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PR TB 013 Sternkolonie Troja

PR TB 013 Sternkolonie Troja

Titel: PR TB 013 Sternkolonie Troja Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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gehört
als das. Im Augenblick jedoch empfand er Sorge um seinen Agenten auf
TROJA. Der Administrator war an diesem Abend nicht sonderlich
gesprächig, und Homer G. Adams wurde um die Hälfte des
gewohnten Vergnügens gebracht.
    Tiff stand auf und fand in der Nähe des Zelteingangs den
Zettel mit der Aufschrift: Falls Erinnerung an diese Aufforderung
verloren, nach Aufzeichnungen in Taschenbuch vorgehen.
    Tiff hob das Stück Folie auf, zerknüllte es und warf es
zum Zelt hinaus. Er erinnerte sich noch, wie der Zettel dort
hingekommen war und was er bedeutete. Er brauchte das Taschenbuch
nicht um Rat zu fragen. Er hatte sein Gedächtnis noch, und
wahrscheinlich erging es den anderen genauso. Das, fand Tiff, war ein
Beweis dafür, daß die Fremden nur das Troja-Gras mit
An-timnesin behandelt hatten. Seit dem Aufbruch von
    Rockabye Bend hatte. Tiffs Gruppe kein Brot zu sich genommen.
    Draußen war Sari dabei, ein Frühstück
zuzubereiten.

    Außer Pip schien sie die einzige zu sein, die schon wach
war. Pip trat eben an Pebbes Zelt und schlug die Klappe zurück.
    Tiff trat zu dem kleinen Herd, vor dem Sari kniete. Das Mädchen
sah zu ihm auf.
    „Guten Morgen“, sagte er leise und lächelte sie
an.
    Sie lächelte nicht zurück.
    „Gleichfalls“, antwortete sie ernst. „Du siehst
nicht besonders gut aus.“
    Tiff zuckte mit den Schultern und lachte.
    „Kalos Fäuste sind nicht aus Watte“, sagte er
leichthin.
    Pip kam jetzt zurück und beklagte sich:
    „Ich kann Kalo nicht wachkriegen. Er rührt sich nicht.“
    Tiff sah Sari an und nickte ihr zu. Sari stand auf und ging zu
Kalos Zelt. Tiff kniete sich vor den Herd und fuhr fort, die
Konservendosen zu erhitzen und das Wasser für den Kaffee zum
Kochen zu bringen. Pip musterte ihn, das spürte er. Nun war auch
Pebbe auf den Beinen. Er kam zum Herd, streckte sich und gähnte
laut.
    Dann sagteer:
    „Du lieber Gott, Tiff, hast du dich mit jemand geprügelt?“
    Tiff nickte, ohne aufzusehen.
    „Ja, mit Kalo. Weil er den Posten verlassen hat.“
    „Kalo ...?“ knurrte Pebbe. „Warte, darüber
werde ich mit ihm ein Wort... “
    Tiff stand auf und sah Pebbe an.
    „Du wirst gar nichts“, wies er ihn zurecht. „Was
Kalo verdient, hat er schon bekommen.“
    Pebbe war erstaunt. Er wich einen Schritt zurück und nickte
hastig.
    „Ja, natürlich. Ganz wie du willst, Tiff“,
murmelte er verstört.
    Tiff machte das Frühstück fertig und rief ihnen zu, sie
sollten sich bedienen. Er selbst hatte keinen Appetit.

    Während Pip und Pebbe eifrig Zugriffen, lud er den kleinen
Herd auf den Wagen und fing an, die Zelte abzuschlagen. Sari war es
schließlich gelungen, Kalo zum Leben zu erwecken. Hinter dem
Mädchen her humpelte er zur Gruppe der Frühstückenden.
Tiff musterte ihn und versuchte, sich über die Wirksamkeit
seiner Fäuste zu freuen, aber es gelang ihm nicht. Er hörte
Pebbe sagen:
    „Jetzt glaub' ich erst, daß du deinen Teil schon
hast!“
    Es klang gehässig, und Kalo merkte es. Er aß nur
spärlich, und während des restlichen Frühstücks
wurde kein Wort mehr gesprochen. Sari half Tiff beim Abbau der Zelte.
    Die Spannung wird sich steigern, dachte Tiff. Es wurde ihm klar,
daß er dieses Unternehmen in kürzester Zeit zu einem
Erfolg führen oder abbrechen mußte. Diese Gruppe war im
Begriff auseinanderzufallen. In ein paar Tagen würde sich keiner
mehr auf den anderen verlassen können. An den Gesichtern der
Männer war zu erkennen, wie der Haß in ihnen wuchs.
    Tiff billigte sich noch zwei Tage zu. Wenn sie bis dahin nichts
erreicht hatten, mußten sie umkehren.
    Der Tag verlief so ereignislos und unbefriedigend wie noch keiner
zuvor. Die Worte, die im Laufe der insgesamt zwölf stündigen
Fahrt gewechselt wurden, hätte Tiff fast an den Fingern abzählen
können. Lediglich Pip schien von der Entwicklung relativ
unberührt, wenn er sich auch der Tatsache bewußt war, daß
niemand viel zu sprechen wünschte. Er saß neben Tiff auf
der vorderen Bank, schnitzte an einem Ast, den er vom Lager
mitgenommen hatte, und summte leise vor sich hin.
    Es wurde heißer. Sie hatten um Mittag zwei Stunden Pause
machen und sich im Schatten des Buschs ausruhen müssen. Kurz vor
Sonnenuntergang, als sie nach einem Lagerplatz Ausschau zu halten
begannen, maß die Temperatur immer noch knapp fünfzig Grad
im Schatten. Sie waren ausgelaugt, und wenn der Gegner

    ihre Naturen kannte und zu kombinieren verstand, dann würde
er mit seinem Angriff nicht mehr lange auf sich warten

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