlosen fändest, aber
mich nicht. Ich hatte aus einer Reihe von Dingen geschlossen, daß
du kein gewöhnlicher Siedler warst. Du mußtest ein Agent
sein, und du

    warst klug genug, dir auf meine Abwesenheit einen Reim zu machen.
Ich hab nur deswegen auf dich angelegt, damit du dich ruhig verhältst
und dir anhörst, was ich zu sagen habe.“
    Das Feuer knisterte leise und verbreitete willkommene Wärme.
Tiff stand auf. Pip rührte sich nicht. Tiff ging zu dem Ara
hinüber und streckte ihm die Hand hin.
    „Von jetzt an“, sagte er ruhig, „arbeiten wir
beide zusammen?“
    Pip sprang auf. Das Gewehr blieb auf dem Boden liegen.
    „Zusammen“, sagte Pip mit seiner hellen Stimme und
schüttelte Tiffs Hand kräftig.
    Als die

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